Irrfahrt f. ‘Fahrt in die falsche Richtung, vergebliches Suchen nach dem rechten Weg’, mhd. irrevart. Irrgarten m. ‘Labyrinth’. In der Konsequenz führt dies mit Anstengung, zur Suche nacht dem Richtigen, Guten und Genauen.

In der Erkenntnistheorie untersucht man von jeher Ursachen und Bedingungen für das Entstehen von Irrtümern. Die antiken Philosophen sahen die Quelle des Irrtums in der Unvollkommenheit der sinnlichen Wahrnehmungsstufe, in der Unvollkommenheit der Erkenntnisfähigkeit des Menschen. In der neueren Zeit suchte Francis Bacon die Quellen der Irrtümer in den falschen Ideen, die er Trugbilder oder Idole nannte. Man kann sich, so Bacon, von diesen Quellen der Irrtümer nur befreien, indem man sich an das Experiment, mit Hilfe der Abduktion, Induktion und Deduktion hält. Leibniz sprach von folgenden vier Ursachen des Irrtums:

  1. der Mangel an Beweisen,
  2. die ungenügende Fähigkeit in der Verwendung von Beweisen,
  3. der fehlende Wunsch, Beweise anzuwenden und
  4. falsche Wahrscheinlichkeitsregeln.

Für OekoHuman ist der Irrtum ein universelles Prinzip, der den ewigen Schöpfungsprozeß, durch die schöpferische Zerstörung,  erst ermöglicht.