Nikolaj Kondratjew entdeckte den Biorhythmus des Kapitalismus – und bezahlte mit seinem Leben dafür. Seine Idee der Kondratjew-Wellen aber machte Karriere.
Kondratjew veröffentlichte 1926 in der Berliner Zeitschrift Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik seinen Aufsatz Die Langen Wellen der Konjunktur. Hierin stellte er anhand empirischen Materials aus Deutschland, Frankreich, England und den USA fest, dass die kurzen Konjunkturzyklen (siehe auch Schweinezyklus) von langen Konjunkturwellen überlagert werden. Diese 40 bis 60 Jahre dauernden Langen Wellen bestehen aus einer länger andauernden Aufstiegsphase und einer etwas kürzeren Abstiegsphase. Die Talsohle wird durchschnittlich nach 52 Jahren durchschritten.
Kondratjew konnte zu diesem Zeitpunkt zweieinhalb solcher Langen Wellen feststellen, wobei er davon ausging, dass sich die dritte Welle Ende der 1920er-Jahre ihrem Ende zuneigen würde, was mit dem Börsenzusammenbruch und der Weltwirtschaftskrise auch eintraf. Ursache für diese Langen Wellen sieht er in Gesetzesmäßigkeiten des Kapitalismus, während neue Techniken nicht Ursachen, sondern Folgen der Langen Wellen seien. Charakteristika der einzelnen Wellen sind, dass in den Aufschwungsperioden die Jahre mit guter Konjunktur überwiegen und in den Abschwungsphasen – wenn ein Überhang an Rezessionsjahren herrscht – meist wichtige Entdeckungen und Erfindungen gemacht werden, sogenannte Basisinnovationen. Diese treten stets dann auf, wenn ein Mangel, beziehungsweise ein durch weitergehende Produktivitätssteigerung nicht mehr zu befriedigender Bedarf, entstanden sei. Die Errichtung der europäischen Eisenbahnen wurde demnach entscheidend vorangebracht, weil die bislang vorhandenen Transportmöglichkeiten (Pferdegespanne auf Landstraßen und ähnliches) nicht mehr in der Lage waren, die bereits industriell hergestellten Waren ausreichend auf den Märkten zu verteilen.
Joseph Schumpeter.
Joseph Schumpeter prägte 1939 in seinem Werk über Konjunkturzyklen für diese Langen Konjunkturwellen den Begriff der Kondratjew-Zyklen und stellte heraus, dass die Basis für diese Langen Wellen grundlegende technische Innovationen seien, die zu einer Umwälzung in der Produktion und Organisation führen. Er prägte für diese den Begriff der Basisinnovationen, wobei er offenließ, was zu deren Entstehung und damit zu einem neuen Kondratjew-Zyklus führt. Für ihn war hierbei nicht die Entdeckung einer Basisinnovation ausschlaggebend, sondern deren breiter Einsatz. In letzter Zeit haben sich u. a. Leo Nefiodow und Erik Händeler sowie international Christopher Freeman und Carlota Pérez mit den Kondratjew-Zyklen beschäftigt. Schwerpunkt ist oft die Herausarbeitung eines aktuellen fünften und eines zukünftigen sechsten Kondratjew. Die „internationale“ Schule besteht hauptsächlich aus Neo-Schumpeterianern, wenn auch nicht alle Neo-Schumpeterianer Zyklentheoretiker sind. Andrei Korotajew behauptet in einer Arbeit aus 2010, die Anwesenheit von Kondratjew-Wellen im globalen Bruttoinlandsprodukt festgestellt zu haben.
Richard Easterlin verband demografische mit ökonomischen Ursachen. Er erklärte die Geburtenraten durch das relative Einkommen der Elterngeneration im Vergleich zur Großelterngeneration. Je größer dieses relative Einkommen, desto höher die Geburtenraten. Das Einkommen einer Generation hängt wiederum von ihrer Größe ab. Je größer eine Generation, etwa infolge eines Baby-Booms, desto schwieriger ihre Lage auf dem Arbeitsmarkt, desto niedriger ihr Einkommen im Verhältnis zur vorherigen Generation. Auf das Geburtentief während der Weltwirtschaftskrise folgte nach dieser Easterlin-Hypothese der Baby-Boom bis in die 60er-Jahre – die niedrig besetzten Jahrgänge der 30er-Jahre hatten wegen ihrer Knappheit vergleichsweise günstige Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt – , dem dann wieder niedrige Geburtenraten folgten – die Babyboom-Generation machte einander auf dem Arbeitsmarkt Konkurrenz und musste vergleichsweise niedrige Einkommen hinnehmen. Für die 1980er-Jahre hatte Easterlin einen neuen Aufschwung erwartet.
Anwar Shaikh ermittelt lange Wellen auf der Grundlage der Bewegung des Preisniveaus in den USA und Großbritannien, wobei das Preisniveau in Preise in Gold umgerechnet wird. Tiefpunkte langer Wellen gab es demnach 1895, Ende der 1930er-Jahre, Anfang der 1980er-Jahre und schließlich ermittelt Schaikh 2018 als neuen Tiefpunkt.
Einteilung der ökonomischen Entwicklung in Kondratjew-Zyklen
Über den zeitlichen Ablauf der Kondratjews besteht generell Einigkeit, wenn auch mit einigen Abweichungen.
Periode (ca. 1780–1840): Frühmechanisierung; Beginn der Industrialisierung in Deutschland; Dampfmaschinen-Kondratjew. Es gibt Vermutungen, dass es in England schon einen früheren Zyklus gab.
Periode (ca. 1840–1890): Zweite industrielle Revolution Eisenbahn-Kondratjew (Bessemerstahl und Dampfschiffe). In Mitteleuropa Gründerzeit genannt.
Periode (ca. 1890–1940): Elektrotechnik- und Schwermaschinen-Kondratjew (auch Chemie)
Periode (ca. 1940–1990): Einzweck-Automatisierungs-Kondratjew (Basisinnovationen: Integrierter Schaltkreis, Kernenergie, Transistor, Computer und das Automobil)
Periode (ab 1990): Informations- und Kommunikations-Technik-Kondratjew (globale wirtschaftliche Entwicklung)
Reales Wachstum der Welt und der OECD-Staaten nach Weltbank-Daten und OECD-Daten.
Seit der 4. Zyklus, das „Wirtschaftswunder“, bis 1990 ausgeklungen ist und die Wachstumsraten kleiner wurden, ist seit 1990 ein Steigen der Wachstumsraten bemerkbar geworden. Das weltweite Wirtschaftswachstum mit Wachstumsraten von 5 % ab 2004 ist damit genauso hoch wie zu Zeiten des Wirtschaftswunders.
Als Technologien, die einen möglichen sechsten Kondratjew-Zyklus dominieren, wurden bereits verschiedene Kandidaten ins Spiel gebracht:
Biotechnologie
Nanotechnologie
Robotik bzw. künstliche Intelligenz
Kernfusionsenergie
Technologie der Ressourceneffizienz und regenerativen Energien, des Energiesparens, der Energieeffizienz
Psychosoziale Gesundheit und Kompetenz
Mobiles Internet, Cloud-Computing, Internet der Dinge
Nefiodow vertritt seit 1996 die These, dass die nächste Basisinnovation im Gesundheitsbereich liege. In seinem Buch Der sechste Kondratieff vertritt er die Auffassung, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Volkswirtschaften in Zukunft zunehmend von ihrer Gesundheitskompetenz bestimmt sein wird. Händeler trat der Ansicht bei und modifizierte sie dahin gehend, daß Produktions-hemmende Faktoren wie Burn Out und innere Kündigung nicht nur durch medizinische und psychologische Maßnahmen präventiv und therapeutisch eingedämmt werden müssten, sondern durch eine für die Humanressourcen insgesamt schonendere Unternehmenskultur.
Vor etwa einer halben Million Jahren begannen die Vorfahren des Menschen, dasFeuer zu kontrollieren. Holz und Kohle waren die verwendeten Rohstoffe. Vor ca.380.000 Jahren wurden erste Holzhütten gebaut, die vorübergehenden Schutz undObdach boten. Die Erfindung der Kleidung ermöglichte es dem Homo erectus vor200.000 Jahren von Afrika aus in kältere Regionen der Welt vorzudringen, wie etwanach Eurasien.In der Jungsteinzeit vor 10.000 Jahren wurden erste Werkzeuge wie geschliffeneSteinäxte erfunden. Mit ihnen konnten Abholzungen vorgenommen werden. Diedamit einhergehende Nutzbarkeit von Holz in großen Mengen hat entscheidenddazu beigetragen, die ersten Siedlungen zu bauen. Durch das Sesshaft werden desMenschen, haben sich Architektur und Landwirtschaft entwickelt.
Vor ca. 7.500 Jahren begann das Metall Kupfer die alten Werkzeuge aus Stein, Knochen oder Holz zu ersetzen.
Die Erfindung des Wagenrads gegen 4.000 v. Chr.führte zu einer Revolution des Transports. Anstatt dafür an Tiere befestigte Schlitten zu nutzen oder Dinge mithilfe einer Schlepptrage hinter sich herzuziehen,konnten nun verschiedene Arten von Wägen hergestellt werden.Über die Jahrtausende folgten unzählige Erfindungen.
Im antiken Griechenland gabes bereits Geräte, um zurückgelegte Strecken zu messen, Wecker oder Wassermühlen. Mithilfe von hochwertigem Beton errichteten die Römer prächtige Bauwerke und Aquädukte, um Wasser aus entlegenen Gebieten zu transportieren. DieMillionenstadt Rom hatte sogar ein riesiges Abwassersystem, dass auch in Deutschland eingeführt wurde.
In Arabien wurden die Grundlagen für die Erstellung von Brillengläsern und Lupen gelegt. Im 9. Jahrhundert gab es auf der arabischen Halbinsel bereits Krankenhäuser. Damals wurden dort schon Desinfektionsmittel eingesetzt. Zu den vier großen Erfindungen des alten Chinas gehörten das Papier, der Buchdruck, das Schwarzpulver und der Kompass.Im Mittelalter wurde das Stundenglas zur Zeitmessung erfunden. Die Konstruktionneuartiger Hochöfen revolutionierte die Möglichkeiten der Metallverarbeitung inEuropa. Nachdem mit der Frühzeit, dem Altertum und dem Mittelalter die drei Große Epochen Europas vorbei waren, wurde mit Renaissance die Ära der Neuzeit eingeläutet, die bis zur Gegenwart reicht. Zur Mitte des 15. Jahrhunderts erfand Johannes Gutenberg während der Frührenaissance den Buchdruck. Die Erfindung sorgte dafür, dass sich das Buch zueinem Massenartikel entwickeln konnte.
Im frühen 17. Jahrhundert entstanden ersteZeitungen und die Wissenschaften konnten sich schneller und weitläufiger entfalten. Mit der Aufklärung bzw. der Französischen Revolution im Jahr 1789 wird gemeinhin die Moderne als die zweite Hälfte der Neuzeit datiert. Um diese Zeitenherum setzte auch die Industrialisierung ein. Quelle: Die-Börse im-21.Jahrhundert Megatrends und innovative Analysemethoden – Oguz Calli.
Den langen Winter überstehen
Den Winter überstehen.
Außenpolitik , BIP und Beschäftigung , Geldpolitik Cycles , Depression , Inflation , Kondratieff , Märkte , Russland – Von Chris Vermeulen.
Natur funktioniert in Zyklen: Jeder 24-Stunden-Zeitraum kann in kleinere Zyklen von Morgen, Nachmittag, Abend und Nacht unterteilt werden. Das ganze Jahr kann in saisonale Zyklen unterteilt werden. Ebenso kann das eigene Leben in Zyklen unterteilt werden. Zyklen sind in der Natur reichlich vorhanden, wir müssen sie nur erkennen, verstehen und auf sie vorbereitet sein, weil sie passieren, ob es uns gefällt oder nicht. Ebenso haben Wirtschaftsexperten festgestellt, dass die Welt auch unterschiedlichen Zyklen folgt. Ein wichtiger Pionier auf diesem Gebiet war der russische Sozialökonom Nikolai Kondratiev, auch Nikolai Kondratieff genannt, ein relativ unbekanntes Genie.
Wer war Kondratieff?
Es ist bekannt, dass Genies ihre Prinzipien und Überzeugungen verteidigen, obwohl sie ihr Leben verlieren. Sie mögen sterben, aber ihr Erbe lebt weiter als Kondratieff. Er war ein Ökonom, der sein Leben niederlegte, um seinen Glauben zu verteidigen. Er war Gründungsdirektor des „Institute of Conjuncture“, einer berühmten Forschungseinrichtung in Moskau. Er entwarf von 1923 bis 1925 einen Fünfjahresplan für die Entwicklung der Landwirtschaft in Russland. Sein Buch „The Major Economic Cycles“ wurde 1925 veröffentlicht, in dem seine Politik in starkem Kontrast zu der von Stalin stand. Infolgedessen wurde Kondratiev 1930 verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Dieser Satz wurde überprüft und folglich 1938 hingerichtet. Was für ein tragischer Verlust eines solchen Genies, das erst 42 Jahre alt war. Er wurde hingerichtet, weil seine Nachforschungen ihn als richtig und Stalin als falsch erwiesen haben! Dennoch lebt sein Erbe weiter und 1939 nannte Joseph Schumpeter die Wellen „Kondratiev-Wellen“; auch als „K-Waves“ bekannt.
Was sind Kondratieff-Wellen:
Die Investopedia definiert die „Kondratieff-Welle“ als: „Ein langfristiger Zyklus in kapitalistischen Volkswirtschaften, der langfristige, wachstumsstarke und wachstumsschwache Wirtschaftsperioden darstellt“. Die erste Studie von Kondratiev basierte auf den europäischen Agrarrohstoff- und Kupferpreisen. Er bemerkte diese Periode der Evolution und Selbstkorrektur in der Wirtschaftstätigkeit der kapitalistischen Nationen und hielt es für wichtig, sie zu dokumentieren.
Diese Wellen sind lange Zyklen von 50 bis 60 Jahren und bestehen aus verschiedenen Phasen, die sich in der Natur wiederholen. Sie sind in vier Hauptzyklen unterteilt:
Frühjahr – Inflationswachstumsphase: Die erste Welle beginnt nach einem depressiven Wirtschaftszustand. Mit dem Wachstum geht die Inflation einher. In dieser Phase gibt es stabile Preise, stabile Zinssätze und einen steigenden Aktienmarkt, der von starken Unternehmensgewinnen und technologischen Innovationen angeführt wird. Diese Phase dauert in der Regel 25 Jahre.
Sommer-Stagflation (Rezession): In dieser Phase werden Kriege wie der Krieg von 1812, der Bürgerkrieg, die Weltkriege und Vietnam beobachtet. Krieg führt zu einem Mangel an Ressourcen, was zu steigenden Preisen, steigenden Zinssätzen und höheren Schulden führt, und aufgrund dieser Faktoren sinken die Gewinne der Unternehmen.
Herbst-deflationäres Wachstum (Plateau-Zeit): Nach dem Ende des Krieges wollen die Menschen wirtschaftliche Stabilität. Während die Wirtschaft in ausgewählten Sektoren wächst, sind in dieser Zeit auch soziale und technologische Innovationen zu verzeichnen. Die Preise fallen und die Zinssätze sind niedrig, was zu einer höheren Verschuldung und einem höheren Verbrauch führt, während die Gewinne des Unternehmens steigen, was zu einem starken Aktienmarkt führt. All diese „Exzesse“ enden mit einer großen Spekulationsblase.
Winter-Depression: Dies ist eine Zeit, in der die „Exzesse“ der Vergangenheit korrigiert und die Grundlage für zukünftiges Wachstum geschaffen werden. Die Preise fallen, die Gewinne sinken und die Aktienmärkte korrigieren sich nach unten. In dieser Zeit werden jedoch auch die Technologien der Vergangenheit mit Innovationen verfeinert, wodurch sie billiger und für die Massen verfügbarer werden.
Genauigkeit des Zyklus in den vergangenen 200 Jahren:
Die „K-Wellen“ haben den Test der Zeit bestanden und verschiedene Perioden wichtiger wirtschaftlicher Aktivitäten in den vergangenen 200 Jahren korrekt identifiziert. Die folgende Tabelle zeigt die Genauigkeit.
Sehr wenige Zyklen in der Geschichte sind so genau wie die Kondratieff-Welle.
Kritik an den Kondratieff-Wellen.
Kein Prinzip der Welt bleibt unangefochten, ebenso gibt es einige Kritiker der „K-Waves“, die es nur für die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg für nützlich halten. Sie glauben, dass die derzeitigen Währungsinstrumente, die den Währungsagenturen zur Verfügung stehen, die Leistung von „These Waves“ verändern können. Es gibt auch Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Zeitpunkts des Beginns der Wellen.
Die Welle wird vorangebracht, aber die Stimmung bestätigt einen „Kondratieff-Winter“.
Wichtige Erfindungen (vor 1800)
Jahr
Berühmte
Erfinder
Hintergründe,
Lebzeiten
Bier
4000 v. Chr.
Sumerer
Die ersten Nachweise und Zutaten für Bier wurden in Keilschrift festgehalten. Herzog Wilhelm IV. von Bayern hat es 1516 erstmals schmackhaft gebraut.
Rad
3000 v. Chr.
Mesopotamier
Papyrus
2700 v. Chr.
Ägypter
Pyramiden
2630 v. Chr.
Pharao Djoser, Pharao Snofru
Alphabet
um 2000 v. Chr.
Ägypter, Semiten
Um 1600 v. Chr. ergänzten die Phönizier das Alphabet der Semiten. Um 800 v. Chr. übernahmen die Griechen die phönizischen Buchstaben und passten sie ihrer Sprache an. Über die Latiner (die im 1. Jh. v. Chr. nach Italien übersiedelten) wurde daraus unser heutiges römisches Alphabet. Die Reihenfolge der Buchstaben wurde bereits 1400 v. Chr. festgelegt und hat sich bis heute kaum verändert.
Glas
1800 v. Chr.
Ägypter
Kompass
1200 v. Chr.
Chinesen
Spinnrad
1000 v. Chr.
Inder und Chinesen
Aquädukt
600 v. Chr.
Eupalinos aus Megara
Windmühlen
550 v. Chr.
Griechen, Perser, Babylonier
Abakus
500 v. Chr.
Ägypter, Babylonier, Griechen
Ruderschiffe
500 v. Chr.
Griechen
Flaschenzug
260 v. Chr.
Archimedes
*287 – †212 vor Christus
Wasserrad
100 v. Chr.
Römer
Papier (heutige)
100 n. Chr.
Der Chinese Cai Lun
*50 – †121 nach Christus
Eiscreme
6. Jhdt.
unbekannt
Der chinesische Kaiser Tang gab dem Gefrorenen noch Milch dazu, um das Eis cremiger zu machen. Englands König Karl II. lies es 1672 erstmals in Europa servieren.
Porzellan
618
Chinesen
Vermutlich stellten die Chinesen schon in vorchristlicher Zeit Porzellan her, konnte aber nicht eindeutig belegt werden. 1709 erfand J. F. Böttcher das Hartporzellan und gründete 1710 zur Herstellung die erste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen.
Schwarzpulver
1044
Chinesische Alchemisten
Gabel
1071
Byzantiner
Kanonen
1250
Chinesen
Brille
1285
vermutlich Alessandro della Spina
Wer die Brille zum Auf-die-Nase-setzen letztendlich erfand, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Vermutlich war Alessandro della Spina in Pisa. Wichtige Vorarbeit für die Brille leistete u.a. der berühmte Erfinder Archimedes, der das Brennglas um 200 v. Chr. erfand – sowie die beiden arabischen Optiker Ibn Sah (um 1000) und Ibn al-Haitham (960–1040), die Lichtbrechung und Licht-Reflexion erstmals berechneten. Ab dem 13. Jh. verwendete man sog. „Lesesteine“, die aber nur Weitsichtigen halfen, da sie konvex geschliffen waren. Im 14 Jh. entstand das Zweiglas (Niet- und Bügelbrille), das man beim Lesen vor die Augen halten musste. Um 1500 entstanden die „Mützenbrille“ und die „Stirnreifenbrille“. Erst ab 1797 konnte man dank Dudley Adams die Brille (mit Bügel) hinter den Ohren festklemmen.
Wecker
1350–1400
Deutschen
Buchdruck
1445–1454
Johannes Gutenberg
Gutenberg (*1400 in Mainz – †1486 ebenda) gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern. Seine erstes Druckwerk war die sog. Gutenberg-Bibel (1452-54), die aufgrund der Zeilenanzahl von 42 Zeilen pro Seite auch „B42“ genannt wird.
Fallschirm
1483
Leonardo da Vinci
Der berühmte Erfinder Da Vinci (*1452 in Anchiano, IT – †1519 im Schloss Clos Luce, F) zeichnete zwar die erste Skizze eines Fallschirms, gebaut hatte er ihn jedoch nie. Es sollte exakt 300 Jahre dauern, bis der Franzose Louis-Sébastien Lenormand 1783 mit einem selbstgenähten Fallschirm von einem Turm sprang – und überlebte.
Globus
1492-93
Martin Behaim
Der älteste noch erhaltende „Erdapfel“ der Welt wurde im Auftrag einiger Nürnberger Handwerkern von Ritter Behaim (*1459 in Nürnberg – †1507 in Lissabon) erstellt. Das im selben Jahr entdeckte Amerika ist noch nicht auf dem Globus eingezeichnet.
Taschenuhr
1511
Peter Henlein
*1480 in Nürnberg – †1542 ebenda
Tapete
1509
Engländer
Kondom
1560
Italiener
Bleistift
1565
Schweizer
Toilette mit Wasserspülung
1596
John Harington
*1561 in Kelston, ENG – 1†612 ebenda
Thermometer
1597
Galileo Galilei
*1564 in Pisa, IT – †1642 in Arcedi bei Florenz
Fernrohr/ Teleskop
1608/1609
Hans Lipperhey, Zacharias Janssen, Galileo Galilei
Sowohl Lipperhey (*1570 in Wesel, D – †1619 in Middelburg, NL) als auch Janssen (*1588 in Den Haag – †1631 in Amsterdam) meldeten 1608 ein Patent an. Ein Jahr später, 1609, ging Galileo Galilei (*1564 in Pisa – †1642 in Arcetri) mit seinem selbst gebauten Teleskop in die Öffentlichkeit.
U-Boot
1620
Cornelius Drebbel
*1572 in Alkmaar, NL – †1633 in London. Dieses erste U-Boot fuhr angeblich – von zwölf Ruderern angetrieben – in etwa 4 Meter Tiefe drei Meilen die Themse runter.
Rechenmaschine
1623
Wilhelm Schickard
*1592 in Herrenberg, D – †1635 in Tübingen. Zahnradgetrieben für Addition und Subtraktion. Knapp 20 Jahre später (1642) konstruierte der Franzose Blaise Pascal eine ähnliche Maschine.
Regenschirm
1637
Franzosen
Pendeluhr
1640/1657
Galileo Galilei / Christiaan Huygens
Galilei’s Sohn baute erstmals dessen Erfindung, die vom Niederländer Huygens (1629–1695) perfektioniert wurde.
Barometer (Quecksilber)
1644
Evangelista Torricelli
Der ital. Physiker war der Nachfolger von Galileo Galilei als Hofmathematiker und entwickelte dessen erste Ideen zum Bau eines Barometers weiter.
Luftpumpe
1649–1650
Otto von Guericke
*1602 in Magdeburg – †1686 in Hamburg
Rollstuhl
1655
Stephan Farftler
Der mit einer Handkurbel angetriebene Stuhl gilt als erster automobiler Rollstuhl. Schon früher gab es rollbare Stühle, die aber von anderen Personen geschoben werden mussten.
Champagner
1670
Mönch Dom Pérignon
*1638 in Sainte-Menehould, F – †1715 in Hautvillers, Champagne
(Licht-)Mikroskop
1670er
Antoni van Leeuwenhoek
Niederländische Brillenmacher waren im 17. Jh. die großen Meister der Optik. So ist es kein Wunder, dass der Niederländer Leeuwenhoek (*1632 in Delft – †1723 in Delft) das Mikroskop erfand. Bereits 1608 erfand der Niederländer Zacharias Janssen das Teleskop.
Binärsystem (0+1)
1679
Gottfried Wilhelm von Leibniz
*1646 in Leipzig – †1716 in Hannover
Klarinette
1690–1695
Johann Chr. Denner
*1655 in Leipzig – †1707 in Nürnberg
Klavier
1700
Bartolomeo Cristofori
*1655 in Padua – †1731 in Florenz
Bio. Ordnungssystem
1735
Carl von Linné
*1707 in Rashult, SWE – †1778 in Uppsala
Küchenherd
1735
Francois de Cuvilliés d.Ä.
*1695 in Soignies, BEL – †1768 in München. De Cuvilliés entwickelte den ersten Herd mit durchgehender Eisenplatte und Rauchfang.
Der englische Astronom Hadley und der US amerikanische Optiker Godfrey entwickelten zeitgleich die ersten Sextanten.
Dampfmaschine
1712/1765
Thomas Newcomen / James Watt
Die erste dampfbetriebene Maschine von Newcomen war nicht zu gebrauchen, erst der berühmte Erfinder James Watt nutzte die Kondensation des Wasserdampfes und steigerte dadurch die Effizienz.
Dampfwagen
1769/1797
Nicholas Cugnot / Richard Trevithick
Der Franzose stellte das erste mit Dampf betriebene Automobil 1769 in Paris vor. Der Brite Trevithick baute 1797 die erste kleine, mit Dampf betriebene Lokomotive „Puffing Devil“, die es immerhin auf 8 km/h brachte.
Radiergummi
1770
Edward Nairne / Joseph Priestley
Eine Zufallsentdeckung des englischen Optikers Nairne. Statt (wie damals üblich) mit einem Stück Brot zu radieren, griff er versehentlich zu einem Stück Kautschuk, welches er später „Rubber“ nannte.
Heißluftballon
1783
Gebrüder Montgolfier
Joseph (1740–1810) und Jacques (1745 -1799) wuchsen beide in der Nähe von Lyon auf.
Dampfschiff
1783
Claude de Jouffroy d’Abbans
*1751 in Abbans, F – †1832 in Paris
Krankenwagen
1792
Dominique-Jean Larrey
*1766 in Pyrenäen, F – †1842 in Lyon
Batterie
1799
Alessandro Volta
*1745 in Cormo – †1827 in Camnago, IT
Dampf-Lokomotive
1804
Richard Trevithick
Der Brite Trevithick (1771–1833) baute die erste auf Schienen fahrende und mit Dampf angetriebene Lokomotive. Dieses „dampfende Ungeheuer“ transportierte Güter zu einer Waliser Eisenhütte. Erst 1829 gelang der Eisenbahn der Durchbruch. Im legendären „Rennen von Rainhill“ siegte die „Rocket“, die Dampflok von George Stephenson. Beste Erfindungen vor 1800 finden Sie auf der vorherigen Seite.
Elektrochemie, Elektrolyse
1808
Humphry Davy
*1778 in Penzance, ENG – †1829 in Genf
Schreibmaschine
1808/ 1821
Pellegrino Turri, Karl von Drais
Die Idee hatte der Brite Henry Mill schon 1714, gebaut wurde sie aber erstmals vom Italiener Turri, vom Deutschen Freiherr von Drais sogar mit Tastatur.
Konservendose
1810
Nicolas Appert, Peter Durand
Der französische Koch und Konditor Appert (1749–1841) entwickelte bereits 1795 das Konservierungsverfahren durch Einkochen. Napoleon Bonaparte hatte den Auftrag für diese Erfindung gegeben, um seinen Soldaten länger haltbaren Proviant mit auf den Weg (in den Krieg) zu geben. Als Belohnung setzte er 12.000 Franc aus, die Appert auch erhielt. Der Engländer Peter Durand stahl dessen Einmachverfahren und verschweißte Lebensmittel erstmals in Blechdosen, die er 1810 zum Patent anmeldete.
Zweirad, Laufrad
1817
Karl Freiherr von Drais
Der in Karlsruhe geborene Drais (1785–1851) erfand das erste funktionsfähige Fahrrad (damals noch ohne Kette), weil er sich über die gestiegenen Haferpreise ärgerte, wodurch Pferdekutschen und Droschken immer teurer wurden.
Mundharmonika
1821
Christian Buschmann
*1805 in Friedrichroda – †1864 in Hamburg
Elektromotor (Gleichstrommotor)
1822/ 1829
Peter Barlow, Anyos Jedlik
1822 entwickelte der Brite Barlow den ersten Unipolarmotor (Barlow-Rad). Der ungarische Pater Jedlik (auch Erfinder des Sodawassers) baute 1829 den ersten Gleichstrommotor.
Feuerzeug
1823
Johann Wolfgang Döbereiner
Der deutsche Chemiker (1780–1849) entwickelte das erste Feuerzeug, bei dem ein Platindraht Wasserstoff entzündete. Döbereiner galt auch als Vordenker des Periodensystems.
Elektromagnet
1825
William Sturgeon
*1783 in Whittington, GB – †1850 in Prestwich
Schiffsschraube
1826
Josef Ressel
*1793 in Chrudim (Böhmen) – †1857 in Laibach (heute: Ljubljana, Slowenien)
Heliografie (erste Fotografie)
1826
Joseph Niépce
Der französische Erfinder Niépce (1765–1833) erfand die erste fotografische Technik und schoß damit auch das erste und bis heute erhaltene Foto in der Geschichte. Das Bild wurde mit einer Kamera obscura und einer mit Asphalt beschichteten Zinnplatte geschossen. Es zeigt den Blick aus dem Fenster seines Arbeitszimmers im Gutshof Le Gras. Belichtungszeit des Fotos: 8 Stunden. Entwicklung: mit Lavendelöl und Petroleum.
Zündholz
1826/ 1832
John Walker, Friedrich Kammerer
Der englische Apotheker John Walker (1781–1859) nutzte Kaliumchlorat, der deutsche Friedrich Kammerer (1796–1857) Phosphorköpfe (die heute noch in Gebrauch sind) zur Entflammung. Walker dachte uneigennützig und verzichtete auf ein Patent. Grund: Er wollte, dass Feuer jedem Menschen frei zugänglich bleibt. Hut ab, Mr. Walker.
Kondensmilch
1827
Nicolas Appert
Der französische Koch entwickelt 1810 im Auftrag von Napoleon Bonaparte auch die Konservendose, damit die französische Truppen ihre Vorräte länger haltbar machen konnten.
Moderner Kühlschrank
1834
Alexander Twinning
Die erste künstliche Kühlung gelang bereits 1748 dem Schotten William Cullen. Twinning kühlte erstmals mit Luftkompression und vermarktete sein Modell kommerziell. Eine wichtige Weiterentwicklung (durch den Einsatz von Ammoniak) gelang dem Franzosen Ferdinand Carré 1859. Carl Linde perfektionierte die Technik und gründete 1879 die „Gesellschaft für Eismaschinen“.
Der Engländer Babbage (1791–1871) entwickelte die sog. „Analytical Engine“, die der Amerikaner Hollerith (1840–1929) später alltagstauglich umfunktionierte.
Telegraf (Morse-Alphabet)
1837
Samuel Morse
Samuel Morse (1791–1872) war Erfinder und Professor für Malerei, Plastik und Zeichenkunst. 1837 entwickelte er den ersten Telegrafen mit federnder Taste. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Alfred Vail erfand er dazu kurze und lange Impulse (das Morsealphabet), die beim Empfänger auf Papier geschrieben wurden. Die ersten Telegramme wurden 1844 von der amerikanischen Eisenbahn und den Telegrafenunternehmen verschickt. Mit einem Klick zum Morse-Code!
Fotokamera
1839
Louis Daguerre, William Fox Talbot, Hippolyte Bayard
Beinahe zeitgleich erfanden der französische Maler Daguerre (das sog. Daog-Verfahren) und der Brite William Talbot (das Negativ-Verfahren), mit denen Fotos mehrmals entwickelt werden konnten. Auch der Franzose Bayerd hatte entscheidenden Einfluss an der Weiterentwicklung und Verbesserung der ersten Fotos.
Fahrrad
1839
Kirkpatrick Macmillan
Nachdem Karl von Drais (siehe Zweirad von 1817) den Vorderrad-Antrieb entwickelte, entwarf der schottische Schmid Macmillan (1812–1878) den Hinterrad-Antrieb.
Briefmarke
1840
Laurenz Koschier, James Chalmers, Sir Rowland Hill
1836 machte Laurenz Koschier der österreichischen Regierung und 1838 der Verleger Chalmers der englischen Regierung den Vorschlag, eine Briefmarke einzuführen. Sir Rowland Hill griff diese Vorschläge auf und brachte als britischer Generalpostmeister am 6.5.1840 die erste gedruckte und gezähnte Briefmarke in den Handel. In Bayern wurde die erste „deutsche“ Briefmarke am 1.11.1849 aufgeklebt. Erst über 20 Jahre später brachte auch die „Deutsche Reichspost“ (1.1.1872) ihre erste Briefmarke heraus.
Eismaschine
1843
Nancy Johnson
Die US Amerikanerin musste das erste Speiseeis für den Hausgebrauch noch mit der Hand ankurbeln.
Saxophon
1846
Adolphe Sax
*1814 in Dinant (BEL) – †1894 in Paris
Eisfabrik
1851
Jacob Fussell
Der Milchhändler gründete seine Fabrik in Seven Valleys, Pennsylvania.
Die Uraufführung seines absturzsicheren Aufzugs auf der New Yorker Weltausstellung war einzigartig und spektakulär. Denn Otis (1811–1861) höchst persönlich stieg in den Fahrstuhl und ließ das Tragseil durchschneiden. Der Aufzug aber bremste von selbst. Mit dieser eingebauten Sicherheitstechnik wuchs die Nachfrage nach Fahrstühlen rasant.
Litfaß-Säule
1854
Ernst Litfaß
Dynamo
1854
Søren Hjorth
Werner von Siemens hat den Dynamo/Generator 1866 überarbeitet und verbessert.
Backpulver
1854
Eben N. Horsford, Justus von Liebig
Stahl (industriell)
1855
Henry Bessemer
Er entwarf den Hochofen und die sog. „Bessemer-Birne“ (ein riesiger Behälter, in dem Stahl schneller bearbeitet werden konnte).
Dosenöffner
1855
Robert Yeates
Kondom
1855
Charles Goodyear
Es war der spätere Reifenhersteller Goodyear, der das erste Gummikondom 1855 herstellte. Archäologen fanden in Burgruinen ältere Preservative (aus Tierdärmen) aus der Zeit um 1646.
Plastik, Zelluloid
1855
Alexander Parkes, Daniel Spill, John Wesley Hyatt
Der Engländer Parkes entwickelte das Zelluloid (das er Parkesine nannte), den ersten Thermoplast-Kunststoff, der nach Erwärmen beliebig oft verformt werden kann (im Gegensatz zu Duroplasten und Elastomeren). Parkesine war aber teuer, hochentzündlich und zeigte oft Risse, weshalb seine Erfindung kein Erfolg wurde. Sein Geschäftspartner Daniel Spill verbesserte das Produkt, nannte es Xylonite und führte es zum Erfolg. Der US Amerikaner John Wesley Hyatt optimierte das Zelluloid und machte es (anfangs in Form von Billardkugeln, später zur Filmerstellung) marktfähig.
Toilettenpapier
1857
Joseph Gayetty
Der US-Amerikaner Gayetty produzierte noch Einzelblätter in einer Schachtel. Ab 1890 wurde Toilettenpapier auf Rollen hergestellt.
Telefon
1860–1876
Philipp Reis, Antonio Meucci, Graham Bell
Die Geschichte des Telefons ist etwas unübersichtlich. Fest steht: Graham Bell patentierte die Erfindung 1876. Doch klar ist auch, dass der Italiener Antonio Meucci sein erstes Modell 1860 der New Yorker Öffentlichkeit vorstellte. 1871 wollte er das Patent dazu anmelden, konnte aber die Gebühr nicht bezahlen. Zwischen 1858 und 1861 entwickelte der deutsche Philipp Reis drei Telefone und demonstrierte deren Funktion 1861 in Frankfurt am Main anhand des Satzes: „Pferde fressen keinen Gurkensalat„. Das Telefon ist sicherlich einer der beste Erfindungen in der Geschichte der Menschheit.
Gasmotor
1860
Jean-JosephÉtienne Lenoir
Der Luxemburger Erfinder (1822–1900) mit 80 Patenten baute den ersten gut funktionierenden Gasmotor auch erstmals in Boote und Fahrzeuge ein.
Viertakt-Motor
1860
Christian Reithmann
Der erste klassische 4-Takter (1. Takt: Ansaugen, 2. Takt: Verdichten, 3. Takt: Arbeiten, 4. Takt: Ausstoßen) wurde vom Uhrmacher Reithmann entwickelt und patentiert. Aus Geldmangel verkaufte er später, aber das Patent an einen weiteren großen Erfinder, dessen Name postum für den 1936 entwickelten „Hubkolbenmotoren mit Fremdzündung“ prägen sollte: Ottomotor. Nikolaus Otto (1832–1891), der neben Eugen Langen (1833–1895) Mitinhaber der Deutz AG war, zahlte 25.000 Mark und eine Rente auf Lebenszeit an Reithmann (1818–1909). Otto und Langen forschten weiter und entwickelten später den 4-Takt-Flugkolbenmotor. Übrigens: Eugen Langen gilt als Vater der Wuppertaler Schwebebahn.
Drahtseilbahn
1861
Friedrich Franz von Dücker
Periodensystem
1864/ 1869
Julius Meyer, Dmitri Mendelejew
Baby (fertig)-Nahrung
1865
Justus von Liebig
*1803 in Darmstadt – †1873 in München
Dynamo (Generator)
1866
Werner von Siemens
Siemens (1816–1892) entwickelte 1866 das sog. „elektrodynamische Prinzip“ und gilt damit als Vater der Elektrotechnik. Er baute den ersten elektrischen Generator (Dynamo) zur Erzeugung von elektrischer Spannung. Doch darüber, wie der Strom weitergeleitet werden kann, lieferten sich ab 1879 Thomas Edison (Gleichstrom) und George Westinghouse einen erbitterten Wettstreit. In diesem sog. „Stromkrieg“ mischte auch Nikola Tesla ordentlich mit. Als Mitarbeiter von Edison erfand er zwar den Wechselstrom, verkaufte diese Erfindung aber (nach einem Streit mit Edison) an dessen Konkurrenten Westinghouse.
Mit einem großen Knall ließ der schwedische Chemiker Alfred Nobel (1833–1896) eine neuartige, explosive Mischung aus 75 % Nitroglyzerin, 24,5 % Kieselgur und 0,5 % Natriumcarbonat kurz: Dynamit 1866 in Krümmel nahe Geesthacht bei Hamburg erstmals in die Luft gehen. Bereits drei Jahre zuvor entwickelte er die Initialzündung um Nitroglycerin mit größerer Sicherheit sprengen zu können.
Schreibmaschine (mit QWERTY-Tastatur)
1868
Christopher Latham Sholes
1864 entwickelte bereits der Österreicher Peter Mitterhofer die ersten Schreibmaschinen-Modelle. Doch erst die von Sholes zwischen 1868 und 1872 gebauten „Typewriter“ hatten die QWERTY-Tastenanordnung für das 10-Finger-Schreibsystem. 1873 verkaufte Sholes sein Schreibmaschinen-Patent an die New Yorker Firma Remington Arms.
Margarine
1869
Hippolyte Mège-Mouriès
Der französische Chemiker wurde von seinem Kaiser Napoleon III. beauftragt, einen preiswerten Ersatz für Butter zu erfinden. Denn Butter war als Verpflegung für seine Truppen nicht nur teuer, sondern auch schneller verderblich.
Druckknopf
1870
Paul Sormani
Der Franzose entwickelte den Verschluss für Taschen, Portemonnaies und später auch für Mäntel, Kleider und Hosen.
Kaugummi
1872
Thomas Adams
*1818 in New York – †1905 ebenda
(Blue)-Jeans
1872/ 1873
Levi Strauss
*1829 in Buttenheim – †1902 in San Francisco. Neu waren der blaue Stoff und die Nieten zur Verstärkung der Nähte.
Stacheldraht
1874
Joseph F. Glidden
Phonograph (mit Walze)
1877
Thomas Alva Edison, John Kruesi
Die Idee für das Aufnahmegerät hatte Thomas Edison (1847–1931). Den Prototypen (mit Zinnfolienwalze, Membrane und Trichter), der am 6.12.1877 der Öffentlichkeit präsentiert wurde, hatte allerdings der geborene Schweizer Maschinenbauer John Kruesi (1843–1899) gebaut. Die erste Aufnahme war übrigens ein Satz aus einem Kinderlied: „Mary had a little lamb“.
Mikrophon
1878
David Edward Hughes
*1831 in London – †1900 ebenda
Elektrische Straßenbahn
1879
Werner von Siemens
*1816 in Gehrden – †1892 in Berlin
Gleichstrom (DC)
1879
Thomas Alva Edison
Edison (1847–1931) unterlag mit seinem Gleichstrom im sog. Stromkrieg gegen George Westinghouse (1846–1914), der für den Wechselstrom kämpfte. Beide stritten sich darüber, welche Technik die bessere und sicherste für eine großflächige Energieversorgung in den USA geeignet sei. 1892 erhielt schließlich Westinghouse den Großauftrag, die Weltausstellung in Chicago (1893) mit Wechselstrom zu versorgen – und gewann damit den Streit.
Glühbirne
1879
Thomas Alva Edison
Glühbirnen mit kurzer Lebensdauer wurden zwar schon zuvor entwickelt (u.a. von Heinrich Göbel), aber erst Edison fand nach über 6.000 Versuchen den richtigen Faden (zunächst aus verkohlter Baumwolle, später aus Wolfram-Draht), der in einer luftleeren Glashülle nicht verglüht. Die Glühlampe machte die Nacht zum Tag und gehört damit zu den beste Erfindungen des 19. Jahrhunderts.
Elektrisches Bügeleisen
1882
Henry W. Seely
Nach dem Aufkommen der Elektrizität ließ diese haushaltserleichternde Erfindung natürlich nicht lange auf sich warten. Der US-Amerikaner Henry Seely gilt als Erfinder.
Wechselstrom (AC)
1884–1888
Nikola Tesla
Der „Magier der Elektrizität“ Tesla wurde 1856 in Smiljan geboren, wanderte 1884 in die USA aus und starb 1943 in New York. Tesla war ein kreativer Entwickler und arbeitete u.a. für Thomas Edison, wurde aber von diesem um eine Prämie in Höhe von 50.000 $ betrogen. Im Streit verließ er 1884 Edison und verkaufte seine Erfindung des Zweiphasen-Wechselstroms an dessen Konkurrenten George Westinghouse, der diesen 1888 zum Patent anmeldete.
Füllfederhalter
1884
Lewis Edson Waterman
*1837 in Decatur, NY – †1901 ebenda
Benzinmotor
1883–1885
Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach
Automobil
1886
Carl Benz
Die erste Kutsche ohne Pferd. Und ohne Dampf. Sondern angetrieben durch einen Verbrennungsmotor. Der deutsche Ingenieur Carl Benz (1844–1929) hatte das erste motorisierte Fahrzeug (ein Dreirad) erfunden und zum Patent Nr. 37435 angemeldet. Eine Erfindung, die sicherlich zu den beste Erfindungen des 19. Jahrhunderts gehört.
Cola (Coke)
1886
John Stith Pemberton
Der US-amerikanische Apotheker Pemberton wollte eigentlich ein Sirup entwickeln, das gegen Kopfschmerzen hilft. Die Cola, die er am 8. Mai 1886 erfand, war also ein rein zufällige Erfindung.
Esperanto (Sprache)
1887
Ludwik Lejzer Zamenhof
Schallplatte und Grammophon
1887
Emil Berliner
Mit der ersten Schallplatte erfindet Emil Berliner (1851–1929) auch das erste Grammophon. Die erste Platte war noch aus Zink und hatte ein Laufzeit von ca. 4 Minuten. Erst 1896 entwickelte Berliner die leicht reproduzierbare „bezahlbare“ – aber noch einseitige – Schellackplatte (mit 78 Umdrehungen/Min.). Erst 1904 stellte die Marke Odeon erstmals eine zweiseitige Platte her. Ab 1930 wurde Schellack durch Vinyl ersetzt. Die Schallplatte war für Musiker und Musikliebhaber eine der beste Erfindungen des 19. Jahrhunderts.
Luftgefüllte Reifen
1888
John Boyd Dunlop
Der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop (1840–1921) ließ seine mit Luft gefüllte Reifen bereits 1888 patentieren. Nur ein Jahr später meldeten auch die französischen Brüder André und Édouard Michelin ein Patent an.
Inkubator (Brutkasten)
1888
Dr. William Ch. Deming
BH (Büstenhalter)
1889
Herminie Cadolle
Die Damen in aller Welt verdanken der Französin Herminie Cadolle (1845–1926) diese Erfindung, obwohl man 2008 im Schloß Lengberg Büstenhalter mit Körbchen aus Leinen gefunden hat, die wohl aus der Zeit zwischen 1440 und 1485 stammen. 1899 meldete die Dresdnerin Christine Hardt ebenfalls ein Patent an.
Reißverschluss
1890, 1893
Whitcomb Judson, Gideon Sundbäck
Weil er keine Lust auf das Zubinden von Schnürsenkeln hatte, entwickelte der US-Ingenieur Judson (1846–1909) 1890 einen „Klemmöffner und -schließer für Schuhe“ und meldete seine Erfindung 1893 zum Patent an. Ab 1909 verbesserte der Schwede Gideon Sundbäck (1880–1954) die Mechanik und nähte den Reißverschluss erstmals in Stiefel und später auch in Kleidungsstücke ein.
Gleitflug/ Gleitschirm
1891–1896
Otto Lilienthal
*1848 in Anklam – †1896 in Berlin
Bierdeckel
1892
Robert Sputh
*1843 in Dresden – †1913 ebenda
Traktor
1892
John Froehlich und William Mann
Der US-Amerikaner John Froehlich (1849–1933), Sohn deutscher Auswanderer (seine Eltern kamen aus Kassel), konstruierte 1892 den ersten benzingetriebenen Traktor, den er beim ersten Einsatz in Langford (South-Dakota) vor eine Dreschmaschine koppelte. 1918 verkaufte er seine Erfindung an John Deere & Company, doch mit dem Börsencrash von 1929 verlor er sein gesamtes Vermögen.
Dieselmotor
1892
Rudolf Diesel
*1858 in Paris – †1913 auf Fährschiff nach England
Elektroherd
1893
George B. Simpson
Der Amerikaner erfand den Elektroherd bereits in den 1850er Jahren, er wurde aber erst von 1891 bis 93 von der Firma Carpenter Electric gebaut und 1893 vorgeführt.
Motorrad
1894
Alois Wolfmüller
*1864 in Landberg am Lech – †1948 in Oberstdorf
Kino/Film
1895
Gebrüder Lumière
Am 22. März 1895 führten Auguste und Louise Lumière den ersten Film vor Publikum vor. Sie zeigten den Film „Arbeiter verlassen die Lumière-Werke“. Der Kinofilm gehört ganz sicher zu den unterhaltsamsten Erfindungen des 19. Jahrhunderts.
Röntgenstrahlen
1895
Wilhelm Conrad Röntgen
Am 8. November 1895 war es purer Zufall, dass Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) die unsichtbaren X-Strahlen in Würzburg entdeckte. Bei einem Experiment mit einer gläsernen Kathodenstrahlröhre drangen Strahlen durch die abgedeckte Röhre und schwärzten ein zufällig auf dem Schreibtisch liegendes Papier.
Radio
1896
Guglielmo Marconi
Die Geschichte des Radios ist eine lange Kette von Ereignissen zwischen 1820 bis ca. 1930. Zahlreiche Techniker haben sukzessiv dazu beigetragen, dass eine drahtlose Funkübertragung möglich wurde. Hervorzuheben sind dabei vorwiegend die Leistungen von Nikola Tesla (1856–1943), Alexander Popow (1859–1905), Ferdinand Braun (1850–1918) und Guglielmo Marconi (1874–1934), der sein „drahtloses Gerät zur Übertragung elektrischer Impulse“ 1896 patentieren ließ. Die erste Radioshow ging an Heiligabend 1906 über den Äther: Oh Holy Night.
Aspirin
1897, 1899
Felix Hoffmann
Dem deutschen Chemiker und Apotheker Felix Hoffmann (1868–1946) gelang im August 1897 erstmals die Synthese von Acetylsalicylsäure (ASS) aus Salicylsäure und Acetanhydrid. Die daraus gewonnene Substanz wurde ab 1899 vom Fabrikanten Friedrich Bayer aus Leverkusen (heute BAYER) unter dem Markennamen Aspirin weltweit vermarktet.
Büroklammer
1899
Johan Vaaler
Der Norweger Johan Vaaler (1866–1910) erfand die Büroklammer, die bis heute eine der bekanntesten Erfindungen Norwegens ist. Weitere beste Erfindungen des 20. Jahrhunderts finden Sie auf der nächsten Seite.
Zeppelin
1900
David Schwarz,Graf Ferdinand von Zeppelin
Als Erfinder und Pionier der sog. Starrluftschiffe gilt der Ungar David Schwarz (1850–1897). Sein erstes Luftschiff erhob sich am 3.11.1897. Erst 3 Jahre später ab 1900 bis 1939/40 baute der in Konstanz geborene Graf von Zeppelin (1838–1917) insgesamt 130 Flugschiffe. Sie wurden u.a. im 1. Weltkrieg eingesetzt, später auch als Passagier- und Transportmittel nach Übersee. 1937 kam es in Lakehurst (bei NYC) zu einem tragischen Absturz der Hindenburg.
Motorflugzeug
1901/ 1903
Gustav Weißkopf, Brüder Wilburg & Orvielle Wright
Um 1895 wanderte der in Leutershausen geb. Weißkopf (1874–1927) als Gustave Whitehead in die USA ein, tingelte dort 5 Jahre als Tagelöhner durchs Land, bevor er ab 1900 in Bridgeport die ersten Fluggleiter konstruierte. Mit Modell Nr. 21 gelang ihm schließlich am 14. August 1901 der erste bemannte Flug, wie die Zeitung Bridgeport Herald berichtete. Zeugen oder Fotos für seinen Flug gab es allerdings keine, im Gegensatz zum ersten kontrollierten Motorflug am 17.12.1903 von Orvielle Wright (1871–1948) und seinem Bruder von Wilburg Wright (1867–1912).
Waschmaschine, elektrisch
1901–1906
Louis Krauß, Alva J. Fisher
Um 1901 entwickelte der Deutsche Louis Krauß (1862–1927) die erste mechanische Waschmaschine mit einer Trommel. Ab 1906 baute der US-Amerikaner Alva J. Fisher darin einen Elektromotor ein. Aber erst die Firma Miele brachte ab 1914 die erste haushaltstaugliche, elektrische Waschmaschine auf den Markt.
Staubsauger, elektrisch
1901/ 1906
Hubert C. Booth, James Spangler
Der erste von Hand betriebene Staubsauger wurde bereits um 1875 von Daniel Hess aus Chicago entwickelt. Den ersten elektrischen Sauger mit Düse und Sack patentierte Hubert C. Booth (1871–1955) 1901 in England, hatte aber aufgrund der Größe des Gerätes damit keinen Erfolg. Erst der Hausmeister Spangler (1848–1915) aus Canton, Ohio baute 1906 einen handlichen Ventilator so um, dass er nicht blies, sondern den Staub einsog. Dieses Patent verkaufte er um 1908 an Hoover.
Wuppertaler Schwebebahn
1901
Eugen Langen, Wilhelm Feldmann
Die Schwebebahn wurde von Eugen Langen (1832–1897), seiner Zeit Inhaber der Deutz AG, patentiert und vom Ingenieur Feldmann (1853–1905) von 1898 bis 1901 gebaut. Streckenlänge: 13,3 km. Fahrdauer: 28 bis 30 Minuten.
Teddybär
1902
Richard Steiff
Der Neffe Richard (1877–1939) von Margarete Steiff entwickelte 1902 einen Bären mit beweglichen Armen und Beinen. Über Umwege landete dieser in einem US Geschäft und wurde dort von Theodore „Teddy“ Roosevelt entdeckt, gekauft und der Tochter zum Geschenk gemacht. Diese war vom Bär begeistert und nannte ihn fortan „Teddy“, wodurch er in den Staaten immer beliebter wurde. Schon 1903 bestellte ein US Spielwarenhersteller 3.000 Stück.
Zündkerze
1902
Robert Bosch
Bosch wurde 1861 in Albeck bei Ulm geboren und starb 1942 in Stuttgart. Eine von vielen deutsche Erfindungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Fließband
1902, 1913
Ransom Eli Olds, Henry Ford
Ransom Eli Olds installierte erstmals eine bewegliche Produktionsstraße (mit beweglichen Holzgestellen) zur schnelleren Fertigung seiner „Oldsmobile“. Henry Ford (1863–1947) baute 1913 die permanente, mechanische Fließbandfertigung in sein Werk ein. Dabei wurde er durch einen Besuch in einem Schlachthof inspiriert, in dem Schweine an Förderbändern hingen.
Thermosflasche
1903
Reinhold Burger
Burger wurde 1866 in Glashütten geboren und starb 1954 in Ost-Berlin. Eine von vielen deutsche Erfindungen, von denen man (bis eben) nicht wusste, dass sie aus Deutschland kommen.
Flugzeug
1903
Wilbur und Orville Wright
Am 17. Dezember 1903 hoben die Brüder mit ihrem Doppeldecker „Flyer“ für 12 Sekunden ab und landeten bereits wieder nach 37 Metern. Dieser Flug gilt als erster kontrollierter Motorflug, obwohl bereits 1901 der gebürtige Deutsche Gustav Weißkopf eine längere Strecke geflogen ist. Leider wurden aber von seinem Flug keine Bilder geschossen, weshalb der Flug nicht zweifelsfrei belegbar ist.
Radar
1904
Christian Hülsmeyer
Der deutsche Techniker führte 1904 in Köln sein „Telemobiloskop“ vor, ein Apparat, der elektromagnetische Wellen sendete und über eine Antenne verfügte, die das Echo von vorbeifahrenden Rheindampfern empfing. Hülsmeyer wurde 1881 in Eydelstedt geboren und starb 1957 in Ahrweiler.
Intelligenztest
1905
Alfred Binet, Théodore Simon
Der französische Pyschologe Binet (1857–1911) und der Arzt Simon (1872–1961) entwickelte gemeinsam den ersten IQ-Test.
Eis am Stiel
1905
Frank Epperson
Das Eis am Stiel wurde 1905 zufällig erfunden. Im Alter von 11 Jahren ließ der US Amerikaner Frank Epperson (1894-unbek.) sein Glas mit Limonade und einem Löffel darin im Freien stehen – und es gefror über Nacht. Erst 1923 meldete er sein Patent an.
Waschmittel
1907
Firma Henkel
Persil (damals noch mit Natriumsilicat und -perborat). Ab 1960 wurde Waschmittel mit dem biologisch abbaubaren Tenside produziert. Seit 1992 gibt’s auch Color-Waschmittel für bunte Wäsche.
Zahnpasta
1907
Ottomar von Mayenburg
Mayenburg wurde 1865 in Schönheide geboren und starb 1932 am Wörthersee.
Ohropax
1907
Maximilian Negwer
Der Berliner Geheimrat Negwer (1872–1943) war vom immer stärker werdenden Lärm so genervt, dass er gemeinsam mit einem befreundeten Apotheker die ersten Ohrenstöpsel entwickelte. 1916 wurden sie Teil der Militärausrüstung der Soldaten, wodurch Ohropax einen echten Boom erlebte.
Kunststoff Bakelit
1907
Leo Hendrik Baekeland
Der gebürtige Belgier (1863–1944) mischte von 1905 bis 1907 den ersten synthetischen Massenkunststoff Bakelit. Das in Form gepresste und ausgehärtet Harz entsteht auf Basis von Phenolen und Formaldehyd.
Mensch ärgere dich nicht
1908
Josef Friedrich Schmidt
Bis heute wurden ca. 70 Mio. Spiele verkauft. Schmidt wurde 1871 in Amberg geboren und starb 1948 in München.
Filtertüten
1908
Melitta Bentz
Die in Dresden geborene Hausfrau Melitta Bentz (1873–1950) ärgerte sich über den Kaffeesatz in Tassen und konstruierte daher den ersten Kaffeefilter aus Löschpapier ihres Sohnes und einem löchrigen Messingtopf.
(Spreiz)-Dübel
1910
John Joseph Rawlings
Der Brite erhielt den Auftrag, Elektroinstallationen im British Museum möglichst dezent anzubringen. Dafür erfand er den ersten Spreiz-Dübel. Holzdübel gab es schon viele Jahre früher.
Nivea Hautcreme
1911
Oskar Troplowitz
Der in Gleiwitz geborene Apotheker Troplowitz (1863–1918) kaufte 1882 das Unternehmen Beiersdorf und entwickelte gemeinsam mit dem Chemiker Lifschütz (Erfinder des Emulgator Eucerit) die erste Hautcreme der Welt.
In der Weihnachtsausgabe der FUN-Sonntagsbeilage (vom 21.12.1913) in der New Yosrk World erschien das erste Rätsel. Der Redakteur Wynne (1871–1945) hatte es erfunden.
Verkehrsampel, elektrisch
1914
American Traffic Signal Company
Die erste – mit Gaslicht betriebene – Ampel wurde am 10. Dezember 1868 in London (am Parliament Square) aufgestellt. 1914 folgte die erste elektrische in Cleveland, USA mit nur rotem und grünen Licht. Gelb kam erst ab 1920 in Detroit und NYC dazu. Die erste deutsche Ampel regelte 1922 in Hamburg (Stephansplatz) den Verkehr.
Kleinbildkamera
1914/ 1915
Oskar Barnack
Die erste Kompaktbildkamera, die sog. Ur-Leica wurde in der Firma Leitz in Wetzlar konstruiert und hergestellt. Damit waren erstmals tragbare Fotoapparate für unterwegs und infolgedessen Schnappschüsse möglich. Erfunden hatte sie der in Nuthe-Urstromtal geborene Barnack (1879–1936).
Echolot
1915
Paul Langevin
Langevin wurde 1872 in Paris geboren und starb ebendort 1946.
Trockenrasierer, elektrisch
1915
Johann Bruecker
1915 meldet der in Serbien geborene Bruecker (1881–1965) seinen Rasierer zwar schon zum Patent an, aber erst 1937 kam sein erstes Modell „Sunbeam Shavemaster“ auf den Markt. Es hatte rotierende Klingen, die aufgezogen werden mussten.
Panzer
1915
William Tritton, Walter Gordon Wilson
Ihren ersten Panzer nannten die Briten Tritton (1875–1946) und Wilson (1874–1957) „Little Willie“. Auftraggeber war das Landships Committee unter dem Vorsitz des damaligen Marineministers Winston Churchill. Erster Kampfeinsatz der „Tanks“ war im September 1916 in Frankreich.
Supermarkt, mit Selbstbedienung
1916
Clarence Saunders
Der erste vom US Amerikaner Saunders (1883–1953) gegründete Supermarkt mit Selbstbedienung, Einkaufskörben und Warenregalen wurde in der 79 Jefferson Avenue in Memphis, Tennessee (USA) am 6.9.1916 eröffnet. Er war der erste von über 1.000 Stores der Einzelhandelskette „Piggly Wiggly“. Der rollbare Einkaufswagen kam erst ab 1937 zum Einsatz.
Flugzeug, aus Metall
1919
Hugo Junkers
Junkers wurde 1859 in Rheydt geboren und starb 1935 in Gauting.
Haartrockner, elektrisch
1920
Racine Universal Motor Company
Gummibärchen
1922
Hans Riegel
Hans Riegel wurde 1893 in Bonn geboren und starb ebendort 1945. Setzt man seine Initialen zusammen, wird daraus HARIBO.
Tonfilm
1922
Tykocinski-Tykociner, Berglund
Rasierapparat, elektrisch
1923
Jacob Schick
Der US Amerikaner Schick (1877–1945) ließ sein Apparat zwar 1923 patentieren, aber erst 1937 wurde ein handlicher Elektrorasierer (wie wir ihn heute kennen) von der Firma Remington serienmäßig hergestellt.
Fernsehapparat
1924/ 1925
Wladimir Zworykin, John Logie Baird
Wichtige Vorarbeit zum Fernsehapparat leistete Karl Ferdinand Braun 1897 mit seiner Elektronenbeschleunigung in einer Röhre, der sog. „Braunschen Röhre“. Erst der Russe Zworykin (1888–1982) und der Schotte Baird (1888–1946) machten den Fernseher „salonfähig“.
Rakete
1926
Robert Hutchins Goddard
Einbauküche
1926
Margarete Schütte-Lihotzky
Als Prototyp der Einbauküche wurde die sog. „Frankfurter Küche“ vom Architekten Ernst May in Auftrag gegeben. Für seinen „neuen Wohnungsbau“ sollte von der in Wien geborenen Architektin Schütte-Lihotzky (1897–2000) eine platzsparende Küche entwickelt werden
Fernseh-Übertragung
1928
General Electric (GE)
Die erste Fernseh-Übertragung fand im Januar 1928 statt – und hatte ganze 3 Zuschauer (die Einzigen, die damals schon einen Fernseher hatten).
Knirps (Regenschirm)
1928
Hans Haupt
Aus der Not eine Tugend. Für Hans Haupt war es nach einer Kriegsverletzung schwierig, gleichzeitig mit Stock und einem Schirm zu gehen. Deshalb erfand er den „klappbaren Schirm“.
Tonband
1928
Fritz Pfleumer
Zwar wurde schon 1899 ein sog. Telegraphon (das erste Tonbandgerät) vom Dänen Valdemar Poulsen entwickelt, aber erst der Salzburger Pfleumer (1881–1945) brachte eine handliche wie praktische Variante auf den Markt. Ab 1935/36 wurden Kunststoff-Tonbänder von BASF hergestellt.
Tempo (Taschentuch)
1929
Oskar Rosenfelder
Rosenfelder war Mitinhaber der Vereinigten Papierwerke in Heroldsberg bei Nürnberg, die 1935 von Schickedanz & Quelle gekauft wurden. Der Name Tempo entsprach dem damaligen Zeitgeist. Heute gehört die Marke Tempo dem schwedischen Konzern SCA.
Teebeutel
1929
Adolf Humbold
Der uns heute bekannte Teebeutel (bestehend aus Manilahanf und Thermoplastik) ist eine von vielen deutsche Erfindungen, die unser tägliches Leben vereinfachen. Der Stuttgarter Rambold (1900–1996) war ein Mitarbeiter der Firma „Teekanne“. Bereits 1904 entwickelte der US Amerikaner Thomas Sullivan ein nicht ganz alltagstaugliches Vorgängermodell.
UHU Alleskleber
1932
August Fischer
Der in Bad Buchau geborene Apotheker Fischer (1868–1940) folgte der Tradition, Produkte aus der Papierindustrie einen Vogelnamen (Pelikan, Adler, Marabu etc.) zu geben und nannte seinen Alleskleber Uhu.
Monopoly
1904, 1934
Elizabeth Magie Phillips, Charles Marrow
Bereits 1904 hatte die US Amerikanerin Phillips (1866–1948) „The Landlord’s Game“ erfunden. Damit wollte sie auf das „Übel der Geldvermehrung durch die Ausbeutung anderer“ hinweisen, was deutlich misslang. 1934 „kopierte“ Charles Darrow (1889–1967) eine modernere Variante und verkaufte „seine Erfindung“ 1935 an die Parker Brothers, obwohl diese es vorher als „nicht-spieltauglich“ abgelehnt hatten.
Magnet- schwebebahn
1934
Hermann Kemper
Der in Nortrup geborene Ingenieur Kemper (1892–1977) entwickelte bereits 1933 das erste Modell, erhielt aber erst 1 Jahr später das Patent. P.S. Die Wuppertaler Schwebebahn (gebaut 1901) ist keine Magnetschwebebahn.
Nylonstrumpf
1935
Wallace Hume Carothers
Parkuhr
1935
Carlton C. Machte
Düsentriebwerk
1936
Hans von Oheim
Von Oheim wurde 1911 in Dessau geboren und starb 1998 in Florida.
Hubschrauber
1937
Henrich Focke
Eine von mehreren deutsche Erfindungen des Flugzeugkonstrukteurs Focke (1890–1979). Er gründete 1924 mit Partner Wulf in Bremen die Focke-Wulf-Werke. Wulf starb bei einem Testflug.
Teflon
1938
Roy Plunkett, Chemiker bei DuPont
Bei der Entwicklung eines neuen Kältemittels wurde Teflon zufällig entwickelt. 5 Jahre lang galt das Experiment aber als Fehlschlag und wurde archiviert. Erst ab 1943 wurde es zur robusten Beschichtung für Uranleitungen, Raumanzügen und Bratpfannen weiter entwickelt.
Espresso-Maschine
1938
Achille Gaggia
Düsenflugzeug
1939/ 1941
Ernst Heinkel,Sir Frank Whittle
Farbfernseher
1940
Peter Carl Goldmark
Goldmark wurde 1906 in Budapest, UNG geboren und starb 1977 in Port Chester, NY.
Computer
1941
Konrad Zuse
Das Modell Zuse Z1 (von 1938) wurde noch von einem Staubsaugermotor angetrieben und rechnete nur die vier Grundrechenarten. Erst Zuse Z3 von 1941 war voll funktionsfähig und frei programmierbar. Der Berliner Ingenieur Zuse (1910–1995) verwendete für den vollautomatischen Computer das binäre Zahlensystem.
Spraydose
1942
Erik Andreas Rotheim, Lyle D. Goodbye, William N. Sullivan
Die erste Sprühdose entwickelte und patentierte 1932 zwar der Norweger Erik Andreas Rotheim, doch zu ihrem Durchbruch verhalf erst der 2. Weltkrieg, genauer: der Pazifikkrieg. Dort wurden die US Soldaten von Mücken und Moskitos förmlich „aufgefressen“, weshalb der US Chemiker Goodbye und der US Insektenforscher Sullivan Insektengift in Druckflaschen, die sog. „Bug Boomt“ füllten.
Kernkraft/ Atomreaktor
1942
Enrico Fermi
Der Italiener Fermi wurde 1901 in Rom geboren und starb 1954 in Chicago..
Kugelschreiber
1943
Ladislao Biro
Der Ungar Biro wurde 1899 in Budapest geboren, starb 1985 aber in Buenos Aires.
Langspielplatte (LP)
1944-48
Peter Carl Goldmark
Der gebürtige Ungar war auf einer Party davon genervt, dass jedes Lied nach längstens 4 Minuten zu Ende war. Durch den Einsatz von neuen Kunststoffen machte der bei Columbia Records Beschäftigte die Drehzahl 331/3 möglich.
Bikini
1946
Louis Réard
Der Name stammt vom Bikini-Atoll (Teil der Marshall-Inseln) auf der 1946 mehrere Atomwaffentest durchgeführt wurden.
Polaroid-Sofortbildkamera
1947
Edwin Herbert Land
Der Engländer wurde 1909 in Bridgeport geboren und starb 1991 in Cambridge.
Mikrowelle
1947
Percy Spencer
Der US Ingenieur Spencer (1894–1970) bemerkte eines Tages zufällig, dass beim Vorbeilaufen an einem Röntgengerät der Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Die erste Mikrowelle war 1,80 m hoch und 340 kg schwer.
Currywurst
1949
Herta Heuwer
Die Currywurst gehört zu den leckersten, deutsche Erfindungen. Ob allerdings die in Königsberg geborene Heuwer (1913–1999) die tatsächliche Erfinderin der Currywurst ist, ist bis heute nicht geklärt.
SOS-Kinderdörfer
1949
Hermann Gmeiners
Der Vorarlberger Gmeiners wurde 1919 in Alberschwende geboren und starb 1986 in Innsbruck.
Kreditkarte (für private Nutzung)
1950
Frank McNamara, Ralph Edward Schneider
Die beiden Diners Club Gründer McNamara und Schneider (1909–1964) brachten die erste private Universal-Kreditkarte auf den Markt. Bereits ab 1894 boten Hotels ihren Gästen eine „Kreditkarte“ an. In den 1920er Jahren folgten Tankstellen und Kaufhäuser.
Klettverschluss
1951
George de Mestral
Der Schweizer wurde 1907 in Nyon geboren und starb 1990.
Herzschrittmacher
1952
Paul Zoll
Der Arzt aus Boston entwickelte den ersten großen Apparat. Erst 1982 konstruierte ihn der Amerikaner William De Vries so klein, dass er erstmals in ein Herz eingepflanzt werden konnte.
Fußballschuh (mit Schraubstollen)
1953
Adolf Dassler
Der in Herzogenaurach geborene Adolf Dassler (1900–1978) war der Gründer von Adidas und erfand bereits 1920 einen Laufschuh mit Spikes und 1925 mit (festen) Nagelstollen. Mit dem neuen Schuh und den neuen austauschbaren Schraubstollen gewann das deutsche Team gegen die Ungarn (die mit alten Modellen aufliefen) die WM 1954. Sein älterer Bruder Rudolph war zunächst Mitbegründer der Schuhfabrik „Gebrüder Dassler“, trennte sich aber im Streit von seinem Bruder und gründete 1947 nur wenige Hundert Meter von Adidas entfernt sein eigenes Unternehmen „Puma“.
Matchbox-Autos
1953
Lästig und Rodney Smith, zusammen Lesney Products.
Da es den Schülern an englischen Schulen damals verboten war, Spielzeug mitzubringen, das größer als eine Streichholzschachtel war, entwickelten die beiden Schulfreunde Autos, Traktoren und andere Zinkguss-Figuren, die gerade so klein waren, dass sie in eine „Matchbox“ passten. Das erste „echte“ Matchbox-Modell, der Road Roller, wurde 1953 von Lästig produziert, da Rodney das Unternehmen bereits 1952 wieder verließ.
Kaffeemaschine
1954
Gottlob Widmen
Die erste Kaffeemaschine mit Filter wurde nach den Initialen ihres Erfinders auf WIGOMAT getauft. Halbautomatische Maschinen gab es aber schon seit Anfang 1800. Gehört zu den vielen, praktischen, deutsche Erfindungen.
Die drei US-Physiker von der Firma Bell entwickelten den ersten Apparat zur Umwandlung von Sonnenenergie, sprich die ersten Solarzellen auf Siliciumbasis.
Glasfaserkabel
1955
Narinder Singh Japans
Haarspray
1955
Robert Abplanalp, Wella und TAFT
Rund 10 Jahre nach der Erfindung der Spraydose entwickelte der US Amerikaner Abplanalp (1922–2003) das 1-Zoll-Ventil für die Sprühdose, wodurch die Inhalte der Druckdosen zerstäubt werden konnten. Erst dadurch war ein Haarspray möglich. Erste Marken waren Taft und Wellaflex.
Anti-Baby-Pille
1957
Gregory Pincus, John Rock
1961 brachte die Berliner Schering AG mit „Anovlar“ erstmals eine Anti-Baby-Pille auf den deutschen Markt.
Luftpolsterfolie
1957
Alfred Zielring, Marc Chavannes
Eine zufällige Erfindung! Die Folie war ursprünglich als Tapete geplant. Erst nachdem diese Idee floppte wurde sie als Verpackungsschutz zweckentfremdet.
Satellit
1957
Sowjetunion
Der erste Satellit, der am 4. Oktober 1957 ins Weltall geschossen wurde, war Sputnik 1.
Dübel (Kunststoff)
1958
Artur Fischer
Der „Fischer-Dübel“ ist eine von vielen praktischen deutsche Erfindungen, die uns das Leben bis heute leichter machen. Fischer wurde 1919 in Tumlingen geboren und starb ebendort 2016. Das Dübel-Vorgängermodell aus Hanfschnur und Klebstoff wurde bereits 1911 vom Ingenieur John Joseph Rawlings entwickelt.
Sicherheitsgurt
1958
Volvo
Barbie-Puppe
1959
Ruth Handle
Die US-Amerikanerin Ruth Handler war um 1955 auf Europareise und entdeckte in Luzern (CH) eine sog. Bild-Lilli-Puppe. Diese wurde von Max Weißbrodt (nach Vorlage des Zeichners Reinhard Beuthien) modelliert und von der Firma O. & M. Hausser rund 130.000 Mal produziert und verkauft. Zurück in den USA konstruierte das Ehepaar Handler (Gründer von Sattel) die Puppe nach – und nannten sie Barbie (nach Barbara, der Tochter der Handlers).
Laser
1960
Theodore Maiman
Der US-Physiker Dr. Maiman baute den ersten funktionstüchtigen Laser am 16. Mai 1960. Laser steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“, auf Deutsch: Licht-Verstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung. Schon Albert Einstein erkannte das Prinzip 1916.
Bonanza-Rad (Sting-Ray)
1962
Al Fritz
Für den Fahrrad-Hersteller Schwinn entwickelte der Ingenieur Bananensattel und Geweihlenker.
Filzstift
1963
Firma Pentel
Smiley
1963
Harvey Ball
Der US-Werbefachmann entwarf den Smiley 1963 für eine Versicherung, die die Stimmung ihrer Mitarbeiter mit einem witzigen Button heben wollte. Dafür erhielt er 45 US-Dollar.
Kassetten-Recorder
1963
Firma Philipps
Mainzelmännchen
1963
Wolf Gerlach
Der in Pommern geborene Maler, Zeichner und Bühnenbildner Gerlach (1928–2012) erfand neben den Mainzelmännchen auch für den WDR Ute, Schnute und Kasimir.
Minirock
1964
Mary Quant
Die Engländerin Quant wurde 1934 geboren.
Lachsack
1968
Walter Thiele
Thiele hat über 1.600 nützliche und weniger nützliche Dinge erfunden, darunter auch Scherzartikel wie den beliebten Lachsack, mit dem er Millionär wurde.
Quarzuhr
1969
Seiko
Internet
1969
Advanced Research Projects Agency (ARPA)
Am 29. Oktober 1969 wurden erstmals zwei Universitäten mit dem sog. Arpanet verbunden. Allerdings stürzte das System bereits nach wenigen Zeichen wieder zusammen.
Mikroprozessor
1969
Marcian Edward Hoff
Airbag
1971
Mercedes-Benz
Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten!
Taschenrechner
1971
Firma Texas Instruments
E-Mail und @-Zeichen
1971
Raymond Tomlinson
Der US-Amerikaner (1941–2016) programmierte ohne Auftrag, bastelte herum und schickte 1971 die erste E-Mail via Arpanet (frühes Netzwerk der US-Regierung und Vorläufer des Internets) von einem Rechner zum anderen.
CD, Video-Disk
1972
Firma Philipps
Handy (B-Netz)
1972
Deutsche Bundespost
Deutsche Erfindungen der Deutschen Post sind rar gesät. Das B-Netz gehört aber zweifelsohne zu den bedeutendsten.
Computertomographie
1972
Godfrey Leopold Hounsfield, Allan MacLeod Cormack
Playmobil-Figuren
1974
Hans Beck, Horst Brandstätter
Beck (1929–2009) war der Erfinder und Designer, Brandstätter (1933–2015) der Produzent und Unternehmer. Weitere deutsche Erfindungen finden Sie auf den vorherigen Seiten!
PC („Apple II“)
1977
Steven Wozniak, Steve Jobs
Die US Amerikaner Wozniak (*1950) und Steve Jobs (1955–2011) gründeten Apple am 1. April 1976. Der dritte Mitgründer und Apple-Logo-Entwerfer Ronald Wayne (*1934) war mit 10 % am Unternehmen beteiligt, verkaufte aber seine Anteile bereits 11 Tage nach der Gründung für 800 Dollar (heutiger Wert: ca. 16 Mrd.).
Zauberwürfel (Rubik’s Cube)
1977
Ernö Rubik
Der 1944 in Budapest geborene Professor für Architektur & Design entwarf einen Prototypen bereits 1974. 1977 kam er erst in Ungarn und 1980 im Westen auf den Markt. Bis heute wurden ca. 350 Mio. Würfel verkauft. Der Weltrekord im Speedcubing liegt bei 4,73 Sekunden und wird seit dem 11.12.2016 von Feliks Zemdegs gehalten.
Walkman
1979
Firma Sony
GPS (Global Position System)
1979
US Verteidigungs-ministerium
Laptop (Osborne 1)
1981
Adam Osborne
Osborne wurde 1939 in Thailand geboren und starb 2003 in Indien.
MP3 (Moving Picture Layer 3)
1982-87
Fraunhofer Institut, AT&T, Thomson
Mobiltelefon, Handy (GSM)
1983
Motorola
Den ersten Prototypen eines Handys baute Motorola bereits 1973. Der Entwickler Martin Cooper rief damit – nicht ganz fair – seinen größten Konkurrenten Joel Engel (Chef-Techniker bei AT&T) an. Am 21.9.1983 kam das erste Handy (ein 800 g schwerer „Knochen“), das Dynatac 8000X auf den Markt – zu einem Preis von 3.995 US Dollar.
MIR, Raumstation
1986
Sowjetunion (Russland)
Gameboy
1989
Fa. Nintendo, Japan
World Wide Web
1989
Sir Tim Berners-Lee (CERN)
Der in London geborene Brite entwickelte erstmals http und HTML und nannte den ersten Webserver der Welt Info.cern.ch
Funkarmbanduhr
1991
Junghans AG
Webcam
1991
Cambridge, UK
Die erste Webcam wurde im Rechnerlabor an der Universität Cambridge aufgestellt, um regelmäßig den Füllstand der sog. „Trojan-Room-Kaffeemaschine live mitverfolgen zu können. Grund: Man wollte Kaffeetrinkern aus weiter entfernten Gebäudeteilen den langen Weg zu einer möglichen leeren Kaffeemaschine ersparen. 2001 wurde die Webcam wieder abgeschaltet.
Smartphone
1994
BellSouth, IBM
Das erste Smartphone ist nicht vergleichbar mit heutigen Modellen. Es ähnelte eher einem tragbaren Personal Computer und wurde nur einige Monate in Teilen der USA vertrieben. Sein Name war Simon.
ISS (Internationale Raumstation)
1998-heute
NASA, ESA, Russland
Emojis
1999
Shigetaka Kurita, JAP
Der Japaner wollte mit seinen witzigen Emojis langweilige E-Mails und Nachrichten aufheitern. Der Begriff Emojis setzt sich aus dem japanischen „E“ für Bild und „moji“ für Schrift zusammen.
USB Stick
2000
Dov Moran
*1956 in Israel
1-Liter-Auto
2002
Volkswagen
Deutsche Erfindungen
ASIMO (humanoider Roboter)
2004
Honda
HD-DVD
2006
HD DVD Promotion Group
iPhone
2007
Apple
Das iPhone 2G war das erste Smartphone mit Multitouch-Screen und Wischtechnik. Steve Jobs stellte es am 9. Januar 2007 vor.
LHC Teilchen-Beschleuniger
2008
Eur. Kernforschungs-Zentrum CERN
Quantencomputer D-Wave One
2011
D-Wave Systems, Kanada
Curiosity (Mars-Mobil)
2011
NASA
Eine genauere Untersuchung zeigt, dass die Zyklen vorübergehend vorangetrieben werden. Jeder Eingriff in den natürlichen Kreislauf setzt den Zorn der Natur frei, während die derzeitige Phase des wirtschaftlichen „Überflusses“ ebenfalls zu einer ähnlichen Korrektur führen wird. Der im Jahr 2000 begonnene Winterzyklus „K-Wave“ war auf die „Dotcom-Blase“ ausgerichtet. Der derzeitige Anstieg der Aktienmärkte wird durch die lockere Geldpolitik der globalen Zentralbanken angetrieben. Abgesehen von einem kurzen Zeitraum von 2005 bis 2007, in dem die Stimmung der Öffentlichkeit optimistisch war, war der Winter mit Menschen in einer depressiven sozialen Stimmung verbracht worden. Die Börsenrallye von 2009 bis 2015 wird als die am meisten gehasste und am meisten mit Angst beladene Rallye angesehen. Jeder Einbruch von einigen Hundert Punkten an der Börse beginnt mit einem Vergleich mit der „Großen Rezession 2007–2009“. Die Stimmung strahlt Angst und Unglauben aus, dass die Bemühungen der Zentralbanken nicht erfolgreich waren und den Winter nicht vereiteln können, wie es die „K-Waves“ richtig vorausgesagt haben. Der Winter ist da und spiegelt sich in der depressiven sozialen Stimmung wider.
Wie man den brutalen Winter „übersteht“:
In der letzten Phase des Winterzyklus von 2016 bis 2020 (die uns wahrscheinlich auf die Probe stellen wird) ist die Börse „top“ vorhanden. Die weltweite Wirtschaftstätigkeit hat ihren Höhepunkt erreicht, der Terrorismus bedroht unser Leben weiter, die geopolitischen Risiken sind gestiegen, die derzeitige Verschuldung in den Industrieländern ist unüberschaubar, und die legitime Gefahr eines „Währungskrieges“ wird mit dem „Großen“ enden Zurücksetzen “. Gold dürfte in diesem Winterzyklus besser abschneiden. Verlieben Sie sich in das gelbe Metall, es ist die Decke, die Ihnen hilft, dem Winter standzuhalten.
Fazit:
Zyklen sind im Allgemeinen sich wiederholende Kräfte, die uns einen Einblick in die Zukunft geben, damit wir darauf vorbereitet sind, uns ihr zu stellen und Erfolg zu haben. Ohne übermäßiges Eingreifen ist die Natur sehr verzeihend, während sie die „Exzesse“ korrigiert. Wenn man sich jedoch in die Natur einmischt, kann dies während der Korrektur gnadenlos sein. Die aktuelle Wirtschaftslage wird mit einem weiteren Reset an den Finanzmärkten enden. Die Preise werden nicht für immer steigen und eine Korrektur wird irgendwann greifen. Bis dahin folgen wir und handeln entsprechend. Ich werde die notwendigen Schritte vorschlagen, um Verluste zu vermeiden und von den Marktturbulenzen zu profitieren, wenn sie sich entfalten.