Dystopien beschreiben eine ungünstige Entwicklung unserer Gesellschaft. Sie tauchen meistens in Zeiten des Umbruchs auf. Der gegenwärtige Boom des Genres wird stark von der Jugendliteratur beeinflusst, die eine interessante Neuerung bringt: Es kann auch mal ein gutes Ende geben – von Tanya Lieske | 23.03.2020

Der Name für das literarische Genre der Dystopie kommt aus dem Griechischen: Dys heißt schlecht, Tópos ist der Ort, die Stelle – bekannte Filme.
Ein dystopischer Text ist also ein Text, der einen schlechten Ort beschreibt. Eine Dystopie ist das Gegenteil der Utopie, die auf eine gute, schöne und friedfertige Zukunft verweist. Deswegen kann man eine Dystopie auch Anti- oder Gegenutopie nennen.
Als erste Utopie gilt der Roman „Utopia“ von Thomas Morus aus dem Jahr 1516: Utopia ist eine Insel, auf der alle Einwohner ein glückliches Leben führen. In der Science-Fiction-Kultur allgegenwärtig liefert das Bild des menschenähnlichen Roboters häufig Stoff für eine dystopische Darstellung. Einschlägige Filme wie „Terminator“, „Matrix“ und „I, Robot“ sind nur eine kleine Auswahl zahlreicher Beispiele, die eine negativ konnotierte Vorstellung von Androiden offenbaren.