Das Wort „Universum“ wurde im 17. Jahrhundert von Philipp von Zesen durch das Wort „Welt-ALL“ verdeutscht. Während das Universum bzw. Weltall alles umfasst, ist mit dem Begriff Weltraum nur der Raum außerhalb der Erdatmosphäre und außerhalb der Atmosphären anderer Himmelskörper gemeint, in dem nahezu ein Vakuum herrscht. Umgangssprachlich wird „Weltall“ oder „All“ aber auch mit der Bedeutung von „Weltraum“ verwendet. Die Bezeichnung „Kosmos“ ist aus altgriechisch κόσμος ‚Ordnung‘ entlehnt, geht als einen Vorläufer der Pneumalehre darstellender Begriff auf den Philosophen Anaximenes (6. Jahrhundert v. Chr.) zurück und drückt zusätzlich zur Bezeichnung „Universum“ aus, daß sich das Universum in einem „geordneten“ Zustand (Kosmos) befinde, als Gegenbegriff zum Chaos, daß das Reich der Photononen und Neutrinos zum Ausdruck bringt.
Die klassische und heute weithin anerkannte Urknalltheorie geht davon aus, dass das Universum in einem bestimmten Augenblick, dem Urknall, aus einer Singularität heraus entstanden ist und sich seitdem ausdehnt (siehe Expansion des Universums). Zeit, Raum und Materie sind demnach mit dem Urknall entstanden. Zeiten „vor“ dem Urknall und Orte „außerhalb“ des Universums sind physikalisch nicht definierbar. Daher „gibt“ es in der Physik weder ein räumliches „Außerhalb“ noch ein zeitliches „Davor“ noch eine Ursache des Universums. Da die naturwissenschaftlichen Gesetze für die extremen Bedingungen während der ersten etwa 10−43 Sekunden (Planck-Zeit) nach dem Urknall nicht bekannt sind, beschreibt die Theorie den eigentlichen Vorgang streng genommen nicht. Erst nach Ablauf der Planck-Zeit können die weiteren Abläufe physikalisch nachvollzogen werden. So lässt sich dem frühen Universum z. B. eine Temperatur von 1,4 · 1032 K (Planck-Temperatur) zuordnen.
Als Alternative zur Urknalltheorie existieren mehrere Modelle eines zyklischen Universums, gemäß derer das Universum auch vor dem Urknall schon existierte – beispielsweise Big Bounce, unter anderem vertreten von Martin Bojowald – Quelle.