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Der Begriff »Positronik« erstmals in den 1940ern bei Isaac Asimov auf, der in seinen Androiden-Büchern von Computern erzählt, die statt mit Elektronen mit deren Antiteilchen, den Positronen funktionieren. Asimov beschreibt dies als einzige Möglichkeit, ein mechanisches Wesen mit menschlicher Psyche auszustatten.

Der  modern klingende Begriff wurde in den frühen 60ern dann in die Perry-Rhodan-Serie übernommen, und zwar als überlegene außerirdische Technik der Arkoniden. Ähnlich wie bei Commander Perkins wurden die positronischen Supercomputer aber als gigantische, hallenfüllende Ungetüme beschrieben, in denen (wie damals üblich) die Relais klackerten und nach jeder Berechnung eine Lochkarte ausgespuckt wurde. Später wurde die Positronik bei Perry Rhodan durch die »Syntronik« abgelöst, bei der ein Rechner seine Prozesse komplett im Hyperraum ausführt und damit überlichtschnell arbeiten kann. Statt materieller Bauteile dienen dabei »miniaturisierte hyperenergetische Strukturfelder« als Prozessoren und Datenspeicher (PERRYPEDIA).
Also, das klingt nun mal wirklich außerirdisch.

In  unserer realen Welt ist ein Positron das Antiteilchen des Elektrons, Positronik wäre also Elektronik aus Antimaterie. Ein positronisches Gerät hätte damit exakt dieselben Fähigkeiten wie ein elektronisches. Der zusätzliche Aufwand bestünde nur darin, die Antimaterie von der normalen Materie zu isolieren, damit nicht alles explodiert.

Erstmals wurde der Begriff „positronisch“ in der Kurzgeschichte „Reason“ im Jahr 1941 erwähnt. Seitdem zieht sich der Begriff durch die gesamte Sci-Fi-Scene. Da Asimov auch wissenschaftlicher Berater bei dem ersten Star Trek Film 1979 war, floss der Begriff der Positronik auch in diese Serie ein. Sie erinnern sich sicher an Data, der ein positronisches Gehirn hatte.
Roboter wurden meistens als seelenlos und gewissenlos dargestellt, die meisten Sci-Fi-Geschichten liefen nach dem Muster ab, dass  Menschen Roboter schaffen, die dann die Menschen vernichten. Roboter, die mit elektronischen Gehirnen ausgestattet waren. Asimov schuf in den Romanen das Gegenteil, positive Roboter, die ein positronisches Gehirn hatten.
Sie sollten Positronik also als positive Elektronik beschreiben. Sicher hat auch die Entdeckung der Existenz von Positronen, also positiv geladenen Elektronen, im Jahr 1928 etwas mit der Vorstellung zu tun, dass Roboter bzw. Technologien, die, statt auf negativen Elektronen zu basieren, positive Positronen nutzen, nur gut sein können.

Positronische Computer, kurz »Positrone« genannt, werden für extrem komplizierte und schnelle Rechenprozesse verwendet. Platzersparnis bietet die Positronik gegenüber der klassischen Elektronik allerdings nicht. In Struktur und Funktion sind beide Technologien ähnlich aufgebaut; mit Eingabe- und Ausgabegeräten, Prozessoren sowie Arbeits- und Festspeichereinheiten.
Der Robotologe   Dr. Mario Andreotti   setzt positronische Steuerungen ein, um damit komplexe Roboter wie Camiel   oder das Androiden-Quartett Alpha, Beta, Gamma, Delta   zu betreiben. Eine künstliche Psyche wird dadurch aber nicht generiert.