Emergenz (lateinisch emergere „Auftauchen“, „Herauskommen“, „Emporsteigen“) bezeichnet die Möglichkeit der Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. Dabei lassen sich die emergenten Eigenschaften des Systems nicht – oder jedenfalls nicht offensichtlich – auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, die diese isoliert aufweisen. So wird in der Philosophie des Geistes von einigen Philosophen die Meinung vertreten, dass Bewusstsein eine emergente Eigenschaft des Gehirns sei. Emergente Phänomene werden jedoch auch in der Physik, Chemie, Biologie, Mathematik, Psychologie oder Soziologie beschrieben. Synonyme sind Übersummativität und Fulguration. Analog zur Emergenz spricht man bei der Eliminierung von Eigenschaften von Submergenz.
Robert Betts Laughlin, der 1998 den Nobelpreis für Physik für seinen Beitrag zur theoretischen Erklärung des fraktionellen Quanten-Hall-Effekts erhielt, ist zunehmend davon überzeugt, dass die uns bekannten Naturgesetze durch Emergenz erzeugt werden – siehe auch Fraktale und Systeme.
Die Emergenz der Seele heißt Gewissen und Ethik, die des Körpers Chakren und Charisma und die des Geistes Charakter und Authentizität.
weitere Informationen: Wikipedia – AnthroWiki / Systeme / Ordnung – Autopoiesis – die Blume des Lebens