Die höchste E-Motion und Motivation = GEFÜHL ist die WEISHEIT:

Weisheit (englisch wisdom, altgriechisch σοφία, lateinisch sapientia, hebräisch hokhmah, tschechisch šalvěj) bezeichnet vorrangig ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen in Natur, Leben und Gesellschaft sowie die Fähigkeit, bei Problemen und Herausforderungen die jeweils schlüssigste und sinnvollste Handlungsweise zu identifizieren. Es gibt mehrere Definitionen und Konzepte von Weisheit, die sich in der Regel in den Spannungsräumen zwischen Rationalität und Intuition, Wissen und Glauben sowie zwischen Erfahrung und Instinkt bewegen. Weitgehende Übereinstimmung herrscht in der Ansicht, dass Weisheit von geistiger Beweglichkeit und Unabhängigkeit zeugt: Sie befähigt ihren Träger, systematisch Dinge

  • zu denken („eine weise Erkenntnis“, „ein weiser Entschluss“, „ein weises Urteil“),
  • zu sagen („ein weises Wort“, „ein weiser Rat“) oder
  • zu tun („ein weises Verhalten“),

die sich in der gegebenen Situation als nachhaltig sinnvoll erweisen. Dies geschieht häufig unter Vermeidung störender Einflüsse, wie beispielsweise dem eigenen Gefühlszustand oder gesellschaftlichem Gruppenzwang. Bei näherer Betrachtung und umfassender Würdigung aller Umstände, manchmal auch erst mit zeitlichem oder räumlichem Abstand, erweisen sich diese Überlegungen, Äußerungen und Handlungen jedoch als „richtig“, zutreffend oder „wahr“. Entsprechendes gilt für Worte und Handlungen, die der Weise nach reiflicher Überlegung nicht ausspricht oder tut (vgl. „Si tacuisses, philosophus mansisses“). Weisheit wird zu den Kardinaltugenden gezählt.

Das Eigenschaftswort weise („wissend, klug, lebenserfahren“) kommt vom mittelhochdeutschen wīs, wīse („verständig, klug, erfahren, gelehrt, kundig“), das vom althochdeutschen wīs, wīsi (8. Jh.) oder vom mittelniederdeutschen und altsächsischen wīs abstammt. Das germanische Wort *weis(s)a- leitet sich ab von der erschlossenen indogermanischen Wurzel ueid-, die mit dem Sinnbezirk wissen zusammenhängt. Die Bedeutung ist wohl „kundig im Hinblick auf eine Sache, klug, erfahren“, wie im altindischen vedas- („Erkenntnis, Einsicht“) oder im Sanskrit Veda („Wissen“). Ursprünglich meinte diese Wortform vor ihrem Bedeutungswandel vermutlich zuerst „sehen“ oder „gesehen haben“, wie es am Unterschied zwischen dem lateinischen videre („sehen“) und dem griechischen oida („wissen“) zu erkennen ist. Vom deutschen Eigenschaftswort weise abgeleitet ist das faktitive Verb jmd. (unter)weisen („zeigen, führen, belehren“). Das Hauptwort Weisheit als „Zustand des Weiseseins“ (althochdeutsch wīsheit) lässt sich seit dem 9. Jahrhundert nachweisen. Eng verwandt ist das Wort Gewitztheit in der alten Bedeutung „Klugheit, Schläue“.

Als Gegenstand wird Weisheit thematisiert von Philosophie und Theologie, den einzelnen Religionen und der Ethnologie, von Wissenssoziologie und Persönlichkeitspsychologie, der Märchen– und Mythenforschung sowie in ihren künstlerischen Gestaltungen durch Kunst, Literatur und Musik.


Was ist die Ewige Weisheit? – von S. Levent Oezkan.

Denn die Weisheit ist schön und unvergänglich, und lässt sich gern sehen von denen, die sie lieb haben, und kann gefunden werden, von denen, die sie suchen. Ja, sie begegnet und gibt sich selbst zu erkennen, denen, die sie gern haben. Wer sie gern bald hätte, bedarf nicht viel Mühe; er findet sie vor seiner Tür, die dort auf ihn wartet – Weisheit Salomos 6:13-15.

In ihren exoterischen Formen unterscheiden sich die Religionen, traditionellen Riten und Weisheitslehren unserer Welt. Doch im Kern besitzen alle geistigen Wege und Schulrichtungen einen gemeinsamen, geheimen Ursprung, der so alt ist wie die Menschheit selbst. Dafür steht der Begriff der Ewigen Weisheit. Es ist eine zeitlose, universale Philosophie über das Wesen all der vielen Weisheit-Traditionen der Menschen unseres Planeten. Sophia Perennis ist der griechische Name für diese Schulrichtung der Philosophie und Religionswissenschaften, und allen damit verbundenen Traditionen in ihren geistigen und praktischen Ausrichtungen.

Nicht aber beharrt die Sophia Perennis etwa darauf, über Wissen absoluter Wahrheit zu verfügen. Eher möchte sie dazu anregen, nach echten Parallelen in den verschiedenen Traditionen in West und Ost zu forschen und dabei zu zeigen, dass im Wesentlichen alle Traditionen einen gemeinsamen Kern haben. In der Tradition der Sophia Perennis existiert auch eine esoterische Doktrin, verkörpert im Bild der Agia Sophia – der personifizierten, heiligen Weisheit. Sie kündet vom Wesen der göttlichen Vernunft und ihrer Schöpfung, in ihren universalen Manifestationen, als Urgeist, Welt und Seele.

Weitere Quellen:
  1. Oktaven-Gesetz.
  2. PURA MARYAM SOPHYAH.
  3. DIE PYTHAGOREISCHE TETRAKTYS.
  4. Jiddu Krishnamurti.
  5. Osho.
  6. Buddha –  Laotse – Konfuzius.
  7. Harry Eilenstein und seine Bücher.
  8. Norman Rentrop Verlag.