Das Wort Übertreibung kommt vom Verb übertreiben. Übertreiben heißt etwas größer und wichtiger darzustellen. Übertreiben kommt vom mittelhochdeutschen übertriben, mit gleicher Bedeutung. Übertreiben wiederum kommt vom Verb treiben, tun, mit etwas beschäftigen, vorwärtsbewegen. Treiben kommt vom althochdeutschen triban, nachweisbar aus dem 8. Jahrhundert, und ist sinnverwandt mit dem englischen „drive“.
In der Sprachwissenschaft wird als Hyperbel das rhetorische Stilmittel der Übertreibung bezeichnet. Das zugehörige Adjektiv ist hyperbolisch. Der Gegensatz zur Hyperbel ist die Untertreibung. Hyperbel bedeutet altgriechisch ὑπερβολή hyperbolé, deutsch ‚Übertreffung, Übertreibung‘ von ὑπερβάλλειν hyperballein über das Ziel hinaus werfen“. In literarischen Schriften wird die Hyperbel häufig als extreme, im wörtlichen Sinne zumeist unglaubwürdige oder auch unmögliche Übertreibung für die Darstellung oder Hervorhebung des Außergewöhnlichen oder Außerordentlichen genutzt. Dabei werden oftmals Metaphern oder ausgeführte Vergleiche genutzt. In der Rhetorik wird die Hyperbel zu den Tropen gezählt.
Für OekoHuman ist die Übertreibung, die letzte Stufe der Euphorie oder „Nichts wird so leicht für Übertreibung gehalten wie die Schilderung der reinen Wahrheit“ – Joseph Conrad.