Die meisten Menschen wissen, was ein Narzisst ist. Wenn sie nicht persönlich Erfahrungen mit einem gemacht haben, so ist doch der Begriff geläufig. Aber kennst du auch das Gegenstück des selbstverliebten, ichbezogenen Narzissten? Bei dem Echoisten dreht sich alles um andere – und dabei vergisst er meist sich selbst.

WAS IST EIN ECHOIST? Ein Echoist ist das Gegenteil eines Narzissten. Das bedeutet, das sich bei Echoisten alles um andere dreht anstatt um sie selbst. Das geht soweit, dass in ihrem Kosmos für sie selbst kein Platz ist und sie sich oft verausgaben – Gefallsucht und Unsicherheit sind ihre steten Begleiter.

Die größte Befürchtung des Echoisten ist nämlich ironischerweise, dass er als narzisstisch gilt. In einer Art Überkompensation tut er also alles, um warmherzig und hilfsbereit zu sein – bis zur Selbstaufgabe. Weitere Merkmale von Echoisten sind, dass sie Angst haben, für andere eine Belastung zu sein und schlecht mit Aufmerksamkeit und Lob umgehen können. Auch bei Entscheidungen haben sie oft Schwierigkeiten und Unsicherheiten, zum Beispiel was ihre eigenen Vorlieben angeht.
Hinter dem Begriff Echoist verbirgt sich das Wort Echo und damit die Geschichte von Narziss und der Nymphe Echo. Diese verliebt sich in ihn und ist dazu verdammt, immer die letzten Worte dessen zu wiederholen, was sie hört. Übertragen auf Echoisten passt das auch wie die Faust aufs Auge: Die betroffenen Personen verschwinden nahezu hinter anderen und haben keine eigene Stimme – zumindest denken sie das und bestätigen dieses (Selbst)Bild durch ihr Verhalten immer wieder neu.