„Elias Metschnikoff hatte lange Zeit wenig Glück im Leben. Er landete 1845 in einer Welt, die für einen wie ihn nur die Rolle des Außenseiters vorgesehen hatte. Er war zu empfindsam und zu nervös und viel zu schlau, um nicht aufzufallen. Er interessierte sich mehr für Rundwürmer als für seine Mitmenschen, deshalb wurde er Zoologe. Seine Kollegen an der Universität von St. Petersburg mochten ihn nicht, sein Gehalt war mickrig, sein Labor lag, kärglich eingerichtet, in einem unbeheizten Museum, seine wenigen Freunde, zu denen der Anarchist Michail Bakunin gehörte, waren Sonderlinge wie er, und seine erste Frau war aufgrund einer Tuberkulose schon bei der Hochzeit so geschwächt, dass man sie auf einem Sessel zum Altar tragen musste. Als sie vier Jahre später, 1873, ihrem Leiden erlag, hatte auch Metschnikoff genug. Er wollte allem ein Ende setzen.
Aus den Restbeständen seiner Frau schluckte er eine Überdosis Morphium und wartete. Plötzlich begann sein Körper, sich gegen das Gift zu wehren. Metschnikoff musste würgen und spucken, so lange, bis alles wieder draußen war. Er probierte es ein weiteres Mal: Nach einem heißen Bad übergoss er sich mit eiskaltem Wasser und lief nass hinaus in die Kälte, wohl in der Absicht, sich eine Lungenentzündung einzufangen. Wieder blieb er im Leben. Beim dritten Versuch, so steht es in der von seiner zweiten Frau Olga herausgegebenen Biografie über ihn, injizierte er sich das Blut eines Patienten, der an Rückfallfieber litt. Doch selbst gegen diese brutalste Attacke schaffte es sein Körper, sich zu verteidigen.
Nachdem es in Russland zu Pogromen gegen Juden gekommen war, floh Metschnikoff, dessen Mutter jüdische Wurzeln hatte, 1882 mit seiner Familie nach Sizilien. „Einmal begab sich die ganze Familie in den Zirkus, um irgendwelche erstaunlich dressierten Affen anzusehen“, beschrieb Metschnikoff später den Moment, der als Beginn der modernen Immunologie angesehen werden kann.
Der Zirkus interessierte Metschnikoff nicht, er blieb lieber im Haus zurück, allein mit seinem Mikroskop. Darunter hatte er eine Seestern-Larve platziert. Die Larve war durchsichtig, und so konnte er beobachten, wie sich unter ihrer Haut Zellen bewegten. „Mir kam sogleich ein neuer Gedanke.“ Metschnikoff lief in den Garten und brach von einem Rosenbusch einen Stachel ab. Den Stachel pikste er von oben durch die Haut des Seesterns. Am nächsten Tag sah er unter seinem Mikroskop, wie die Zellen des Seesterns zu dem Stachel gewandert waren und ihn umstellt hatten. Sie versuchten, sich gegen den Fremdkörper zur Wehr zu setzen.
Metschnikoff nannte die Zellen Phagozyten, Fresszellen, und den Vorgang Phagozytose. Durch den Stachel war die Haut, die oberste Verteidigungslinie des Körpers, durchbrochen worden und zum Einfallstor für Keime und andere Mikroorganismen geworden. Verletzungen und Krankheiten, erkannte Metschnikoff, können einen Kampf entfesseln zwischen „Mikroben von außen und den beweglichen Zellen des Organismus selbst“. Eine Entzündung. Sein Experiment zeigte der Welt, dass Organismen, Seestern-Larve wie Mensch, Immunzellen besitzen, und diese Immunzellen haben die Aufgabe, den Körper zu schützen. Jene inneren Hüter waren es, die auch ihn, Metschnikoff, vor dem Tod bewahrt hatten. Noch im 19. Jahrhundert galt Fieber als eine Krankheit. Ärzte schnitten Patienten die Adern auf, um das Gift des Fiebers ausströmen zu lassen. In Zeitungen warben Hersteller für Mittel, die Fieber heilen sollten. Erst nach Metschnikoffs Entdeckung begannen die Menschen zu verstehen, dass Fieber keine Krankheit ist, sondern ein Symptom für den Abwehrkampf des Körpers. 1908 erhielt er zusammen mit dem Deutschen Paul Ehrlich den Medizinnobelpreis.
Wie Seestern-Larven und alle anderen Lebewesen betreiben auch Menschen einen enormen Aufwand für ihre Verteidigung. Die meiste Zeit über funktioniert das so perfekt, dass wir es nicht einmal wahrnehmen. Das Immunsystem ist in der Lage, Millionen verschiedene Eindringlinge, Viren, Bakterien, Pilze, zu erkennen. Seine Wucht ist außerordentlich, es kann eine transplantierte Leber, kiloschwer, innerhalb weniger Stunden zu Flüssigkeit zersetzen. Zellen, ausgestattet mit einer fast magischen Kommunikationstechnik, alarmieren sich bei einer drohenden Invasion gegenseitig, Kämpfer rücken an und Aufräumtrupps, zusammen koordinieren sie, wer wie angegriffen werden soll. Doch das Immunsystem ist keine reine Kriegsmaschinerie, es ist zugleich ein Friedensstifter, ein Diplomat, immer um Ausgleich bemüht. Unsere Körper sind bevölkert von Fremden. In einem Menschen, durchschnittlich groß und schwer, haben sich schätzungsweise 39 Billionen Bakterien angesiedelt, aber das Immunsystem toleriert sie. Es weiß in den meisten Fällen genau zu unterscheiden, welche Bewohner gut sind für den Staat, dem sie dienen, und welche ihm schaden könnten. Heute sind vermutlich einige Ihrer Zellen bereits zu Krebs mutiert, jeden Tag kann das passieren. Das Immunsystem spürt sie auf und vernichtet sie, bevor sie gefährlich werden können.
Erst in dem Moment, in dem eine Krebszelle den Immunzellen entwischt oder ein Bakterium die Kontrolle über unseren Körper übernimmt oder ein Virus sich in der Welt ausbreitet und nur eine Impfung es stoppen kann, tritt das Immunsystem aus seinem Schattendasein ins Licht. Sars-CoV-2 ist eine unter den Millionen Gefahren, ein Virus, mit dem am Ende nicht Forschungslabore oder Intensivstationen fertigwerden müssen, sondern immer nur das Immunsystem. Jetzt, da die Pandemie die menschliche Abwehr fordert wie selten, lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. Denn wäre man nicht so sehr daran gewöhnt, wie zuverlässig es da ist – man könnte glauben, es sei ein Wunder.
In seinen Grundzügen existiert das Immunsystem, mit dessen Hilfe sich Menschen und fast alle anderen Tiere verteidigen, seit 500 Millionen Jahren. „Dass es sich seitdem nicht wesentlich verändert hat, spricht für seine Qualität“, sagt Thomas Boehm vergnügt in seine Computerkamera. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik. Forschungsschwerpunkt: Evolution des Immunsystems. Anfang der Achtzigerjahre arbeitete Boehm noch in einer Kinderklinik, als Arzt kümmerte er sich überwiegend um Jungen und Mädchen, die an Leukämie erkrankt waren. „Wenn man die kleinen Kerlchen mit ihren Krankheiten aufwachsen sieht, fragt man sich automatisch, woher diese Krankheiten kommen. Und dann sieht man, dass sich viele Ursachen aus dem Verlauf der Evolution erklären lassen. Das interessierte mich.“ So kam er zur Wissenschaft.
Das Immunsystem besteht aus zwei Teilen: dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem. Jede Mutter gibt ihrem Kind, wenn es auf die Welt kommt, eine Immunabwehr mit auf den Weg. Mit der Zeit erwirbt das Kind dann einen eigenen Schutz. Der Unterschied: „Das angeborene Immunsystem reagiert auf Erreger in der immer gleichen Weise“, sagt Boehm. „Es lernt so gut wie nichts.“ Das erworbene System dagegen verfeinere mit jeder Attacke, die von außen kommt, seine Fähigkeiten. Es lerne, Erreger zu identifizieren und mit ihnen effektiver fertigzuwerden. Das sei wie beim Vokabelnlernen. „Beim ersten Mal quälen wir uns mit den Fremdwörtern herum. Doch mit der Zeit prägen wir sie uns ein, und irgendwann können wir viele im Schlaf aufsagen.“
Es ist der Grund, weshalb wir manche Krankheiten, Masern, Windpocken, Röteln, nur einmal im Leben bekommen. Nach jeder Infektion bleiben Zellen zurück, Gedächtniszellen, die die Erreger von einst, sollten sie noch mal in den Körper eindringen, erkennen und ausschalten können. Sieht sich das angeborene Immunsystem einem Feind gegenüber, startet es einen Erstangriff, etwas unpräzise und ungelenk. Meistens reicht das schon, um den Körper zu schützen. „Die beiden Systeme teilen sich die Aufgaben“, sagt Boehm. Scheint der Gegner übermächtig, wird das gesamte Immunsystem in höchste Alarmbereitschaft versetzt. „Wir bekommen dann zum Beispiel Fieber“, sagt Boehm. Fieber sorgt für eine Vermehrung der Immunzellen, es unterstützt das Immunsystem. Zugleich foltert der Körper so seine Feinde: Viren etwa brauchen, wenn sie sich im Organismus schnell ausbreiten wollen, eine normale Körpertemperatur. Steigt sie, fällt es ihnen viel schwerer, sich zu multiplizieren. Bei einer Temperatur von 40 bis 41 Grad sinkt die Vermehrungsrate der Viren auf ein Zweihundertstel. Doch dafür zahlt der Körper. Mit jedem Grad, das er wärmer wird, steigt sein Energieumsatz um gut zehn Prozent. Der Körper verliert Kraft und Gewicht. „Deshalb“, sagt Boehm, „informieren sich angeborenes und erworbenes Immunsystem gegenseitig, ob es sich lohnt, richtig Alarm zu machen.“ – ein weiterer Artikel dazu: Genug schlafen, viel küssen.
4. Immunsytem: Gefahr – Erkennen – Körper – Geist – Seele, sich stellen führt zur Gesundheit.
Weiterlesen auf unserer Webseite im Bereich Artikel.
5. Sensibilisierung mit Hilfe der „8 Farben-Kontakt-SEH-Hilfe“.
Im Kontext der System-Körpersprache-Global-Gesellschaft – weiterlesen auf unserer Webseite im Bereich Artikel.
Wenn Sie sich in diesem Kontext ihr eigenes „Immunsystem“ sensibilisieren und sich daraus Fragen für ihre persönliche Situation ergeben, da „Hilf dir Selbst, dann hilft dir der Gott in dir“, ist das Gebot der Stunde. Melden Sie sich gerne mit E-Mail bei UNS. Die kurze Beantwortung ihrer Fragen erfolgt ohne Berechnung.
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Das OekoHuman-Versprechen:
90% Ihrer allgemeinen Fragen können wir beantworten. Die restlichen 10% erarbeiten wir zusammen, um das individuelle „Immunsystem“ in allen Bereichen ihres Lebens zu stärken. Das OekoHuman-Know-How ist holistisch und systemisch.
Es erstreckt sich über die Natur des Menschen über die Naturgesetzmäßigkeiten bis hinzu allem, was mit Geld, Wirtschaft,
Recht und Steuern zu tun hat.
6. Die nächste Veränderung ist bereits für den 2. Mai 2021 geplant und bezieht auf die OekoHuman-Startseite (Landing-Page).
Ein kurzer Vorgeschmack:
Die Frage, ist die Brücke zum Verstehen. TUN die Voraussetzung für Profitum.
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Zwölf Dinge, die Geld verbindet, um das 13. zu verwirklichen.
- Wille und Neugier
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- Philosophie und Psychologie.
- Unterweisung, Bildung und Erziehung.
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Ein Unternehmen (Familie und Firma) hat als Grundlage das 13.: Vision – Leitbild – Mission.
- Die theoretischen Grundlagen dafür sind im Verein hinterlegt.
Der Auftrag des Vereins ist, diese theoretischen Grundlagen einer breiten Öffentlichkeit (Gemeinnützigkeit) zugänglich zu machen.
Darüber hinaus durch Forschung und Entwicklung, diese theoretischen Grundlagen zu hinterfragen, um dies stetig und ständig zu verbessern. - Die praktischen Grundlagen und unser Know-How wirken innerhalb der GbR.
Insbesondere das individuelle Gestaltungs-Know-How wird gegen Honorar an Mandanten weitergegeben. Die Honorar-Grundlage ist das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz.
Auf diese Weise ergänzen sich Theorie und Praxis, um NEUES und BESSERES zu schaffen.
7. Themen-Vorausschau.
- Das Muster-Depot wird fertiggestellt.
- Das Immunsystem im Kontext von Gier, Politik, Wirtschaft und Geld.
- Weitere aktuelle Themen, die sich aus dem Alltäglichen ergeben.