Bedeutung/Definition:

1) Sendung, Übermittlung.
2) Übersetzung in eine andere Sprache.
3) Recht: Übergang von Rechten oder Pflichten.
4) Übergabe von Infektionskrankheiten.
5) Gynäkologie, Geburtshilfe: Schwangerschaftsdauer, die 42 Wochen überschreitet.
6) in zusammengesetzten Wörtern: Transport von einem Ort an einen anderen, häufig auch im Zusammenhang mit: Transplantation.
7) Psychoanalyse: Projektion von Kindheitswünschen u.ä. eines Menschen auf einen anderen Menschen.

Übertragung steht für:

Siehe auch:

Übertragung: Psychoanalyse und hat sich auch in der Tiefenpsychologie etabliert. Er bezeichnet dort den Vorgang, dass ein Mensch alte – oftmals verdrängteGefühle, Affekte, Erwartungen (insbesondere Rollenerwartungen), Wünsche und Befürchtungen aus der Kindheit unbewusst auf neue soziale Beziehungen überträgt und reaktiviert. Ursprünglich können diese Gefühle auf Eltern, Geschwister oder andere Bezugspersonen der Kindheit bezogen gewesen sein, bleiben aber auch nach der Ablösung aus dem Elternhaus in der Psyche präsent und wirken dort weiter. Dieser Vorgang ist zunächst weitestgehend normal und weit verbreitet, kann aber, wenn die übertragenen Gefühle sich gegenüber tatsächlichen gegenwärtigen Beziehungen als nicht angemessen erweisen, zu erheblichen Problemen und Spannungen führen. Tiefenpsychologie und Psychoanalyse machen sich das Phänomen der Übertragung zunutze, indem mit seiner Hilfe und der dazugehörigen Gegenübertragung die wirksamen Konflikte eines Gegenübers – etwa eines Patienten, Analysanden oder Supervisanden – verstanden werden können.

Der Begriff der Übertragung stammt von Sigmund Freud. Erstmals verwendete er ihn im Jahre 1895 in den „Studien über Hysterie“, aber erst in der Darstellung des „Falles Dora“ 1905 definierte er ihn als psychoanalytischen Begriff. Er wurde später von zahlreichen seiner Schüler und unter anderem von Carl Gustav Jung weiterentwickelt. Auch außerhalb der Psychoanalyse und der aus ihr hervorgegangenen Psychotherapierichtungen benutzt heute fast jede Psychotherapieschule den Begriff der Übertragung, ohne dabei notwendigerweise das psychoanalytische Erklärungsmodell zu übernehmen. In der Psychoanalyse ist Übertragung als ein psychodynamischer Begriff zu verstehen, der ursprünglich eine psychoenergetische Übertragung innerhalb der topischen Strukturen zum Ausdruck bringen sollte. Allerdings kann er auch im soziologischen Kontext gebraucht werden, wie etwa bei der Stigmaforschungmehr dazu.

Weiterführende Links:
  1. GOTT.
  2. Nahrungs-Arten.
  3. MenschMenschenbildMenschenwürde.
  4. Albert EinsteinGottes-Verständnis.
  5. Fair-FairnessReziprozitäten.
  6. Gehirn.
  7. G.E.L.D..
  8. GÜTE – GUT.
  9. Ehrbarer Kaufmann.
  10. EKS – Engpasskonzentrierte Strategie und MMZSG.
  11. Homöostase.
  12. System-Körper-Sprache.
  13. Viable-System-System-Konzept.
  14. System-System-Konzept nach Gurdjieff-Theorie und -Praxis.
  15. Salutogenese.
  16. Regelungstechnik.
  17. Regelung (Natur und Technik).
  18. Chemisches Gleichgewicht.
  19. Thermodynamik.
  20. Allostase.