Quelle: Sri Sri Ravi Shankar
KARMA verbindet Rhythmus, Detail-Fraktal, Dynamik, Kausalität mit Korrelation, Analogie, Präzision, Genauigkeit, Toleranz, Konsequenz und Disziplin.
KARMA – Sanskrit, n., कर्म, karman, Pali, kamma, „Wirken, Tat, Werk“, abgeleitet von der Sanskritwurzel कृ kṛ (kri) „tun, machen, handeln, wirken“; hebr. קַרְמָה karmā bzw. גּוֹרָל gôral „Los, Schicksal“), das universelle Schicksalsgesetz von Ursache und Wirkung, besagt, dass jede physische, seelische oder geistige Wirkung, die von einem Wesen ausgeht und bewusst oder unbewusst, die geistig–kosmische Ordnung stört, auf dieses selbst, als Konsequenz, zurückschlägt und so dessen eigene innere seelisch–astrale Ordnung stört und in Disharmonie zur geistigen Weltordnung bringt und dadurch sein Schicksal – von altniederländisch schicksel, „Fakt“ – bestimmt. Karma gilt nicht nur für den Menschen, sondern für alle Geschöpfe und geistige Wesen im gesamten Kosmos bzw. Universum. Gebräuchliche Ausdrücke für das Schicksal – mit unterschiedlichen Bedeutungsnuancen – sind auch: Geschick (zu schicken „machen, daß etwas geschieht“), Verhängnis (von mhd. verhengen „hängen lassen, nachgeben, geschehen lassen, ergehen lassen – Schick-Sal = schick Heil = Ganzheit = Ordnung.
Analogie, Homologie, Kausalität sind andere Worte für Karma. Karma ist einer der sechs Wege des Yoga und wird auch als „Yoga der Tat“ oder „Yoga des selbstlosen Dienens“ bezeichnet. Durch Dienen wird das Herz gereinigt. Egoismus, Hass, Eifersucht und Überheblichkeit verschwinden. Demut, reine Liebe, Sympathie, Toleranz und Barmherzigkeit entwickeln sich. Die Vorstellung des Getrenntseins verschwindet. Selbstsucht wird beseitigt. Die Sicht des Lebens weitet sich.
Das Herz wird weit, die Ansichten werden großzügig. Schließlich wird Selbsterkenntnis erlangt, und man erkennt das „Eine in Allem“ und „Alles im Einen“. Karma Yoga soll gleichmütig gegen Erfolg und Misserfolg und als bewusste Darbringung an Gott ausgeübt werden. Der Yogaweg des Karma-Yoga stellt unser Handeln in den Mittelpunkt. Wir können alle unsere Taten Gott widmen und so unserem wirken im Alltag eine spirituelle Dimension geben. Darüber hinaus können wir uns bewußt machen, dass hinter allem, was geschieht, ein höher Sinn liegt. Manchmal sind vermeintlich unangenehme Ereignisse nötig, um uns zu neuen Wegen oder Erkenntnissen zu führen.
Es gibt Milliarden und Abermilliarden von Lebewesen und so viele Differenzierungen von Gefühlen (E-Motionen und Motivation), die in jedem von ihnen entstehen. Alle diese Gefühle treiben an oder verursachen eine Aktion. Dieses Gefühl wird Karma genannt, und die (resultierende) Handlung wird auch Karma genannt. Ebenso die subtilen Wünsche oder Gefühle, die jenseits des Bereichs der fünf Elemente entstehen, werden auch Karma genannt, und die Handlung, die im Bereich der fünf Hauptelemente stattfindet, wird auch Karma genannt. Darüber hinaus werden alle Eindrücke (Gefühle, als Ergebnis der Handlung), die dem Geist eingeprägt werden, auch zu Karma, durch das man gehen muss. Demnach Karma, das durch Eindrücke entsteht. Durch Aktivitäten und Handlungen prägen sich im Geist ein und erzeugen Karma. Sollten Aktivitäten keinen Eindruck im Geist hinterlassen; entsteht kein Karma.