Erst Immanenz, dann Emanation (von lateinisch emanatio „Ausfließen“, „Ausfluss“ = auch Ethik) ist ein Begriff der Philosophie und der Religionswissenschaft. Er bezeichnet in metaphysischen und kosmologischen Modellen das „Hervorgehen“ von etwas aus seinem Ursprung, der es aus sich selbst hervorbringt. Dabei wird metaphorisch an die Vorstellung des Ausfließens von Wasser aus einer Quelle oder der Lichtausstrahlung aus einer Lichtquelle angeknüpft. Modelle, die sich zur Welterklärung der Emanationsvorstellung bedienen, indem sie die Existenz von Dingen auf Emanation aus einer metaphysischen Quelle zurückführen, werden als emanatistisch bezeichnet (Emanationismus oder Emanatismus). Zu den Systemen mit emanatistischen Weltmodellen gehören vor allem der Neuplatonismus und von ihm beeinflusste philosophische und religiöse Lehren. Der Begriff „Emanation“ wird nicht nur für das Hervorgehen, sondern auch für das Hervorgegangene verwendet. In diesem Sinne sagt man beispielsweise, die (emanatistisch gedeutete) Schöpfung oder einzelne Wesen seien Emanationen des Schöpfergottes.

Der mit „Emanation“ wiedergegebene altgriechische Begriff ist ἀπόρροια apórrhoia oder ἀπορροή aporrhoḗ (Ausfluss). Daneben wurden in der antiken griechischen Literatur auch die Ausdrücke προβολή probolḗ (das Hervorbringen) und πρόοδος pró[h]odos (das Hervorgehen) verwendet.


Die OekoHuman-Überzeugung:

Emanation beinhaltet eine tiefe Frage nach Energie in Bewegung. Ethik ist die irdische Ableitung von Emanation.
Die tiefe Frage nach der Energie ist – wofür wird sie gebraucht?
Mystiker, Philosophie, Religionen, Physiker, Chemiker und Biologen, bieten selektiv Beschreibungen der Entwicklung der Welt. Diese sind bekannt, wenn teilweise auch nur oberflächlich und ohne den Blick
auf das Ganze. Relativ unbekannt ist die Innen-Schau-Perspektive (Esoterik), insbesondere jene des „Vierten Weges“. Diese alte und heilige esoterische Lehre, die von GI Gurdjieff wiederentdeckt, neu formuliert und in den Westen gebracht wurde. Diese Lehre, wird von OeHu weitergeführt und das Fehlende (absichtlich) ergänzt.
Ziel ist es: Aus Diversität das Einzigartige schaffen und damit dem Wandel friedlich auf die „Sprünge“ helfen und dabei unseren Werten verpflichtet bleiben.
Beispielhaft für das OekoHuman-Ziel sind die folgenden Zitate von Jiddu Krishnamurti:
  1. Die Wahrheit ist ein „Pfadloses Land“.
  2. „Konflikt ist nichts weiter als das Leugnen dessen, was ist, oder das Davonlaufen vor dem, was ist. Einen anderen Konflikt gibt es nicht.
    Unser innerer Konflikt wird immer komplexer und unlösbarer, weil wir uns weigern, uns dem zu stellen, was ist.“
  3. „Solange der Geist nicht klar ist, bringt jedes weitere hektische Handeln noch mehr Übel, noch mehr Elend und Verwirrung.“
  4. „Es ist nicht so, dass Du frei von den 7 natürliche E-Motionen sein musst. In dem Moment, wo Du versuchst, Dich von ihnen zu befreien, erzeugst Du einen Widerstand gegen diese.
    Notwendiger, als vor ihr wegzurennen, sie zu kontrollieren oder sie zu unterdrücken, ist es, die 7 natürlichen E-Motionen zu verstehen.
    Das bedeutet, sie Dir anzusehen, etwas über sie unmittelbar zu lernen, mit ihr in direkten Kontakt zu kommen, damit sie den Geist befruchten können , so entsteht Motivation.“
  5. „Beziehung ist der Spiegel, in dem wir uns selbst sehen, wie wir sind. Man kann mit einem anderen Menschen nur in Harmonie leben, wenn man in sich selbst harmonisch ist.
    Daher ist es in einer Beziehung so wichtig, nicht auf den anderen, sondern auf sich selbst achten.“
  6. „Wenn ihr wirklich lernt, lernt ihr während eures ganzen Lebens, und dann gibt es keinen speziellen Lehrer, von dem man lernt.
    Dann lehrt euch alles – ein totes Blatt, ein fliegender Vogel, ein Duft, eine Träne, der Reiche und der Arme, die Weinenden,
    das Lächeln einer Frau, der Hochmut eines Mannes, ihr lernt von allem, und deshalb gibt es keinen Führer, keinen Philosophen, keinen Guru mehr.“
  7. Um diese vor dem Chaos zu retten, bedarf es schon einer Revolution – allerdings keiner, die wir aus der Geschichte her kennen – sondern einer ReEvolution,
    die im Inneren des Menschen ihren Anfang nimmt.

Jiddu Krishnamurti (Telugu జిడ్డు కృష్ణమూర్తి Jiḍḍu Kr̥ṣṇamūrti; * 12. Mai 1895 in MadanapalleIndien; † 17. Februar 1986 in OjaiKalifornien) war ein indischer Philosoph und Theosoph. In seinen wichtigsten Veröffentlichungen thematisiert Krishnamurti spirituelle Fragen, wie die Erlangung vollständiger geistiger Freiheit durch Meditation, aber auch religiöse und philosophische Themen. Anfangs erlangte er Bekanntheit durch führende Persönlichkeiten der Theosophischen Gesellschaft, speziell durch Annie Besant, die ihn 1910 zum kommenden „Weltlehrer“ erklärte und für ihn den theosophischen Order of the Star in the East gründete. Ende der 1920er-Jahre begann er, sich von der theosophischen Strömung loszusagen.

OekoHuman stellt sich der Herausforderung, diesen und ähnlichen theoretisch ethischen Aussagen von Persönlichkeiten praktische Substanz zu verleihen, und so die bestehenden natur- und sozial-wissenschaftlichen Theorien zu ergänzen bzw. gar zu berichtigen. Die OekoHuman unterstützende Instanz, ist das Gewissen, für das es keine vielfältigen Interpretationen gibt, wie für LIEBE.

Emanation (lat. ‚Ausfluss‘) steht für:

Siehe auch: Immanation.

Grundlagen emanatistischer Weltbilder

Voraussetzungen

Den Ausgangspunkt bildet ein zentrales Problem der antiken Philosophie: die Frage nach dem Verhältnis von Einheit und Vielheit und der dieses Verhältnis bestimmenden Kausalität. Emanationsmodelle versuchen die gesamte dem Menschen zugängliche Wirklichkeit als geordnetes System (Weltordnung) zu erfassen. Als Kriterium für die Einordnung der Dinge in das System gilt das in größerem oder geringerem Maße gegebene Vorhandensein des Merkmals „Einheit“ bzw. des gegenteiligen Merkmals „Vielheit“. „Einheit“ bedeutet, dass etwas allgemein, undifferenziert und umfassend ist, mit „Vielheit“ ist das Differenzierte und Komplexe sowie das Besondere und das Individuelle gemeint. Alle materiellen und immateriellen Dinge erhalten ihren Platz in der Weltordnung je nachdem wie einheitlich sie sind.

In der Ontologie (Lehre vom Sein) der emanatistischen Systeme ist die Gesamtwirklichkeit hierarchisch strukturiert. Sie besteht aus einer bestimmten Anzahl von Stufen (Hypostasen). Die oberste Stufe ist durch größtmögliche Einheit (Undifferenziertheit) charakterisiert und wird daher oft „das Eine“ genannt. Von oben nach unten nimmt die Differenziertheit zu. Auf der untersten, am stärksten ausdifferenzierten Stufe erreicht die Entfaltung der Besonderheit ihr Maximum. Sie zeigt sich in der höchst unterschiedlichen individuellen Beschaffenheit der Einzeldinge. Dieser Bereich ist durch die größtmögliche Fülle von einzelnen Merkmalen und Merkmalkombinationen gekennzeichnet. Dadurch erhält die unterste Stufe ein Höchstmaß an Mannigfaltigkeit, aber auch an Zerstreuung und Vereinzelung der Objekte, von denen jedes für sich steht und als separate Realität erscheint. In der hierarchischen Ordnung steht das Allgemeinere, Umfassendere und Einheitlichere (beispielsweise eine Gattung) stets über dem Spezielleren, Vereinzelteren und Komplexeren (beispielsweise einem einzelnen sinnlich wahrnehmbaren Objekt). Das weniger Differenzierte hat einen höheren ontologischen Rang. Dies ergibt sich aus zwei für emanatistische Modelle charakteristischen Grundannahmen. Die Erste lautet, dass das Allgemeine nicht bloß ein vom menschlichen Geist durch Abstraktion gebildetes und zur Verständigung genutztes mentales Konstrukt ist, sondern eine objektive metaphysische Realität. Diese Auffassung wird als „starker Realismus“ in der Universalienfrage bezeichnet. Die zweite Grundannahme besagt, dass der Prozess der Abstraktion, der vom relativ komplexen Besonderen zum relativ einfachen Allgemeinen führt, ontologisch betrachtet vom Verursachten zur Ursache voranschreitet. Somit gelangt man dabei von etwas Bewirktem und daher Untergeordnetem zum Bewirkenden und damit Übergeordneten. Das relativ Undifferenzierte umfasst das ihm zugeordnete relativ Differenzierte vollständig, das Differenzierte hingegen bildet nur einen Teil oder Aspekt des Undifferenzierten, zu dem es als Spezialfall oder besondere Erscheinungsform gehört. Somit ist das Besondere im Vergleich mit dem Allgemeinen stets mangelhaft. Das Allgemeine und Einfache bedarf für seine Existenz des Besonderen in keiner Weise, während umgekehrt die Existenz des Besonderen diejenige des Allgemeinen voraussetzt. Daher ist das Einfachere, welches das Komplexere umfasst, das Höherrangige. In religiöser Sprache ausgedrückt ist das Differenzierte stets weniger göttlich als das Undifferenzierte. Hieraus ergibt sich ein scharfer Gegensatz der Emanationsphilosophie zum Pantheismus, der Gott und Welt für schlechthin identisch erklärt.

Das Emanationskonzept

Das Ausfließen der Vielheit

Zur näheren Charakterisierung des Kausalzusammenhangs zwischen verursachender Einheit und verursachter Vielheit dient der Begriff Emanation. Das Differenzierte ist nur die Ausfaltung von etwas, was im Undifferenzierten auf gleichsam eingefaltete Weise vollständig enthalten ist. Wenn diese Ausfaltung als zeitlicher Vorgang aufgefasst oder zumindest wie ein solcher beschrieben wird, kann man von einem Hervorgehen oder metaphorisch von einem Ausfließen („Emanieren“) sprechen. Durch dieses „Ausfließen“ tritt eine Vielzahl von Eigenschaften zutage, die im Bereich der Vielheit wahrnehmbar sind. So betrachtet erscheint der Bereich der Vielheit als die Welt der Fülle. Da diese Fülle aber keinen anderen Ursprung hat als die Einheit, muss sie in dieser bereits ganz und gar vorhanden sein, wenn auch auf undifferenzierte, geeinte Weise. Somit erweist sich die Einheit als die eigentliche Fülle, während die einzelnen Dinge jeweils nur Teile oder Aspekte dieser Fülle besitzen können. Alles Hervorgegangene ist notwendigerweise geringer als seine Quelle. So gesehen ist jedes Hervorgehen von Besonderem aus Allgemeinem eine Erzeugung von relativ Minderwertigem, wenn man das Hervorgegangene mit der Quelle vergleicht.

Großen Wert legen die Vertreter von Emanationsmodellen auf die Feststellung, Emanation bedeute zwar, dass auf der jeweils untergeordneten Stufe etwas von der übergeordneten empfangen wird, doch trete dadurch keinesfalls eine Minderung der Quelle ein. Auf der höheren Stufe verändere sich bei der Emanation nichts. Der „Ausfluss“ sei nicht so zu verstehen, dass die höhere Stufe etwas nach unten abgibt, was ihr selbst dann infolgedessen fehlt. Insofern besteht keine Analogie zu einer ausfließenden Flüssigkeit, sondern nur zur Lichtausstrahlung (wenn man annimmt, dass eine Lichtquelle wie die Sonne bei ihrer Ausstrahlung keine Einbuße erleidet).

Die Erklärung des Übels

Wenn man die Existenz der Einzeldinge auf Emanation zurückführt und damit die Differenzierung und Vereinzelung als Verarmung deutet, ergibt sich daraus eine für emanatistische Systeme typische Erklärung für den Ursprung des Mangels (in stärker wertender Terminologie: des Übels oder des Bösen). Diese Systeme werten die Weltordnung positiv, sie erklären sie entweder in ihrer Gesamtheit oder zumindest hinsichtlich der ontologisch höheren Stufen für gut. Das ursprüngliche Eine gilt als vollkommen, als das schlechthin Gute (aus menschlicher Perspektive betrachtet; an sich ist es bestimmungslos). Da in den Emanationsmodellen alles letztlich aus dem Einen stammt, können die direkt oder indirekt aus ihm hervorgegangenen Dinge nur Eigenschaften aufweisen, die ihnen ebenfalls aus dieser Quelle zukommen und daher gut sind. Die Übel sind somit keine realen Eigenschaften der Dinge, sondern Mängel infolge der Abwesenheit bestimmter guter Eigenschaften. Beispielsweise sind ethisch verwerfliche Taten ein Ergebnis von Unwissenheit, und Unwissenheit ist ein Mangel an Wissen. Solche Mängel müssen sich zwangsläufig aus dem Verlauf des Emanationsprozesses ergeben, da dieser ein Verarmungsvorgang ist, der seinen Abschluss dort findet, wo der Abstand zum schlechthin Guten der größtmögliche ist. Dort ist das Übel zu verorten. Je näher etwas dem Einen ist, desto „besser“ ist es, das heißt dem schlechthin Guten ähnlicher.

Einen Sonderfall bilden die theistischen Systeme. Sie identifizieren die ursprüngliche Einheit, aus der alles hervorgegangen sei, mit einem absolut vollkommenen Gott, der die Welt willentlich geschaffen habe und lenke. Damit stehen sie vor dem Problem der Theodizee (Erklärung des Übels). Hier bietet die emanatistische Deutung des Übels Ansätze für Lösungsvorschläge; das Übel erscheint dabei als notwendige Folge eines Emanationsprozesses, der die Voraussetzung dafür bildet, dass Vielheit und damit auch der Mensch überhaupt existieren kann.

Emanation und Schöpfung

Das neuplatonische Emanationsmodell macht Aussagen über die ontologische Stufenordnung, nicht über einen konkreten Schöpfungs- oder Weltentstehungsvorgang in der Zeit. Die Neuplatoniker hielten die Emanation für überzeitlich oder – zeitlich ausgedrückt – für ein immerwährendes Geschehen. Zwar erzählt Platon in seinem Dialog Timaios einen Mythos, der die Weltschöpfung als abgeschlossenen Vorgang darstellt, doch waren die antiken Interpreten mehrheitlich der Auffassung, er habe dies nur aus didaktischen Erwägungen zum Zweck der Veranschaulichung getan und in Wirklichkeit die Welt für ewig gehalten. Dieses Verständnis von Platons Lehre ist wahrscheinlich historisch korrekt. Für emanatistisch denkende Philosophen, deren Religionen lehren, Gott habe die Welt in einem einmaligen Akt zu einer bestimmten Zeit erschaffen, stellte sich hier die Frage, inwieweit ihr Emanationskonzept mit ihrem religiösen Weltbild vereinbar ist. Dieses Problem haben sie unterschiedlich gelöst oder umgangen. Bei der Behandlung solcher heikler Fragen spielte auch der Umstand eine Rolle, dass emanatistische Lehren als Abweichung vom geoffenbarten Glauben und damit als strafbare Häresie gelten konnten.

Ein weiterer Aspekt des Spannungsverhältnisses zwischen Emanation und Schöpfung ist, dass das Verhältnis eines „aus dem Nichts“ oder „aus nichts“ erschaffenen Geschöpfs zu seinem Schöpfer von anderer Art zu sein scheint als das Verhältnis von etwas Hervorgegangenem zu der Instanz, aus der es hervorgegangen ist. In manchen Emanationsmodellen erscheint die Distanz zwischen dem Abgeleiteten und dessen Ursprung als vergleichsweise gering, denn das Hervorgegangene hat notwendigerweise am Wesen seiner Quelle „Anteil“ (Vorstellung der Teilhabe) und ist ihr als Abbild mehr oder weniger ähnlich. Das kann bedeuten, dass die menschliche Seele von sich aus befähigt ist, zur Sphäre der Gottheit aufzusteigen, da in ihr etwas Göttliches ist, das sie durch die Emanation empfangen hat. Auch die Vorstellung der Stufenordnung kann dazu beitragen, den Gegensatz zwischen Hervorbringer und Hervorgebrachtem zu verringern, da den Stufen eine Vermittlungsfunktion zwischen Einheit und Vielheit oder in theistischer Terminologie zwischen dem Schöpfer und seinen irdischen Geschöpfen zukommt. In Modellen einer Schöpfung aus nichts hingegen wird oft die Kluft zwischen dem Schöpfer einerseits und allem Geschaffenen andererseits betont.

Außerdem erscheint in Emanationsmodellen oft die Existenz der Welt als Notwendigkeit, da das Hervorbringende wegen seiner Überfülle von Natur aus „überfließend“ Dinge hervorbringt, während in theistischen Schöpfungsmodellen die Schöpfung als Ergebnis eines bestimmten göttlichen Willensakts dargestellt wird – weiterlesen im Wikipedia.

Hinzu kommt, dass in Emanationsmodellen oft eine Zweiwegkommunikation zwischen der (höchsten) Gottheit, der Emanationsquelle schlechthin, und einzelnen emanierten Wesen als unmöglich gilt. Man meint, dass es der höchstrangigen Instanz unwürdig wäre, sich mit Wesen zu befassen, die weniger vollkommen sind als sie selbst. Diese Vorstellung kollidiert mit geoffenbarten religiösen Lehren, die von einer Interaktion zwischen Gott und Mensch ausgehen.