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Am 22. August 2011, titelte Der Spiegel: Gelduntergang, die zerstörerische Macht der Finanzmärkte. Wie man dieser Webseite und bei genauem Lesen auch den Medien entnehmen kann, haben die Zentralbanken der Euro-Länder (u.a.) einen nicht unerheblichen Anteil daran. Vor einigen Tagen traf ich mich mit Dr. Stefan L. Eichner, seines Zeichens Ökonom, der zu diesem Thema regelmäßig bei Querschüsseund auf seinem eigenen Blogschreibt.

Unter dem Motto Spurensucheversuche ich regelmäßig andere Blickwinkel auf die gleichen Krisen zu finden, um die Symptome ins rechte Licht zu rücken, die blinden Flecken zu identifizieren und zu entfernen. Dies erreichen wir, indem wir auf die eigentlichen Ursachen verweisen. Herr Eichner, der die Ursachen der Krise ähnlich wie ich beurteilt, schaut sich die Krise vor allem  von der Marktseite an und hinterfragt, ob die Lösungsansätze, die von den Politkern angeboten werden, überhaupt eine Chance haben, realisiert zu werden. Unter anderem untersucht er, ob es genügend Wachstum (Angebot oder Nachfrage) geben kann, das auf dem Markt sein Gegenstück findet.

Eichners Einschätzungen zu Griechenland (Teil 1, Teil 2, Teil 3) überzeugen durchweg. Er entlarvt die innere Panik der Rettungsversuche von Politik und Banken, ein marodes, auf falschen Annahmen basierendes System zu retten. Eichners Hypothese: Wachstum ohne Entwicklung ist nicht möglich, denn erstens ist Wachstum in Entwicklung enthalten und zweitens kann Wachstum nur durch Schöpfung (Kreativität) und der damit verbundenen Bewusstseinserweiterung unendlich sein. Wachstum ohne Schöpfung und Entwicklung stößt gewissermaßen mit dem Kopf an die Decke des Alten, das Leben erwartet Neuerungen.

Im Extremfall sind wir damit bei Josef Schumpeters Prozess der schöpferischen Zerstörung, der das Extrem einer Entwicklung beschreibt, ausgelöst durch eine radikaleInnovation, mit dem Ergebnis des Umbruchs ganzer Volkswirtschaften. Bei Schumpeter bestand die technologische Revolutionin der Entwicklung von der Kutsche zum Automobil, aber auch die Erfindung der Druckerpresse oder des Internets ist eine solche.

Fazit:Die derzeitigen Rettungsversuche sind nicht in der Lage, die Staaten vor dem Zusammenbruch zu bewahren, sondern helfen auf den ersten Blick nur den organisierten Wenigen. Ob diese Rechnung für die Reichen aufgeht, kann erst ein zweiter Blick zeigen. Gaddafi und die Revolutionen in den arabischen Ländern lassen grüßen. Im besten Fall, so der oekohumane Ansatz, kommt die Einsicht bei den Wenigen und damit die Bewusstseinsentwicklung vor der radikalen Variante des Zusammenbruchs. Die Fakten und Zahlen, deren Interpretation und die daraus folgenden Ergebnisse sind heute leichter vorauszusagen als der tägliche Wetterbericht.

In dem hier aufgeführten Artikel setzt Eichner sich ausnahmsweise mit Zahlen der Investmentbanken auseinander. Die darin aufgeführte Tabelle erklärt und zeigt der einen Seite auf, Wie Sie mit fünf Banken und ein paar Politikern ein ganzes Volk ausnehmen können, auf der anderen Seite, dass das Spiel noch nicht zu Ende ist.

Fortsetzung folgt


 

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