Grundsätzliches:

Unternehmer sind alle, die ihre Zeit planen.
Derjenige, der plant weiß, daß er sich irrt.
Derjenige, der nicht plant, ahnt nur, daß er sich geirrt haben könnte.
Beide werden sich ärgern, doch der, der plant, ärgert sich konstruktiv und der, der nicht plant eher destruktiv.


Unternehmertum beschreibt die Gesamtheit des unternehmerischen Handels und Denkens. Der Begriff Unternehmertum leitet sich von dem Wort „Unternehmen“ ab, was auch schon aufzeigt, dass Unternehmertum eher aktiv als passiv geprägt ist. Der Begriff „Unternehmertum“ wird heute zumeist durch die englische Bezeichnung Entrepreneurship ersetzt.
Beide Begriffe meinen in ihrem Kern jedoch das Gleiche – und zwar die Geisteshaltung, die ein Unternehmer trägt und welche sein gesamtes Handeln beeinflusst. Hierbei kann der Unternehmer klar von einem normalen Manager unterschieden werden, denn der Manager funktioniert gleichermaßen als Lenker eines Unternehmens, wobei in diesem Prozess keine Veränderungen vorgenommen werden. Unternehmertum hingegen äußert sich dahin gehend, dass Unternehmer immer auf der Suche nach Neuerungen und Verbesserungen sind. Dabei ist das Unternehmertum gekennzeichnet von Aktivität und der Bereitschaft, etwas ändern zu wollen.

Seit den Arbeiten von Joseph Alois Schumpeter werden die Rollen, Kompetenzen und Handlungslogiken des Unternehmers und des Managers zunehmend voneinander getrennt, was durch die unterschiedliche Art ihres Involvements bedingt ist. Heute wird auch die Rolle des Eigentümers deutlicher von der des Entrepreneurs unterschieden. Letzterer Begriff bezeichnet meist den persönlich Risiko tragenden innovativen Unternehmensgründer, der nicht zwingend mit umfassenden eigenen Kapitalressourcen ausgestattet sein muss. Hingegen ist der Begriff des Unternehmertums eher mit der Vorstellung der Verfügung über weitreichende Ressourcen konnotiert.
Eine erweiterte Rollendifferenzierung anhand der zwei wichtigsten Kriterien in Bezug auf das Unternehmertum macht eine Unterscheidung in vier Gruppen möglich. Die Kriterien unternehmerische Fähigkeiten und unternehmerisches Risiko werden hierfür in einem zweidimensionalen Koordinatengebilde dargestellt.

Unternehmertum und Persönlichkeit.

Der sogenannte Unternehmergeist kann also als Kombination aus Verhaltensweisen verstanden werden, die sowohl nach Innovation streben und Eigeninitiative zeigen, gleichzeitig als auch eine gewisse Risikofreude in sich tragen. Im Rahmen des Unternehmertums entsteht ein Prozess, durch den stetig Neues erschaffen wird, was Altes durch Besseres zu ersetzen versucht.
Doch auch hier muss unterschieden werden zwischen dem reinen Erfinden von Neuem und dem Unternehmertum. Denn Unternehmer erfinden nicht komplett neu, sondern sie erneuern bestehende Strukturen und Prozesse auf eine innovative und risikofreudige Art und Weise. Dabei verlieren Unternehmer jedoch auch nie den wirtschaftlichen Aspekt aus den Augen.
Ein wichtiger Teil des Unternehmertums besteht darin, dass Unternehmer, getrieben durch ihr Bestreben nach stetiger Innovation, Veränderungen bewirken, für die sie auch die Verantwortung übernehmen.
Auch mit dem damit einhergehenden Risiko gehen sie pflichtbewusst und verantwortungsvoll um. Somit spielt gerade im Unternehmertum die Persönlichkeit und Charakterstärke eines Unternehmers eine besonders wichtige Rolle.

Entrepreneur und Intrapreneur.

Weiterhin abgrenzen lässt sich der Entrepreneur vom Intrapreneur. Pinchot (1985) prägte den Begriff Intrapreneurship, um unternehmerische Aktivitäten innerhalb einer Organisation oder eines Organisationsbereichs zu beschreiben, die/der von einem angestellten Manager ähnlich wie von einem Entrepreneur innovativ und wettbewerbsorientiert geführt wird. Anders als der Entrepreneur trägt dieser jedoch ein geringeres persönliches Risiko, da er nicht mit Privatvermögen haftet und keine Eigentumsrechte an dem Unternehmen hat. Corporate Entrepreneurship meint die Förderung von (Aus-)Gründungen und entrepreneurialen Verhaltensweisen des Managements und der Mitarbeiter durch etablierte Unternehmen, um sich auch auf innovativen Feldern behaupten zu können.

Die Notwendigkeit einer Begriffsdifferenzierung zwischen Eigentümer und Entrepreneur ist auch eine Folge der seit den 1980er und 1990er-Jahren gesunkenen Markteintrittsschwelle für Neugründungen, die durch das Flexibilisierungs- und Miniaturisierungspotenzial der Mikroelektronik, die Abspaltung von unternehmensbezogenen Dienstleistungen und wachsende Outsourcingmöglichkeiten bedingt ist. Infolge dieser Entwicklung kann der Entrepreneur auch bei geringem Eigenkapital auf dem Markt vorhandene Ressourcen und Leistungsangebote kreativ nutzen und kombinieren und seine Fixkosten senken.

Während in ressourcenbasierten Ökonomien die Rolle des Unternehmers infolge genereller Knappheit an Gütern oft, auf die eines Arbitrageurs beschränkt ist, der billig einkauft und teuer verkauft, und in produktivitätsorientierten Ökonomien das Schumpetersche Modell des Unternehmers zum Tragen kommt, spielen in wissensbasierten Ökonomien die kreativen Ideen bei der Rekombination von Gegebenheiten eine wichtige Rolle. In allen Formen des Wirtschaftens gibt es jedoch auch Formen des Unternehmertums, die sich auf die Nutzung von Gratisressourcen in Nischen konzentrieren.

Für Richard E. Kihlstrom und Jean-Jacques Laffont (1979) und für Peter Drucker (1970, 1985) bedeutet Unternehmertum, Risiken zu übernehmen. Unternehmerisches Verhalten zeigt eine Person, die bereit ist, für ihre Idee Karriere und finanzielle Absicherung aufs Spiel zu setzen und viel Zeit und Kapital für bzw. in die Idee zu investieren. Risiken neuer Faktorkombinationen oder des Eintritts in neue Märkte sind jedoch selten berechenbar. Auch liegen Entrepreneurs selten Erfahrungsdaten in Form langjähriger Zeitreihen vor. So müssen sie häufig nicht parametrische Entscheidungen treffen (z. B. kann ich meinem ersten Großkunden vertrauen?). Nach Frank H. Knight (1921, 1967) muss der Entrepreneur oft unter Unsicherheit entscheiden, die sich anders als ein Risiko nicht quantifizieren lässt; aber er schafft auch Unsicherheit für andere. Lässt der ökonomische Mainstream keinen Platz mehr für neue Unternehmer, sind z. B. gängige Transportwege verstopft, müssen die neu in den Markt eintretenden Unternehmen auf riskantere Strategien ausweichen. Dadurch entstehen immer wieder Konkurrenzvorteile, die durch den Wettbewerb nicht ausgeglichen werden. Für Knight ist der Unternehmer jedoch nicht notwendigerweise besonders Risiko-affin. Für Mark Casson ist der Unternehmer nicht nur Manager und Koordinator knapper Ressourcen (1982), sondern er hat vor allem volatile Informationen zu verarbeiten (1999). Eine solche am Management von Unsicherheit bezogene Sicht auf das Unternehmen, die von Knight begründet wurde, tritt seit etwa 2000 wieder in den Vordergrund.
Nutzung von Chancen ohne Rücksicht auf aktuell verfügbare Ressourcen. Andre Kompetenzen des Entrepreneurs werden sichtbar, wenn man den unternehmerischen Prozess des Entdeckens, Evaluierens und Ausnutzens von Möglichkeiten untersucht, die sich in Form von Unternehmensgründungen bis hin zu Hidden-Champions vergegenständlichen.

Vier Arten von Risiken:
  • Risiken, die durch das Wirtschaften an sich entstehen
  • Darüber hinausgehende Risiken, die ich mir leisten kann
  • Darüber hinausgehende Risiken, die ich mir nicht leisten kann und absichern muss
  • Unvermeidliche Risiken, die ich eingehen muss, weil ich keine andere Wahl habe

Unternehmertum – FührungskraftVerantwortungReife – Ehrbarer KaufmannProfitumVSSK.

Sieben Begriffe – eine Kunst!

Weiterführende Links:
  1. GOTT.
  2. Nahrungs-Arten.
  3. MenschMenschenbildMenschenwürde.
  4. Albert EinsteinGottes-Verständnis.
  5. Fair-FairnessReziprozitäten.
  6. Gehirn.
  7. G.E.L.D..
  8. GÜTE – GUT.
  9. Ehrbarer Kaufmann.
  10. EKS – Engpasskonzentrierte Strategie und MMZSG.
  11. Homöostase.
  12. System-Körper-Sprache.
  13. Viable-System-System-Konzept.
  14. System-System-Konzept nach Gurdjieff-Theorie und -Praxis.
  15. Salutogenese.
  16. Regelungstechnik.
  17. Regelung (Natur und Technik).
  18. Chemisches Gleichgewicht.
  19. Thermodynamik.
  20. Allostase.
  21. Zukunft-Brillen nach Pero Mićić.
  22. ERP – Innen- und Außen-Marketing kunstvoll miteinander verbinden.
  23. Erziehung – Unterweisung – Bildung – Training – ISO 9001 – Wörterbuch.