Collage oberes Bild von AN APEX CREATIVE COMPANY – New York
Re-Evolution ist die vorläufige Bezeichnung für das Phänomen, dass von einer Spezies in der Evolution einmal erworbene, aber abgelegte Eigenschaften oder Fähigkeiten reaktiviert werden können. Mithilfe von DNA-Sequenzvergleichen und der Methode der Kladistik meint zum Beispiel eine Gruppe von Forschern zeigen zu können, dass in der Stammlinie der Stabheuschrecken die Flügel reduziert wurden und später in Untergruppen der heutigen Stabheuschrecken mehrmals unabhängig Flügel wiederentwickelt wurden, die dann von manchen Arten wiederum erneut reduziert wurden. Allerdings basiert diese Interpretation ausschließlich darauf, dass sie die Merkmalsevolution im Lichte einer bestimmten Stammbaumhypothese um wenige Schritte sparsamer interpretiert (Maximum Parsimonie), lässt aber dabei unberücksichtigt, dass die alternative Erklärung durch eine mehrfache Reduktion der Flügel nur unwesentlich weniger sparsam aber dafür sehr viel plausibler und einfacher ist.
Gesundheit: Allmähliche Wiederkehr der geistigen Funktionen nach einem epileptischem Anfall.
Weiterführendes:
- Loss and recovery of wings in stick insects, Michael F. Whiting, Sven Bradler und Taylor Maxwell, Nature, Vol. 421, S. 264-267.
- Evolutionary biology: Déjà vu, J. J. Bull, Nature, Vol. 408, S. 416-417.
- Evolutionstheorie.
- Stabheuschrecken brechen Evolutionsregel (ORF ON Science).
- Kurzfassung zum Artikel in Nature.
Das „Nichts“ – eine reEvolution der Mathematik?
„Nichts“ ist gegenwärtig in Mathematik und Logik nicht definiert. Anscheinend wird es nicht benötigt, die Mathematik feiert auch ohne diesen Term phänomenale Erfolge. Aber das ist ein Trugschluss. In Wirklichkeit ist das „nichts“- unerkannt – ein fundamentaler Baustein. Die Offenlegung der Bedeutung des „nichts“ in Mathematik und Logik ermöglicht eine reEvolution der Grundlagen.
Die Null spielt dabei die entscheidende Rolle.
Die Null symbolisierte von den Babyloniern über die Inder und anfangs auch bei den Europäern eine leere Stelle, “nichts” im Sinn der obigen Aussage. In Europa wurde das Dezimalsystem jahrhundertelang gemieden, da das “nichts” der Mathematik mit dem metaphysischen Nichts gleichgesetzt und deshalb abgelehnt wurde. Aristoteles hatte das Nichts als nicht existent, Augustinus sogar als teuflisch, verworfen. In einem schwierigen Prozess voll Irrungen und Wirrungen wurde “nulla figura”, “keine Ziffer” im 16. Jahrhundert zum Gegenteil, “figura”, “Ziffer” umgewandelt. Die wahre Bedeutung wurde in ihr falsches Gegenteil verkehrt.
Die widersprüchliche Festlegung der 0 zeigte lange keine Auswirkung, da der “Zahl 0” kein Wert zugeschrieben wird. Die phänomenale Entwicklung der Mathematik wurde nicht beeinträchtigt. Erst in der Mengenlehre, vor allem der Begründung des Transfiniten, wurde die Fehlentwicklung virulent. Das Unendlichkeitsaxiom setzt die 0 als Zahl voraus. Auch die “leere Menge Æ” ist eine Prämisse dieses Axioms. Die wahre Bedeutung von 0 und Æ, “nichts”, “keine Zahl” bzw. “kein Element”, widerlegt sowohl die Existenz der “leeren Menge” als auch das Unendlichkeitsaxiom.
Das Axiomensystem ZFC gründet auf den oben skizzierten falschen metaphysischen Voraussetzungen. Sie sind rationalistisch und widersprechen der Empirie. Kant hat den Gegensatz von Rationalismus und Empirismus in seiner Transzendentalphilosophie überwunden. Er fordert Erkenntnis auf der Grundlage angeborener Verstandeskategorien, die der Empirie genügen. Ein revidiertes grundlegendes Axiomensystem der Mengenlehre wird gemäß Kants Kriterien erstellt. Die weiterführende reine Mathematik, z.B. der Relativitäts- und Quantentheorie, greift aber über Kant hinaus.
Platon fordert ewige Ideen, die als Urbild der vergänglichen Welt zugrunde liegen. Das Nichts existiert nicht, aber der Begriff “Nichts” existiert als Objekt des menschlichen Verstandes. Ein Urbild Nichts in der vom Menschen unabhängigen Ideenwelt existiert aber nicht. Das “Nichts” widerlegt den Platonismus, auch in seiner mathematischen Form – Quelle.
LÜCKE – ein Lebensprinzip – Fehler-Irrtum-Fehlen-Lücke – Das Muster der Unendlichkeit – Lüge oder die Lücke in der Wahrheit – Absolute das Α und Ω.