Projektion (von lateinisch proicere „hinauswerfen, hinwerfen“) steht für:

Mathematik und Informatik:

Weiteres:


Projektion (Psychologie), ist es ein inneres Hologramm, der einen zentralen Abwehrmechanismus auslöst. Es ist das unbewußte Übertragungen – mit dem Finger auf Andere – von Affekten und Impulsen auf sein Gegenüber. Anteile des eigenen Selbst werden in einer mit Affekten und Wünschen einhergehenden Interaktion dem Interaktionspartner unterstellt – in der festen Überzeugung, dieser sei so, wie man ihn wahrnehme. Die Projektion dient aus Sicht der Psychoanalyse der Abwehr von Angst und der Aufrechterhaltung des Selbstbildes: Nicht ich selbst habe manipulierende Absichten, sondern mein Gegenüber und Interaktionspartner. Projektionen sind häufig der Grund für dauerhafte Konflikte in sozialen Beziehungen. Projektion steht im Gegensatz zum Mechanismus der Externalisierung: Externalisierung bedeutet, jemanden vorübergehend für das eigene momentane Mißgeschick verantwortlich zu machen, dann aber allmählich zu verstehen, daß dies der Entlastung des eigenen Selbstwertproblems dient. Bei Projektion geht es nicht um eine Reaktion auf einen ärgerlichen Vorfall und um die fehlende Übernahme von Verantwortung, sondern um die Abwehr eines inneren Triebimpulses oder Affekts, dessen Zuordnung zum eigenen Selbst Angst und Schuldgefühle nach sich ziehen würde. Der zunächst bei der Wahrnehmung anderer Personen vor allem zu Beginn einer Beziehung, bei noch nicht vorhandener Vertrautheit, unumgängliche Anteil von Projektion (auch: Vorausurteile) weicht schrittweise. Bei Persistenz der Vorausurteile kommt es zur Verfestigung und zu Vorurteilen, die dann als Aufhänger für Projektionen dienen müssen.

1. Grundlagen

Die Analytische Psychologie nach Carl Gustav Jung versteht unter Projektion das Zuschreiben von in der eigenen Psyche vorhandenen, unter Umständen archetypischen Inhalten an andere Personen oder auf materielle Objekte: „Projektion bedeutet die Hinausverlagerung eines subjektiven Vorganges in ein Objekt; … indem ein subjektiver Inhalt dem Subjekt entfremdet und gewissermaßen dem Objekt einverleibt wird“. Gegenstand der Projektion seien sowohl „peinliche, inkompatible Inhalte, derer sich das Subjekt entledigt, als auch positive Werte, die dem Subjekt aus irgendwelchen Gründen, zum Beispiel infolge Selbstunterschätzung, unzugänglich sind.“ Zugleich sah Jung die Projektion als den allgemeinen Vorgang an, das Eigene im anderen zu sehen, denn „so projizieren wir doch ungescheut und naiv unsere eigene Psychologie in den Mitmenschen“. Auch alle „Inhalte unseres Unbewußten sind konstant projiziert in unsere Umgebung“; und nur wenn diese Projektionen als „Imagines“, als „Symbolträger“ durchschaut würden, „gelingt es uns, sie von den wirklichen Eigenschaften derselben [Objekte] zu unterscheiden.“ Jung sieht in der Projektion einen natürlichen und immer unbewussten Vorgang; sie „ist aber erst dann als Projektion zu bezeichnen, wenn die Notwendigkeit der Auflösung der Identität mit dem Objekt eingetreten ist“, weil sie „Gegenstand der Kritik geworden ist, sei es der eigenen Kritik des Subjektes, sei es der Kritik eines anderen“. Dann sei eine Projektionsrücknahme für die soziale oder persönliche Entwicklung hilfreich, für die vorher vielleicht die Projektion hilfreiche Brücken gebaut hatte.

2. Projektion archetypischer Inhalte

Jung meinte, die „gesamte Mythologie wäre eine Art Projektion des kollektiven Unbewußten. … So wie die Konstellationsbilder an den Himmel projiziert werden, so wurden ähnliche und andere Figuren in Legenden und Märchen oder auf historische Personen projiziert.“ Auch die polytheistischen Götterwelten entsprechen nach Jung einer Projektion archetypischer Muster menschlicher Ur-Erfahrungen, z. B. des Paares „Weiblich-Männlich“ oder des „Vaters“, auf Göttergestalten. Es werden z. B. beschrieben:

  • „Der Archetypus der Mutter bildet die Grundlage des sogenannten Mutterkomplexes“, Die Projektion des Mutterarchetyps auf die persönliche Mutter bzw. andere Frauen kann zu einer Vielzahl psychischer Störungen führen, u. a. dem von Sigmund Freud beschriebenen Ödipuskomplex. Jung beschrieb auch zahlreiche positive Wirkungen des Mutterkomplexes.
  • Die Projektion des Schattens, also unbeliebter eigener Eigenschaften, Wünsche und Taten – vor allem solcher, die mit gesellschaftlichen Normen in Konflikt stehen, oder für die sich der Projizierende schämt – auf andere Menschen, um sich selbst von diesen distanzieren zu können. Es handelt sich um einen Abwehrmechanismus zur Bewältigung der Negativanteile der eigenen Persönlichkeit. Dieser Abwehrmechanismus führt aber häufig zu sozialen Konflikten, bis hin zu der Verfolgung von Minderheiten und Krieg.

Eine weitere Form von Projektion umfasst das Hineinlegen eigener Vorstellungen in mächtigere Personen oder Wesen, um diesen Rechtfertigung und Nachdruck zu verleihen. Beispiele für diese Form der Projektion finden sich bei Puritanern oder Fundamentalisten: „Gott will, dass alle Ungläubigen bekehrt werden“ – siehe Wikipedia.


 

Unter einem Prisma wird in der Optik ein Bauelement in Form des geometrischen Körpers Prisma verstanden, das für unterschiedliche optische Effekte eingesetzt wird, z. B. als dispersives (Licht nach Wellenlängen auffächerndes) Element oder zur Umlenkung eines Lichtstrahls. Bei der Form handelt es sich häufig um ein gerades Prisma mit einem Dreieck als Grundfläche. Die optischen Eigenschaften eines Prismas hängen im Wesentlichen ab von den Dreieckswinkeln bzw. der Lage der optisch wirksamen Prismenflächen zueinander und vom Brechungsindex des Werkstoffes (z. B. Glas oder transparenter Kunststoff) – weiterlesen Prisma.