Sollbruchstelle, die Stelle, wo etwas brechen soll.

Na, genauer geht es nun wirklich nicht mehr! Sollbruchstelle. Da soll’s brechen! Im Lateinischen heißt es: Obsoleszenz.

Aber warum sollte denn überhaupt etwas brechen? Und wann?

Der erleichterte und vorgesehene Bruch an einer bestimmten Stelle soll Dinge vor Zerstörung schützen, uns das Leben bequemer machen und kann im besten Fall sogar Leben retten. Sollbruchstellen gibt es in vielen Bauteilen. Es sind die Stellen, an denen ein Teilstück bei Überlastung oder Störung vorhersagbar brechen soll, um das ganze Gebilde zu schützen. Ein Beispiel für derartige Sollbruchstellen liefert uns die Natur: Der Schwanz der Zauneidechse hat Sollbruchstellen. Bei Bedrohung wirft das Tier einen Teil seines Schwanzes ab, um damit den Feind abzulenken.

Aber auch in unserem Alltag treffen wir immer wieder auf Sollbruchstellen. Getränkedosen, eine Tafel Schokolade oder Tabletten, überall gibt es Sollbruchstellen, die uns den Gebrauch der Dinge erleichtern sollen. Wer in seinem täglichen Leben an derartigen Sollbruchstellen geknickt, gezogen und gedrückt hat, der versteht natürlich auch gleich, warum es eben doch nur Sollbruchstellen sind.


Obsoleszenz:

Der Begriff „geplante Obsoleszenz“ entstand in den 1930er Jahren in den Vereinigten Staaten. Seine Bedeutung hat sich seitdem mehrfach gewandelt, und noch heute herrscht auch in der Wirtschaftswissenschaft keine Einigkeit darüber, was genau darunter zu verstehen ist. Strittig ist auch, ob geplante Obsoleszenz überhaupt nachgewiesenermaßen existiert oder nicht vielmehr ein Schlagwort ist.

Eine neue Bedeutung erhielt der Begriff „geplante Obsoleszenz“, nachdem die amerikanische Automobilindustrie in den 1920er Jahren das Konzept von Modelljahren eingeführt hatte, eine Erfindung, die allgemein dem damaligen Präsidenten von General Motors, Alfred P. Sloan, zugeschrieben wird. Das Problem, das Sloan für das Unternehmen zu lösen versuchte, war der wachsende Gebrauchtwagenhandel. Eines der ersten Jahresmodelle war das 1923er-Modell des Chevrolet-Superior-Serie. Schon 1927 war Chevrolet die führende amerikanische PKW-Marke.

Noch in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren erschien der Begriff „geplante Obsoleszenz“ in den Vereinigten Staaten fast ausschließlich im Kontext der Automobilindustrie. Nach der Weltwirtschaftskrise hatten die Autohersteller begonnen, jedes Jahr neue Modelle auf den Markt zu bringen; Ziel war es, die Konsumenten unter psychologischen Druck zu setzen, ihre eigentlich noch voll funktionstüchtigen Fahrzeuge regelmäßig durch das jeweils aktuelle Modell zu ersetzen. Auch diese Praxis schloss keine gezielte Modifikation der Ware zur Minderung ihrer Haltbarkeit ein – weiterlesen im Wikipedia.