Private Equity ist der englische Begriff für das deutsche Wort Beteiligungskapital. Private Equity-Gesellschaften investieren in Unternehmen und profitieren vom Gewinn, während sich dem Unternehmen neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung eröffnen. Denn Beteiligungskapital ist mehr als nur die Zurverfügungstellung von Kapital.
Private Equity-Gesellschaften investieren Zeit und Know-How. Sie entwickeln Unternehmensstrategien, planen Expansionen und optimieren Arbeitsprozesse. Auch die weitreichenden Netzwerke, über die Beteiligungsgesellschaften verfügen, können für die Unternehmen sehr hilfreich sein. Kurzum: Sie nehmen aktiv Einfluss auf ihre Unternehmen und machen die dortigen Manager zu Unternehmern. Man könnte Private Equity deshalb auch als unternehmerisches Kapital oder gar intelligentes Kapital bezeichnen. Unterschiedlich ist auch der Beteiligungszeitraum von drei bis hin zu zehn Jahren können die Firma und ihre Beteiligungsgesellschaft miteinander verbunden sein und voneinander profitieren.
Für die verschiedenen Lebensphasen eines Unternehmens gibt es differenzierte Formen von Private Equity von Wagniskapital für junge Unternehmen bis zu klassischen Buy-Out-Finanzierungen. Vor allem Jungunternehmer mit originellen Ideen haben oft Schwierigkeiten, mit ihren Visionen die klassischen Geldgeber zu überzeugen.
Hat sich ein Unternehmen bereits einen Namen gemacht und möchte sich vergrößern, neue Sparten hinzufügen oder auch international expandieren, kann Wachstumskapital dabei helfen. Auch hier gilt, dass nicht nur die finanziellen Mittel für größere Produktionshallen oder logistische Lösungen zur Verfügung gestellt werden, sondern gleichzeitig auch das nötige Wissen von den Beteiligungsgesellschaften geliefert wird.
Die dritte Variante des Beteiligungskapitals stellt die klassische Buy-Out-Finanzierung dar. Dabei beteiligt sich die Gesellschaft mehrheitlich an einem nicht-börsennotierten Unternehmen, um dieses nach einiger Zeit gewinnbringend zu verkaufen. Der Konzern erhält dadurch die Gelegenheit sich neu zu strukturieren und mit dem zur Verfügung stehenden Beteiligungskapital erfolgreich zu wirtschaften. In diese Gruppe fallen auch die sogenannten Large Buy-Outs in Milliardenhöhe.