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Zum Begriff
Etymologisch aus dem Griechischen „euphoria“ abstammend, zu Deutsch „Fruchtbarkeit“ oder „Produktivität“. Abgeleitet ist das Wort von „euphoros“ („gesund“), das sich aus „eu“ („gut“) und „pherein“ („[er]tragen[d]“) zusammensetzt.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Euphorie häufig im Sinne von Leidenschaft oder Begeisterung benutzt. Der Begriff Euphorie beschreibt ein vorübergehendes Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens, das jedoch im Unterschied zur hypomanischen Stimmung häufig auch als Zustand des Wohlbehagens und der oberflächlichen Heiterkeit bezeichnet wird.
Psychologie und Physiologie
In der Psychologie ist Euphorie ein Zustand des Gelingens, das ein intensives gutes Gefühl hervorruft, als auch einen gesteigerter Antrieb. Der Euphorie entspricht eine anhaltende Aktivität im Nucleus accumbens des Gehirns. Neurochemisch wird Euphorie durch die Botenstoffe Dopamin und/oder Serotonin ausgelöst.
Es gilt Glück und Euphorie zu unterscheiden
Im Sport können extreme körperliche Leistungen nach einiger Zeit ebenfalls Euphorie hervorrufen, wie es z. B. häufig von Langstreckenläufern beschrieben wird, die körperlich völlig erschöpft sind, das sogenannte Runner’s High. Der Zustand der Euphorie stellt sich auch nach überstandenen Extremsituationen ein, die auch simuliert werden können, etwa beim Bungee-Jumping.
Evolution-Biologie
Aus evolutionsbiologischer Sicht haben Lebewesen nie danach gestrebt, Glücksgefühle zu erleben, sondern biologisches Überleben zu fördern. Belohnungen, wie das Gefühl der Sättigung, dienten dabei zur Unterstützung, waren jedoch kein Selbstzweck. Dies hat sich beim Menschen geändert. Hier hat sich das Glücksgefühl losgelöst von der ursprünglichen Belohnung für die Arbeit zum Nutzen von Nachkommen.
Es werden nunmehr verschiedene Techniken angewendet, um es als isoliertes Ziel zu erreichen.
Dazu gehören Unterhaltung, Statussymbole und Drogen. Durch die menschliche Fähigkeit des bewussten Erlebens hat dieser Wandel weitreichende Folgen. Der Anreiz einer guten Stimmung als Belohnung für „etwas“ kann nun ersetzt werden durch die Phantasie des Glücksgefühls für „nichts“.