Kausalität (von lateinischcausa, „Ursache“, und causalis, „ursächlich, kausal“) ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Sie betrifft die Abfolge von Ereignissen und Zuständen, die aufeinander bezogen sind. Demnach ist A die Ursache für die Wirkung B, wenn B von A herbeigeführt wird.
Kausalität (lat. causa „Ursache“) auch Karma, bezeichnet die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse und Zustände. Die Kausalität (ein kausales Ereignis) hat eine feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt. Wer einer Sache nicht auf den Grund geht, umarmt lediglich die Schatten einer Wirkung. Wer an einer Wirkung verbessern will – VERSCHLIMMBESSERT. Ursache und Wirkung ist dabei ein Natur-Ur-Prinzip, das in allen Prozessen auftritt. Mit diesem kann der Mensch die in der Praxis erworbenen Erfahrungen mit den Naturgesetzen abgleichen, um durch entsprechende Veränderungen der Handlungen der Wahrheit näherzukommen.
Allgemeines.
Vom Begriff der Ursache werden im Alltag oft die Begriffe Grund, Anlass und Bedingung (Voraussetzung) unterschieden; über die genaue Abgrenzung herrscht allerdings keine Einigkeit. Meistens gilt:
- die Bedingung als eine besondere Art der Ursache, nämlich eine zeitlich streng vor der Wirkung liegende und in irgendeiner Weise besonders herausragende, ohne die eine entsprechende Wirkung nicht eintritt;
- der Anlass als zufälliger, „unwesentlicher“ Auslöser einer Wirkung neben einer „eigentlichen“, „wesentlichen“ Ursache;
- der Begriff Grund als Element rationaler Überlegungen oder Begründungen im Gegensatz zur Naturkausalität.
- Koinzidenz ist ein zeitliches und/oder räumliches Zusammenfallen von Ereignissen oder Zusammentreffen von Objekten. Wenn man von der Koinzidenz zweier oder mehrerer Ereignisse auf einen kausalen (ursächlichen) Zusammenhang schließt, kann man damit richtig liegen oder einen Fehlschluss (= Trugschluss) schlussfolgern. Diesen Fehlschluss nennt man Scheinkausalität.
Monokausalität, Multikausalität und Kausalkette.
Bei Monokausalität verursacht genau ein (altgr. monos ‚alleinig‘, ‚einzig‘) Ereignis ein weiteres Ereignis. Es ist auch möglich, daß dieses eine ursächliche Ereignis mehrere Wirkungen entfaltet.
Beispiel für eine Wirkung: Ein schwerer Stein löst sich und fällt (Ursache) auf ein Glasdach, wodurch die Glasscheibe zerspringt (Wirkung).
Beispiel für mehrere Wirkungen: Eine Explosion (Ursache) lässt die Glasscheibe zerspringen (Wirkung), reißt aber zudem die Hauswand ein (Wirkung) und sprengt ein Loch in den Vorgarten (Wirkung).
Bei Multikausalität sind mehrere (lateinisch multi ‚viele‘) Ursachen im Spiel. Sie bewirken ein oder auch mehrere Ereignisse. Beispiel: Ein schwerer Stein löst sich und fällt (Ursache) auf ein Schieferdach. Gleichzeitig stürzt ein Baum auf das Dach (Ursache), und der Dachstuhl bricht zusammen (Wirkung). Kausalkette Beispiel: Dominosteine: Das Umfallen des ersten Steins bewirkt das Umfallen des zweiten Steins; dieses Umfallen bewirkt wiederum das zeitlich darauffolgende Umfallen des dritten usw. – bis der letzte Stein umgefallen ist. In einer Kausalkette bewirkt ein Ereignis ein anderes, das selbst wiederum ein weiteres Ereignis bewirkt usw. – bis das letzte Ereignis der Kette bewirkt wurde. Die Ursachen sind in ihr streng zeitlich nacheinander gereiht und durchweg voneinander abhängig.
Kausalordnung.
Die Kausalordnung ist eine Halbordnung, die als Relation der kausalen Abhängigkeit innerhalb einer Menge von Ereignissen definiert wird: Ein Ereignis A ist die Ursache von Ereignis B (A < B) oder umgekehrt (A > B), oder die Ereignisse beeinflussen einander nicht (A || B), das heißt A und B sind kausal unabhängig oder nebenläufig. Außerdem wird die Kausalität von den meisten Theoretikern als transitiv betrachtet: Wenn das Ereignis A eine Ursache von B und B eine Ursache von C ist, dann ist A auch eine Ursache von C (wenn A < B und B < C ist, dann ist auch A < C). Andere wenden dagegen ein, dass zumindest unsere gewöhnliche Urteilspraxis bezüglich der Kausalität nicht transitiv ist, da wir bei der Suche nach der Ursache eines Ereignisses stets nach dem unmittelbar verursachenden Ereignis forschen.
Die kausale Abhängigkeit und die sich daraus ergebende Kausalordnung sind angebracht in verschiedenen Wissenschaftszweigen. Insbesondere wird in einigen Bereichen der Physik, Informatik und Philosophie die Zeit an sich über die Kausalordnung definiert, statt umgekehrt (siehe Happened-Before-Relation). Der Begriff der „Gleichzeitigkeit“ verliert dann an Bedeutung, man spricht stattdessen von kausal unabhängigen Ereignissen. Ob zwei solche Ereignisse auch gleichzeitig erscheinen, hängt gänzlich vom Standpunkt des Beobachters ab.
Physik.
In der Physik besagt das Kausalitätsgesetz, dass es keine Wirkung ohne Ursache gibt. Es hängt damit eng mit der Forderung nach Determinismus zusammen: kennt man den Zustand eines Systems in allen Parametern, so kann man daraus mithilfe der Naturgesetze einen zukünftigen Zustand berechnen. Max Born hingegen hebt hervor, dass Kausalität durch zwei Eigenschaften geprägt ist, nämlich die Nahwirkung und die Aufeinanderfolge. Beide Eigenschaften sind in der Newtonschen Gravitation verletzt, die davon ausgeht, dass die Gravitation eine instantane Fernwirkung besitzt. Dies wird durch die Einführung des Feldbegriffs durch Michael Faraday und der Grenzgeschwindigkeit in Einsteins Relativitätstheorie korrigiert. In der Quantenmechanik wird das Prinzip der Kausalität durch eine große Anzahl von Messungen aufrechterhalten, die sich im Mittel wieder kausal verhalten.
Kausalität impliziert eine strenge Halbordnung:
a) Die Ursache der Ursache einer Wirkung ist auch (indirekte) Ursache der Wirkung selbst (Transitivität).
b) Eine Wirkung darf nicht direkte oder indirekte Ursache ihrer selbst sein (Irreflexivität), da sonst Widersprüche auftreten können, wie zum Beispiel das Großvater-Paradoxon – weiterlesen im Wikipedia.
Weiterführende Links:
- GOTT.
- Nahrungs-Arten.
- Mensch – Menschenbild – Menschenwürde.
- Albert Einstein – Gottes-Verständnis.
- Fair-Fairness – Reziprozitäten.
- Gehirn.
- G.E.L.D..
- GÜTE – GUT.
- Ehrbarer Kaufmann.
- Karma.
- Korrelation.
- Gesetzmäßigkeiten.
- Analogie.