„Der Schrei“ von Edvard Munch, 1893. (imago / United Archives International)
Furcht (< althochdeutsch for(a)hta < gotisch faurhtei) ist das unbestimmte Gefühl einer Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion der Psyche auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Furcht (lateinisch timor) führt zur Panik oder Phobie. Furcht verfüge über einen innerweltlich nicht erfassbaren Gegenstand, sei meist irrational und nicht begründbar und auf ein Konkretum gerichtet, das als reale Bedrohung wahrgenommen werde. Angst hingegen sei ein gerichteter Gefühlszustand, der als Gestimmtheit die Welterschließung im Ganzen betreffe. Je nach Grad der Abstraktheit oder Konkretheit des zugrundeliegenden Vorstellungskomplexes seien Übergänge zwischen Angst und Furcht möglich. Begriffe wie Ehrfurcht oder Gottesfurcht betonen die Achtung (den Respekt) vor einer bestimmten Übermacht. Im psychologischen und biologischen Sinne ist die Furcht eines Lebewesens vor einem Objekt (Lebewesen, Gegenstand oder Situation) dessen (emotionale) Reaktion auf das Wissen oder die Vermutung, dass von dem Objekt eine Gefahr ausgeht. Die Furcht ist somit lebensnotwendig, da sie dazu motiviert, gegen die Bedrohung Abwehrmaßnahmen zu ergreifen (z. B. erhöhte Wachsamkeit), ihr zu entgehen oder ihr entgegenzutreten („Fight or flight„).
Für OekoHuman ist Angst noch konkreter, während Furcht von unbestimmter Übermacht getrieben ist.
Beide haben gemeinsam, es fordert vom Menschen erhöhte Achtsamkeit.
Die Reihenfolge ist Furcht – Angst – Achtsamkeit.
Angst (E anxiety) und Furcht sind Emotionen, die bei einer Bedrohung (oder der bloßen Vorstellung davon) bei vielen Tieren einschließlich des Menschen auftreten. Als grundlegende stammesgeschichtlich herausgebildete Warn- und Schutzfunktion treiben Angst und Furcht zur Flucht und aktiven oder passiven Vermeidung von Situationen an, die Schmerz, Verletzung und Tod zur Folge haben können. Das ständige „Sichern“ vieler Arten verdeutlicht die Erwartung einer Gefahr, ohne daß diese von einem bestimmten Objekt ausgehen muß. Häufig wird unterschieden zwischen 1) Angst als allgemeinem, gegenstandslosem, frei flottierendem, ungerichtetem und diffusem Gefühl, das nicht zu konkreten Handlungen führt (oder führen kann) und 2) einer spezifischen, gegenstandsgerichteten, d.h. auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezogenen Furcht, die zu Verstecken, Flucht oder Angriff verleitet – die Angst kommt „von innen“, die Furcht „von der Außenwelt“. Allerdings läßt sich diese Distinktion weder im wissenschaftlichen noch im allgemeinen Sprachgebrauch konsequent durchhalten und wird deshalb im folgenden auch nicht eigens berücksichtigt. Allgemein formuliert ist Angst ein unangenehmer, unlustbetonter emotionaler Zustand, der sich auf verschiedenen Beschreibungsebenen charakterisieren und untersuchen läßt.
Siehe auch:
1. E-Motionen.
2. Angst.
3. Pirschen.
4. Partkdolg-Pflicht (Duty).