OeHu nutzt das Enneagramm ausschließlich als Prozeß-Modell.
Relativität ist das zentrale Stichwort, um das Enneagramm
richtig, gut und genau zu nutzen.
Der Siebener Rhythmus ist elementar:
Energie-Austausch ist fundamental!
Energie ist Leben, gibt Leben, ermöglicht Leben und ermöglicht Schöpfung. Je weniger Energie, in Bewegung, desto weniger Leben. Und so bedeutet die Klage des alten Sprichworts „Jugend ist verschwendet für die Jugend“, dass Energie nicht nur von der Jugend verschwendet wird und damit auch die Chancen zur vollständigen Nutzung, sondern ebenfalls von den Erwachsenen versäumt wird, diese vollumfänglich in Anspruch zu nehmen. Können Energie und Chancen mit Erfahrung sinnvoller genutzt werden?
Gesellschaftlich wird Energie gebraucht und Ressourcen verschwendet! Dies hat allerdings aus der Perspektive des Konsum-Ziels, das Selbst-Erwachen hat keine Relevanz. So wie heute sind, wie wir leben, wie Herr Gurdjieff sagt, werden wir auch morgen sein und leben. Wir werden immer älter und wir werden weniger Energie haben.
Erst mit dem Alter, mit dem Abflauen der Vitalität, wird die vorher unbewusste Annahme der „Göttlichkeit“ bewußter und stärker. Doch da jetzt die Energie fehlt, die vorher für die egoistischen Annahmen für Zeug verbraucht wurde, könnten nun dazu genutzt werden wieder Energie zu „tanken“. Wenn die „Tanks” wieder gefüllt sind, könnte die Energie für das, was sie in Wahrheit ist und war, JETZT erkannt werden.
In Wahrheit war Hab-Gier-Konsum vorher Ablenkungen von der Arbeit an sich Selbst und seiner möglichen TRANSSUBSTANTIATION (Re-Evolution).
Ob jung oder alt, wenn es der Einzelne mit dem Erwachen ernst meint und sich darüber in der Tiefe im Klaren wird, kann es JEDER jetzt noch lernen!
Energien bewußt so zu verarbeiten und zu lenken, dass der so Motivierte, die Chance hat zum Erwachen wahrnehmen kann.
Die Grundlage von allem ist das Verständnis über das heute bestehende Universum.
Wie, Warum, Wozu und Wem nutzt das Universum in der heutigen Form?
In Kontext der Annahme eines Anfangs des Universums war ALLES, was zuvor dort gewesen ist, sicherlich Energie und Stoff.
Ohne Energie in Bewegung, gibt es keine Wärme und auch kein Leben.
Am Anfang war Energie und Stoff – WAS geschah und Warum?
Was war der Grund, um aus Energie Materie zu kondensieren?
ALLES Existierende leitet sich aus den drei grundlegenden universellen Gesetzen ab.
Das erste universelle Gesetz, ist das der Drei, diese Gesetz besagt, dass die Grundursache immer in eine Konsequenz fließt und zur Ursache nachfolgender Konsequenzen wird und immer durch drei unabhängige und völlig gegensätzliche charakteristische Manifestationen funktioniert. Dies ist latent in allem, was existiert und in seinen Eigenschaften weder gesehen noch zuvor gespürt.
Das zweite universelle Gesetz formuliert den „Fluss der Kräfte [2. Gesetz ], die immer einer Linie folgt, die ständig sich in bestimmten Intervallen abgelenkt wird und sich an ihren Enden wieder vereinigt.
Das dritte universelle Gesetz, ist das Gesetz der Sieben, das Lücken (Irrtum, Fehlen und Fehler) in seinen sieben Gravitationszentren und Stoppindern aufweist. Mit dem Prinzip der Sieben, wird systematisch, das Gesetz der Drei verarbeitete und das zweite Gesetz aufrechterhalten.
OekoHuman verwendet diese „DREI universellen Gesetz-Mäßigkeiten“, um das Beste in jeder Niveau- und Qualitätsstufe zu verwirklichen. Verbunden mit dem Enneagramm sind unsere Dienstleistungen, besser nachzuvollziehen. Der Mensch entfaltet sich zur Person und zum Unternehmer, der sich der echten Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt und danach handelt.
Geschichte
Die Wurzeln vom Enneagramm sind bis heute unbekannt.
Manche Vertreter von Lehren, die das Enneagramm verwenden, gehen von einem antiken Ursprung aus, wobei es über den Kulturkreis verschiedene Spekulationen gibt. Vermutungen zufolge wurde das Enneagramm vom Sufismus (islamischer Mystik) überliefert. Manche Vertreter sehen etwa in den „Hauptlastern“ (Todsünden) der Wüstenväter oder den Entwicklungsstufen bei Evagrius Ponticus, einem christlichen Mystiker des 4. Jahrhunderts, Parallelen zu den Ansätzen vom Enneagramm. Solche Parallelen können als Vorstufen vom Enneagramm betrachtet werden.
Die heutige Form vom Enneagramm wurde von Georges I. Gurdjieff entwickelt; er stellte es 1916 zunächst einigen Schülern, insbesondere P. D. Ouspensky, vor. Es ist auch das Jahr der ersten belegten Verwendung des Wortes „Enneagramm“. Gurdjieff habe das System auf seinen zahlreichen Reisen gefunden oder entwickelt; genauere Quellen können nicht rekonstruiert werden. Dieses System verknüpft, im Rahmen der von ihnen vorgestellten Lehre des Vierten Weges, das darin dargelegte Oktaven-Gesetz – „Gesetz der Sieben„, als Prozeß-Grundlage vom Gesetz der Drei, der Triade. Hierbei wird das Enneagramm auch als ein prozessorientiertes Werkzeug zur Selbstentwicklung beschrieben, nicht aber als Symbolisierung verschiedener Persönlichkeitstypen.
Das Symbol
Geometrie und Numerik
Das Enneagramm-Symbol ist eine in einen Kreis eingeschriebene neuneckige Figur, welche sich aus einem gleichseitigen Dreieck und einer sechseckigen Figur zusammensetzt:
Dabei werden die neun Ecken im Uhrzeigersinn nummeriert, beginnend mit der rechten oberen Ecke der sechseckigen Figur. Die sich somit aus den Linien der sechseckigen Figur ergebende Zahlenfolge weist einen mathematischen Bezug auf: Teilt man eine natürliche Zahl (die selbst kein Vielfaches von 7 ist) durch 7, enthalten die Nachkommastellen stets die periodische Ziffernfolge 142857 (zyklische Zahl der Generatorzahl 7).
Ein weiterer Zusammenhang besteht mit der Produktfolge der Multiplikation natürlicher Zahlen von 1 bis 9 mit der 9, wobei die beiden Ziffern der Produkte jeweils auf der linken und der rechten Seite vom Enneagramm stehen, beginnend mit 9 · 9 = 81 bis 6 · 9 = 54. Dann vertauschen sich die Ziffern, sodass 5 · 9 = 45, bis 2 · 9 = 18 und schließlich oben 1 · 9 = 9 verbleibt.
Deutung:
Der figürliche Aufbau vom Enneagramm kann folgendermaßen interpretiert werden: Der Kreis steht für die eine umfassende göttliche Natur, auch für die Essenz des Lebens und die Vollkommenheit. Das Dreieck steht für das Nicht-Duale, die Dreifaltigkeit, These – Antithese – Synthese, bzw. Erschaffendes/Vernichtendes/Verbindendes oder Positiv/Negativ/Neutral. Demgegenüber steht das Sechseck für das Nicht-Vollkommene, Chaotische. Es wird aber auch als die Materialisation einer Idee, eines abstrakten Prinzips (arab. wham) beschrieben. Darüber hinaus können weitere Figuren als Sub-Symbole aus dem Enneagramm abgeleitet werden, mit ihren Entsprechungen. So z. B. das Fünfeck, das aus der Figur des inneren Rands der sechseckigen Figur entsteht, wenn zusätzlich die Ecken Fünf und Vier verbunden werden. Es kann mit den Fünf Elementen assoziiert werden.
Zwischen den Punkten Vier und Fünf ergibt sich die größte Entfernung von zwei nebeneinanderliegenden Typen, was den Abstand zwischen dem (männlichen) Kopf- und dem (weiblichen) Herzbereich, die hier aufeinandertreffen, ausdrücken soll.
Geschichte des Symbols:
Das Symbol wurde zwar 1916 von Georges I. Gurdjieff eingeführt, doch gibt es begründete Vermutungen, dass Gurdjieff hierfür von Ramon Llull und Athanasius Kircher beeinflusst wurde. Gurdjieff behauptete, das unregelmäßige Sechseck im Kloster einer Sufi-Bruderschaft im Zusammenhang mit Tempeltänzen entdeckt zu haben.
Gurdjieffs Symbol wurde von verschiedenen Autoren aufgegriffen und zu dem heute bekannten Modell der psychologisch-spirituellen Persönlichkeit-Typisierung entwickelt.
Die tiefe Frage der Energie nach Partkdolg-Duty:
Elektrizität
Wir tauschen Energie, Energie ist Leben, gibt Leben, ermöglicht Leben und ermöglicht Schöpfung. Je weniger Energie, in Bewegung, desto weniger Leben. Und so bedeutet die Klage des alten Sprichworts „Jugend ist verschwendet für die Jugend“, dass Energie nicht nur von der Jugend verschwendet wird, sondern auch die Chancen zur vollständigen Nutzung, sondern ebenfalls von den Erwachsenen versäumt wird, diese voll-umfänglich in Anspruch zu nehmen. Können Energie und Chancen mit Erfahrung sinnvoller genutzt werden? Gesellschaftlich wird Energie gebraucht und Ressourcen verschwendet! Dies hat allerdings aus der Perspektive des Ziels, des Selbst-Erwachens keine Relevanz. So wie heute sind, wie wir leben, wie Herr Gurdjieff sagt, werden wir sein auch morgen leben. Nur wir werden immer älter werden weniger Energie haben. Obwohl die meisten Menschen, besonders die jungen Menschen, die Sterblichkeit zugeben, leben sie, als wären sie ewig, mit endloser Gier nach nutzloser Energie.
Erst mit dem Alter, mit dem Abflauen der Vitalität, wird diese unbewusste Annahme der „Göttlichkeit“ schwächer. Die egoistischen Annahmen, die die Energie für Zeug verbraucht haben, können zwar für das, was sie in Wahrheit sind und waren, erkannt werden: Ihm waren sie Ablenkungen von der Arbeit, an sich Selbst und einer Selbst-Transformation. Ob jung oder alt, wenn es der Einzelne nicht ernst nimmt, mit dem Erwachen und sich darüber in der Tiefe informieren, könnten wir jetzt lernen. Also bewusst Energien so
zu verarbeiten, dass der motivierte die Chance hat zu Erwachen. Um anzufangen zu verstehen, wie Energie verwendet werden könnte und wie der Verbrauch verpufft. Dazu braucht es eine neue Perspektive, Motivation, Liebe, Fokussierung und zielorientierte Anstrengung, um den Menschen ins Erwachen zu tragen. Dieser Prozeß erweitert den Horizont für das Notwendige. Je größer und umfassender, desto besser. Die Grundlage von allem ist das Verständnis über das heute bestehende Universum. Wie, Warum, Wozu und Wem nutzt das Universum in der heutigen Form?
In Kontext der Annahme eines Anfangs des Universums war alles, was zuvor dort gewesen ist, sicherlich Energie. Ohne Energie gibt es keine Wärme und auch kein Leben. Am Anfang war Energie – und was geschah? Was war der Grund, um aus Energie Materie zu kondensieren?
Grundlagen vom Persönlichkeit-Enneagramm
Klassifikation in Typen
Im Gegensatz zu den vier antiken Temperamenten cholerisch, sanguinisch, melancholisch und phlegmatisch wird das Persönlichkeit-Enneagramm dazu benutzt, die Menschen in neun Persönlichkeitstypen einzuteilen.
Auch bei den erfahrenen Enneagramm-Lehrern kann es zu Fehleinschätzungen des Typs anderer Personen kommen. Nach Einschätzung von Kritikern werden nur wenige Aspekte eines Menschen beachtet und nur auf Verhalten geschaut, statt das Gesamtbild inklusive seines Wahrnehmung-Stils und Wesens zu betrachten.
Zum Gesamtbild sollen an erster Stelle die Fokussierung der Aufmerksamkeit und die darunter liegende Leidenschaft (Temperament, Motivation) gehören. Des Weiteren:
- das Wertesystem eines Menschen,
- die daraus folgenden Ansichten und Einstellungen,
- die führen dazu, dass er bestimmte Prioritäten setzt,
- was zu bestimmten Verhaltensweisen und
- einer bestimmten Kommunikationsform und Wortwahl („Keywords“) führt.
Dies soll sich auch äußerlich in Körperbau und -Haltung widerspiegeln. Rückschlüsse darauf bedürfen aber einer komplexeren Analyse (z. B. der Subtypen usw.).
Spirituell-psychologischer bzw. religiöser Rahmen
Das Enneagramm ist nicht als Religion zu verstehen und soll auch nicht als Ersatzreligion oder Glaubensersatz dienen. Es kann aber als Hilfsmittel verwendet werden, um sich etwa der eigenen Schwächen bewusst zu werden; so kann es (im christlichen Kontext) als „Beichtspiegel“ verwendet werden (Dietrich Koller). Das Enneagramm gilt als ein Symbol der Umkehr.
Die bedeutendsten heutigen Enneagramm-Autoren unterscheiden ein „falsches“ Selbst bzw. „Ego“ und ein „wahres“ (göttliches) Selbst (Bezeichnung bei Richard Rohr: false self / ego und true self; Don Richard Riso spricht von der Persönlichkeit als dem „eingefahrenen“ Ego-Muster (ego fixation), welches die Person von dem wahren Wesen („Essenz“) trennt). Der Weg dorthin wird „Transformation“ genannt.
Typen-Tests
Riso und Hudson entwickelten seit den 1990er-Jahren eine Reihe mehr oder weniger umfangreicher Tests, die den Enneagrammtyp ermitteln sollen; die volle Version ist der Riso–Hudson Enneagramm Type Indicator (RHETI), dessen aktuelle Version aus 144 Entscheidungsfragen besteht. Der Test wird damit angepriesen, dass seine Zuverlässigkeit wissenschaftlich und unabhängig nachgewiesen worden sei. Im Internet kursieren eine Vielzahl von Enneagrammtypentests.
Übersicht der neun Typen
Die moderne Enneagrammlehre besagt, dass jeder Mensch zu genau einer dieser neun Typenbeschreibungen passt, und dass dieser Grundton der Persönlichkeit sich im Lauf eines Lebens nicht ändert. Die Lehre besagt jedoch auch, dass das Enneagramm niemals die biografische Einzigartigkeit eines Menschen erfassen kann, sondern lediglich die Enneagrammstruktur.
Die meisten Autoren ziehen es vor, die Typen entsprechend ihrer Nummer („Einsen“, „Zweien“ etc.) zu bezeichnen, da Zahlen wertneutral sind. Es gibt aber auch verschiedene und damit uneinheitliche Namen für die Typen. Die in der Tabelle verwendeten Namen gehen auf Helen Palmer zurück.
Grundsätzlich sind alle Typen gleichwertig. Jeder Typ kann jedoch unterschiedliche Entwicklungsstufen aufweisen. An einem Ende befindet sich die unreife (unerlöste, kranke) Persönlichkeit. Am anderen Ende die gereifte (erlöste, gesunde) Persönlichkeit, dazwischen liegen die normalen Ausprägungen eines Typs. Im Laufe des Lebens kann eine Reifung hin zu einer erlösten (gesunden) Persönlichkeit erreicht werden (Integration). Häufig bleibt es bei einem Verharren im Normalzustand (Stagnation) oder es kommt sogar zu einem Rückfall in ein unreiferes Stadium (Regression, Desintegration). Die Entwicklungsstufen eines Typs sind durch unterschiedliche Eigenschaften gekennzeichnet (siehe Tabelle).
Typ | Name[17] | Selbstbild | unreif (unerlöst, krank) | normal | reif (erlöst, gesund) |
---|---|---|---|---|---|
1 | Perfektionist | Ich habe Recht | rechthaberisch, pharisäerhaft, zersetzend | perfektionistisch, zaudernd, skrupulös | kritisch wach, gelassen, ethisch hochstehend |
2 | Geber | Ich helfe | manipulativ, beherrschend, symbiotisch | mütterlich, gebend, aktiv | fürsorglich, freundlich, originell |
3 | Dynamiker | Ich habe Erfolg | opportunistisch, betrügerisch, karrieresüchtig | pragmatisch, statusbewusst, rollen orientiert | kompetent, wahrhaftig, zuverlässig |
4 | Tragischer Romantiker | Ich bin anders | wehleidig, dekadent, todesverliebt |
ästhetisch, romantisch, stilvoll | kreativ, natürlich, diszipliniert |
5 | Beobachter | Ich blicke durch | isoliert, nihilistisch, exzentrisch | analytisch, distanziert, abstrakt | erfinderisch, weise, tatkräftig |
6 | Advokat des Teufels |
Ich tue meine Pflicht | abhängig, aggressiv, feige | pflichtbewusst, vorsichtig, (anti-)autoritär | treu, mutig, vertrauensvoll |
7 | Epikureer | Ich bin glücklich | exzessiv, dilettantisch, rechthaberisch | überaktiv, genießerisch, oberflächlich | fröhlich, vielseitig, nüchtern |
8 | Boss | Ich bin stark | tyrannisch, machtbesessen, gewalttätig | kontrollierend, konkurrierend, direkt | großzügig, führungsstark, beschützend |
9 | Vermittler | Ich bin zufrieden | fatalistisch, desorientiert, stur | angepasst, pflegeleicht, unentschlossen | annehmend, friedfertig, zielorientiert |
Tiefendimensionen
Triaden
Nach der enneagrammatischen Persönlichkeitstypologie verfügt jeder Mensch über drei Intelligenzzentren: Kopf (Verstand/Ratio), Herz (Emotionen) und Bauch (Instinkt).
Bei jedem Menschen soll eines der drei Intelligenzzentren dominieren. Dies führt zu einer Einteilung in drei Bereiche, die jeweils drei im Enneagramm nebeneinanderliegende Typen umfasst:
- Bauch-Typen (Instinkttriade): 8, 9 und 1,
- Herz-Typen (Gefühlstriade): 2, 3 und 4,
- Kopf-Typen (Denktriade): 5, 6 und 7.
Die mittleren Typen der Triaden sind durch das gleichseitige Dreieck verbunden.
Die Triaden beschreiben, wie bzw. auf welcher Ebene ein Typ die Welt in besonderem Maße wahrnimmt und dadurch auch, wie er empfindet und handelt. Gleichzeitig wird dadurch das Grundprinzip des Egos dargestellt.
Eine Übersicht über die Triaden und ihre dominierenden Körperbereiche sowie Lebensthemen:
Triade | Fixierung | dominierende Körperregionen/-funktionen[18] | Organe[18] | zentrale Lebensthemen[18] | Charakter[19] |
---|---|---|---|---|---|
Typen 8, 9, 1 |
instinktiv | Verdauungstrakt, Sonnengeflecht (kinästhetisch/haptisch) | Nase, Ohr | Macht, Gerechtigkeit, Aggression | rigide bzw. anti-intrazeptiv (das ist das Gegenteil von Innerlichkeit oder Interesse an dem, was im Geist vorgeht) |
Typen 2, 3, 4 |
emotional | Herz/Kreislaufsystem | Tastsinn, Geschmack | Beziehungen, Für-Sein, Prestige/Image | hysteroid (verführerische Art, großes Ausdrucksvermögen, theatralisches Auftreten) |
Typen 5, 6, 7 |
gedanklich | Gehirn, Zentralnervensystem | Augen | Kontrolle, Verstehen, Ordnung | schizoid (seelisch gespalten) |
Flügel
Ein Typ weist meist auch Eigenschaften eines seiner beiden direkten Nachbarn auf, beispielsweise könnte die 4 auch Eigenschaften der 3 oder der 5 haben. Meist überwiegt der Einfluss einer der Nachbarn; dieser wird dann als Flügel (engl. wing) bezeichnet. Es gibt also z. B. eine 4 mit 3er-Flügel oder eine 4 mit 5er-Flügel oder eine 5 mit 4er-Flügel etc.
Instinktvarianten/Subtypen
Jeder Typ wird zudem noch in drei Instinkt-Varianten (Sub-Typen), den sozialen (oder geselligen) Untertyp, den sexuellen Untertyp oder den selbsterhaltenden Untertyp differenziert.
Entwicklungslinien (Pfeile)
In dem Enneagramm-Symbol hat jede Zahl zwei Verbindungslinien. Diese sind Pfeile, deren einer auf eine »schlechte« Entwicklung des Typs hinweist (bezeichnet als Desintegration, Devolution) und deren anderer die positive Entwicklungslinie des Typs darstellt (bezeichnet als Integration, Evolution).
- Richtung der Integration
- Richtung der Desintegration
Richtung der Desintegration: Wenn sich der jeweilige Typ in Stresssituationen mit dem Pfeil zum angegebenen Typ vom Enneagramm bewegt, den man auch als seinen Stresspunkt bezeichnet, dann findet er dort nur „falschen Trost“, der auf Dauer sehr schädlich für ihn ist.
Richtung der Integration: Wenn sich der jeweilige Typ auf dem Weg geistlicher Reifung mit dem Pfeil zum angegebenen Typ vom Enneagramm bewegt, den man auch als seinen Trostpunkt (Relaxpunkt) bezeichnet, dann findet er „echten Trost“ bei den positiven Qualitäten seines Trostpunktes.
Entwicklungsstufen
Jeder Typ umfasst mehr oder weniger ausgereifte Bereiche (Entwicklungsstufen), die sich dreifach unterteilen lassen:
- ungesunder/unerlöster/dysfunktionaler Bereich,
- mittlerer/normaler/durchschnittlicher Bereich und
- reifer/erlöster/gesunder Bereich.
Als Parallele werden auch in der christlichen Mystik drei Stufen spirituellen Wachstums beschrieben, etwa bei Euagrios Pontikos. Don Richard Riso hat neun Entwicklungsstufen (Levels) gefunden, nämlich je drei für die drei Bereiche.
Horney-Gruppen
Nach der Psychoanalytikerin Karen Horney (1885–1952) gibt es drei Möglichkeiten, wie man spontan auf eine Situation reagieren kann: durch aggressives Tun (Hinwendung), durch gefügige Anpassung (Zuwendung) oder durch entziehenden Rückzug (Abwendung). Jeder Enneagrammtyp neige nun zu einer dieser drei Haltungen; wenn man gleiche verbindet, entstehen drei gleichschenklige Dreiecke:
- Hinwendung (aggressives Tun), in der Abbildung rechts rot:
- Typ 3: sorgt für das Erreichen der Ziele
- Typ 7: sorgt dafür, sich nach dem Plan (der Vision) auszurichten
- Typ 8: sorgt für das „Anpacken“
- Zuwendung (gefügige Anpassung), in der Abbildung rechts grün:
- Typ 1: wirkt ein, damit es „richtig“ und korrekt getan wird
- Typ 2: wirkt ein, um andere zu fördern bzw. helfend für andere zu sorgen
- Typ 6: wirkt ein, um die allgemeinen Bedürfnisse zu befriedigen
- Abwendung (entziehender Rückzug), in der Abbildung rechts blau:
- Typ 4: geht einen Schritt zurück, um kreativ nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten
- Typ 5: geht einen Schritt zurück, um die Situation und Alternativen zu analysieren
- Typ 9: geht einen Schritt zurück, um zugunsten einer gemeinsamen Richtung (Konsens) zu vermitteln
Prozeß-Modell – Rational.
Siehe: Gesagt – Getan – Geprüft – Gelingen – Gewinnen.
Prozeß-Modell -E-Motional.
Polarität
Claudio Naranjo unterschied als Erster folgende Polaritäten innerhalb des Enneagramms:
- Die Typen der rechten Seite (Typen 1 bis 4) seien „sozialer und sozialisierter“ und neigten zu „hysterischem Verhalten“ (Verführung; weiblicher Pol), während die linke Seite (Typen 5 bis 8) „eher antisozial“ sei und zu „psychopathischem Verhalten“ (Rebellion; männlicher Pol) neige.
- Ebenso bestehe eine Polarität zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Enneagramms bezogen auf den „Intrazeptions- bzw. Innerlichkeitsgrad“ zwischen „Heftigkeit (tough-mindedness)“ (oben) und „Sensibilität (tender-mindedness)“ (unten): Im unteren Teil finde man die „Armen im Geiste“ (Vier und Fünf), die sich ihres Mangels bewusst sind und am intensivsten suchen, während die Typen am oberen Gegenpol „sich für ihre inneren Verletzungen unempfindlich gemacht haben“, sodass sie sich zufrieden fühlten.
Kritik
Der Psychologe Colin Goldner spricht der Enneagramm-Typologie keinerlei Erkenntniswert zu; bestenfalls könne es zur Partyunterhaltung dienen. Der Theologe Thomas Körbel nennt das Enneagramm ein „Beispiel für parareligiöse Spiritualität“.
Die katholische Kirche sieht in der Charakteranalyse ein Beispiel für den Gnostizismus, der „in dezidiertem oder gar erklärtem Widerspruch zu allem [steht], was zum Wesen des Christlichen gehört“. Der Gebrauch der Charakteranalyse führt demnach zu „eine[r] Vieldeutigkeit in Lehre und Leben des christlichen Glaubens“, wie es in einem vatikanischen Dokument über „New Age“ heißt. Vor allem unter Ordensleuten, insbesondere in den USA, wird das Enneagramm kontrovers diskutiert. Die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten warnt vor der Lehre, ohne ein Verbot aktiv umzusetzen. Dennoch wird es auch von christlichen Amtsträgern, oft ökumenisch, benutzt oder gelehrt. Seit 1989 gibt es in Deutschland einen ökumenischen Arbeitskreis Enneagramm, der Tagungen und Ausbildungen zum Enneagrammtrainer durchführt und inzwischen über 500 Mitglieder hat. Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen äußerte sich 2006 kritisch zum Enneagramm, während eine Stellungnahme von 2013 zwar Probleme und Fehlinterpretationen benennt, aber dem Enneagramm dennoch einen positiven Wert in der Seelsorge einräumt.
Von biblisch-fundamentalistischen und teilweise von evangelikalen Gruppen wird das Enneagramm als „okkulte“, „unbiblische“ Erlösungslehre verurteilt. Evangelikale wie Peter Scazzero erachten es als hilfreiches Werkzeug für eine ausgewogene Persönlichkeitsentwicklung.
Literatur
Englisch
- John G. Bennett: The Enneagram. Coombe Springs Press, Sherborne 1974, ISBN 0-900306-17-3.
- John G. Bennett: Enneagram Studies. Weiser, York Beach 1983, ISBN 0-87728-544-6.
- Maurice Nicholl: Psychological Commentaries on the teachings of Gurdjieff and Ouspensky. Vincent Stuart, London 1952.
- P. D. Ouspensky: In Search of the Miraculous. Harcourt, Brace and Company, New York 1949, S. 278–98, 376–378.
- William Patrick Patterson: Taking With the Left Hand: Enneagramm Craze. Arete, Fairfax 1998, ISBN 1-879514-10-9.
- Irmis B. Popoff: The Enneagramma of the Man of Unity. Weiser, New York 1978, ISBN 0-87728-399-0.
- James Webb: The harmonious circle. The Lives and Work of G. I. Gurdjieff, P. D. Ouspensky, and Their Followers. Putnam, New York 1980, S. 499–542.
Deutsch
- Wolfgang W. Liebelt Enneas
- Richard Rohr, Andreas Ebert: Das Enneagramm. Die 9 Gesichter der Seele. Claudius, München 1989; Neuausgabe 2009, ISBN 978-3-532-62395-4
- Franz-Josef Hücker: Das Enneagramm – Selbsterkenntnis auf brüchigem Fundament. In: Wege zum Menschen. Vol. 65, Nr. 4, 2013 (Vandenhoeck & Ruprecht), S. 346–353.
- Johannes Bartels: Mitten in die Seele hinein. Das Enneagramm im Kontext religiöser Erwachsenenbildung. Dissertation an der Universität Münster 2003. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-7282-3.
- Anthony Blake: Das intelligente Enneagramm. Gurdjieffs Instrument der Wahrnehmung. Martin, Südergellersen 1993, ISBN 3-921786-77-0.
- Maria-Anne Gallen, Hans Neidhardt: Das Enneagramm unserer Beziehungen. Verwicklungen, Wechselwirkungen, Entwicklungen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 978-3-499-19616-4.
- Eli Jaxon-Bear: Die neun Zahlen des Lebens. Knaur, München 1989, ISBN 3-426-26405-6.
- Eli Jaxon-Bear: Das spirituelle Enneagramm. Neun Pfade der Befreiung. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-21650-8.
- Pamela Michaelis, Ingrid Meyer-Klemm: Ich bin anders – Du auch? Sich selbst und andere neu entdecken. Das Enneagramm in der mündlichen Tradition. BoD, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8334-7492-7.
- Helen Palmer: Das Enneagramm. Sich selbst und andere verstehen lernen. Knaur, München 1991. Neuausgabe 2000, ISBN 3-426-87094-0.
- Wilfried Reifarth: Das Enneagramm. Idee – Dynamik – Dimension. Ein Lernbuch. Kohlhammer, Stuttgart 1997. 2. Auflage: Lambertus, Freiburg 2008, ISBN 978-3-7841-1907-6.
- Wilfried Reifarth: Wie anders ist der Andere? Enneagrammatische Einsichten. Lambertus, Freiburg 2009, ISBN 978-3-7841-1906-9.
- Anna-Maria Rumitz, Alexander Pfab: Wer bin ich? Was treibt mich an? Das Enneagramm in 99 Fragen und Antworten. J. Kamphausen, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-89901-796-0.
- Don Richard Riso: Die neun Typen der Persönlichkeit und das Enneagramm. Knaur, München 1989, ISBN 3-426-04213-4.
- Jürgen Gündel: Das Enneagramm: Neun Weisen, die Welt zu sehen Books on Demand, Norderstedt 2008, ISBN 978-3-8370-4423-2.
- Ursula Walter: Lebendiges Enneagramm – die neun Persönlichkeitsstrukturen in 27 Lebensläufen. Drei Birken Verlag, Freiberg 2018, ISBN 978-3936980-48-6.
Weitere Interpretationen im www.:
Das Ennegramm und die Freimaurer – Der Ökumenische Arbeitskreis Enneagramm e.V. – WerteKosmos.