Was ist eigentlich ein Abenteuer?
Laut Definition ist ein Abenteuer eine Unternehmung. Eine Unternehmung, die in der Regel mit Gefahren und unbekannten Risiken verbunden ist. Das Eingehen von Risiken ist der Geist des Abenteuers. Ob eine Reise oder auch eine Reise zu sich SELBST oder eine Unternehmung jedoch als Abenteuer empfunden wird, ist eine ganz persönliche Erfahrung.
Auch eine aufregende oder bemerkenswerte Erfahrung, wie unter anderem das Essen in einem exotischen Restaurant, kann ein Abenteuer sein. Hast Du schon einmal Bangkok oder Jakarta erkundet? In Tokio ein kulinarisches Abenteuer erlebt? Dann wirst du sicher zustimmen.
Ein Abenteuer kann sogar die Erkundung eines Gebietes oder einer Stadt in deinem Heimatland sein. Je nach Stadt gibt es zwar weniger Risiken, aber dafür vieles Neue zu erkunden. Ja, selbst im eigenen Land kann man auch kulinarische Abenteuer erleben. Wenn, etwa unsere bayerischen Freunde in Hamburg einen Labskaus vorgesetzt bekommen. Dann ist dies sicherlich ein kulinarisches Erlebnis. Aber auch, wenn man als Hamburger(in) in Köln einen Sauerbraten serviert bekommt.
Genauso sind die Alpen ein aufregendes Erlebnis für jeden, der nicht dort aufgewachsen ist. Aber halt auch, dich mit der Machete durch den Regenwald in Thailand oder Indonesien zu schlagen ist ein Abenteuer. Oder mit dem Kajak durch einen Wildwasserstrom zu kämpfen. In 4,000 Metern Höhe aus einem Flugzeug zu springen, ist sicherlich auch ein besonderes Erlebnis.
Es ist also egal wie weit weg oder wie nah dein Reiseziel liegt. Es ist egal, ob du aus fliegenden Flugzeugen springst, oder mit Haien tauchst. Einen „Labskaus“ in Hamburg, oder „Balut“ in Manila verspeist. Bei einem Fachmann oder Fachfrau können Sie sich informieren, und zwar bevor die Reise losgeht.
Der Begriff „Abenteuer“ steht ursprünglich für eine ernsthafte Unternehmung von kultureller Bedeutung. Dieses wird noch in den von einer hohen ethischen Grundeinstellung getragenen Âventiuren der mittelalterlichen Ritterepik deutlich, wie sie sich etwa im Iwein und im Erec des Hartmann von Aue oder im Parzival von Wolfram von Eschenbach dichterisch niedergeschlagen haben. Bereits im (späten) Mittelalter werden mit „abenteuerlich“ auch Unternehmungen bezeichnet, die gefährlich bzw. mit unbedachter Waghalsigkeit verbunden sind.
In der nachritterlichen Zeit, die gemeinhin bei der Lebenszeit von Kaiser Maximilian I., dem sogenannten „letzten Ritter“ (1449–1519) angesetzt wird, bis heute erscheinen daneben in der Literatur wie in der Umgangssprache aber auch spöttisch abwertende Ausdrücke wie „Liebesabenteuer“, „abenteuerlich“ oder „Abenteurer“. Der Name Casanova steht für den Prototyp des „Liebesabenteurers“. Als moderne Abenteurer werden Menschen bezeichnet, die ganz oder für einige Zeit aus dem Berufsleben aussteigen und sich einer – in aller Regel medienvermarkteten – spektakulären Unternehmung widmen. Die abschätzige Wortbedeutung resultiert aus der Einschätzung, dass der „Abenteurer“ statt einer „ernsthaften Tätigkeit“ nachzugehen sein Leben auf der Jagd nach Spannungsreizen verbringt, die den Adrenalinspiegel heben, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen und zu einem persönlichen Bekanntheitsgrad führen sollen (Weltumsegelungen, Wüstendurchquerungen, Atlantiküberquerungen, Antarktismärsche, Kletterleistungen, Rekordjagden auf unterschiedlichen Gebieten).
Moderne Abenteurer wie Arved Fuchs stehen jedoch positiv zu dieser Bezeichnung. Sie sehen ihre Unternehmungen als eine legitime Form der Lebensgestaltung, sogar als Beruf(ung), die den eigenen Lebenshorizont erweitert, den Abenteurer ernährt und der Öffentlichkeit im Unterhaltungssektor dient.
Als Abenteuer (lateinisch advenire ‚Ankommen‘ und adventus ‚Ankunft‘[1]; mittelhochdeutsch: Âventiure) wird eine risikohaltige Unternehmung wie eine gefahrenträchtige Reise oder die Erforschung eines unbekannten Gebiets bezeichnet, die aus dem geschützten Alltagsbereich entfernen. Der Abenteurer verlässt sein gewohntes Umfeld und sein soziales Netzwerk, um etwas Wagnishaltiges zu unternehmen, das interessant oder auch gefährlich zu sein verspricht und bei dem der Ausgang ungewiss ist. In diesem Sinne gelten und galten Expeditionen ins Unbekannte zu allen Zeiten als Abenteuer. Die mit einem Abenteuer verbundenen Risiken können physische Schäden, psychische Folgen, Sachschäden oder juristische Konsequenzen betreffen – Quelle: Wikipedia.
Weitere Bedeutungen:
- [1] ein ungewöhnliches, spannendes, prickelndes, (auch romantisches), seltsames Erlebnis.
- [2] auch abwertend: ein gefahrvolles, risikoreiches, gewagtes, verwegenes Unternehmen.
- [3] Sexualität: eine kurze Liebesbeziehung meist außerhalb einer bestehenden Partnerschaft.