Maßstab – das rechte Maß – Gesetz-MäßigkeitenBalance – Ausgewogenheit – G.E.L.D.Weisheit.

Die Gerechtigkeit (griech. δικαιοσύνη dikaiosýnelat. iustitiaengl. und franz. justice) ist eine der vier von Platon genannten Kardinaltugenden. Nach seiner Auffassung ist sie die herausragende Tugend, der gemäß jeder nur das erfüllt, was seine Aufgabe ist (→ Idiopragieformel) und durch die er die drei Seelenteile, nämlich das Begehrende, das Muthafte und das Vernünftige, im rechten Gleichgewicht hält[1]. Gerechtigkeit ist derart der Ausdruck der Ich-Kraft, die die Seelenkräfte des DenkensFühlens und Wollens in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander bringt. Diese innere Ausgewogenheit ist die notwendige Voraussetzung, um auch im äußeren Leben den anderen Menschen gegenüber Gerechtigkeit walten zu lassen. Die Gerechtigkeit ist darüber hinaus ein Maß dafür, wie wir mit dem Göttlichen zusammenhängen. Insofern die Aufrichtekraft des Menschen ebenfalls Ausdruck seines Ichs ist, hängt die Gerechtigkeit auch mit dieser zusammen – nur der aufrechte Mensch kann gerecht sein. Insofern sich der Mensch nur auf der Grundlage des festen Erdbodens aufrichten kann, hängt die Gerechtigkeit auch mit dem Erdelement bzw. mit der Verdichtung des Materiellen zusammen. Für viele Kabbalisten ist sogar das göttliche Gericht, mit seiner Kraft zu trennen und zu scheiden, die eigentliche Ursache für die Schöpfung der äußeren materiellen Welt, zugleich aber eben dadurch auch die Wurzel des Bösen, der Verfinsterung des Geistigen durch die Materie. Der Zaddik (hebr. צדיק), d.h. ein „Rechtschaffener“ oder „Gerechter“, ein als heilig oder moralisch herausragend geachteten Mann im Chassidismus, ist auch in dieser Finsternis ein sicherer Führer zum geistigen Licht.

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Grundpositionen der Gerechtigkeitstheorien
Skepsis Konzept des Guten Rationalität Universelle Moralität
Platon/Aristoteles Epikur Cicero
Hume Rousseau Hobbes Locke
Nietzsche Hegel Utilitarismus Kant
Kelsen Kommunitarismus Nozick Rawls
Hayek Nussbaum Buchanan Dworkin/Nagel
Topitsch Sen Gauthier Habermas/Alexy
Luhmann Honneth Höffe Ackerman

Im Wikipedia, über die Theorien und Gerechtigkeit nachlesen.

Struktur des gerechten Staates nach Platons Politeia
Seelenvermögen: Begehren Mut Vernunft
Tugend: Besonnenheit Tapferkeit Weisheit
Handlungsweise: Erwerbskunst Mutigkeit Wissbegier
Aufgabe im Staat: Handwerker
Bauer, Kaufmann
Wächter Philosophenherrscher