Er steht einerseits für eine neutrale Bedeutung (Grundbedeutung) und damit für den inhaltlichen Kern eines Wortes, im Unterschied zur Konnotation. Die Grundbedeutung überlagert jede subjektive, emotionale und assoziative Nebenbedeutung. In der Linguistik wird „Denotation“ als die Hauptbedeutung eines Lexems oder einer Aussage von einer möglichen Mitbedeutung unterschieden, der Konnotation. Die Denotation ist die kontext- und situationsunabhängige Grundbedeutung eines sprachlichen Ausdrucks, während die Konnotation variabel, kontextabhängig und subjektiv ist. In der Alltagssprache ist keine scharfe Grenzziehung zwischen Hauptbedeutung (explizite Bedeutung) und Nebenbedeutung (implizite Bedeutung) möglich.
Beispiel: Die Denotation von „Nacht“ ist die Zeitspanne zwischen Untergang und Aufgang der Sonne. Konnotationen des Begriffs von „Nacht“ sind je nach Kontext: Angst, Einsamkeit, Bedrohung, Schwärmerei, Liebe, Romantik etc..
Ein Ausdruck „denotiert“ (bezeichnet, bedeutet – im Sinne von Frege) einen bestimmten Gegenstand oder Sachverhalt im Sinne einer extensionalen Bezugnahme. Verstanden als Bezugnahme auf eine Klasse von Elementen ist der Ausdruck Denotation synonym zum Ausdruck Designation in der Semantik: Wird Denotation als die Bezugnahme auf einzelne Elemente einer Klasse verstanden, so kann die „Denotation“ dann der „Designation“ gegenübergestellt werden (als Antonym); mit Designation als die Bezugnahme auf Klassen von Elementen.