Die holonomische Gehirntheorie ist ein Zweig der Neurowissenschaften, der die Idee untersucht, dass das menschliche Bewusstsein durch Quanteneffekte in oder zwischen Gehirnzellen gebildet wird. Dem widerspricht die traditionelle Neurowissenschaft, die das Verhalten des Gehirns anhand von Mustern von Neuronen und der umgebenden Chemie untersucht und davon ausgeht, dass Quanteneffekte auf dieser Skala nicht signifikant sind. Das gesamte Feld des Quantenbewusstseins wird oft als Pseudowissenschaft kritisiert, wie im Hauptartikel beschrieben.
Diese spezifische Theorie des Quantenbewusstseins wurde vom Neurowissenschaftler Karl Pribram zunächst in Zusammenarbeit mit dem Physiker David Bohm entwickelt. Es beschreibt die menschliche Wahrnehmung durch Modellierung des Gehirns als holographisches Speichernetzwerk. Pribram schlägt vor, dass diese Prozesse elektrische Schwingungen in den feinfaserigen dendritischen Netzen des Gehirns beinhalten, die sich von den allgemein bekannteren Aktionspotentialen unterscheiden, an denen Axone und Synapsen beteiligt sind. Diese Schwingungen sind Wellen und erzeugen Welleninterferenzmuster, in denen das Gedächtnis auf natürliche Weise codiert wird, und die Wellen können durch eine Fourier-Transformation analysiert werden.
Dennis Gabor, Karl Pribram und andere stellten die Ähnlichkeiten zwischen diesen Gehirnprozessen und der Speicherung von Informationen in einem Hologramm fest, das auch mit einer Fourier-Transformation analysiert werden kann. In einem Hologramm enthält jeder Teil des Hologramms mit ausreichender Größe die gesamte gespeicherte Information. In dieser Theorie ist ein Teil eines Langzeitgedächtnisses auf ähnliche Weise über einen dendritischen Dorn verteilt, so dass jeder Teil des dendritischen Netzwerks alle Informationen enthält, die über das gesamte Netzwerk gespeichert sind. Dieses Modell berücksichtigt wichtige Aspekte des menschlichen Bewusstseins, einschließlich des schnellen assoziativen Speichers, der Verbindungen zwischen verschiedenen gespeicherten Informationen und der Nichtlokalität des Speichers ermöglicht (ein bestimmter Speicher wird nicht an einem bestimmten Ort gespeichert, d. h. in einem bestimmten Cluster von Neuronen).
Ein Hauptmerkmal eines Hologramms ist, dass jeder Teil der gespeicherten Informationen über das gesamte Hologramm verteilt ist. Beide Prozesse des Speicherns und Abrufens werden ausgeführt auf eine Weise, die durch Fourier-Transformationsgleichungen beschrieben wird. Solange ein Teil des Hologramms groß genug ist, um das Interferenzmuster aufzunehmen, kann dieser Teil das gesamte gespeicherte Bild wiederherstellen, außer bei unerwünschten Änderungen, die als Rauschen bezeichnet werden.
Eine Analogie dazu ist der Sendebereich einer Funkantenne. An jedem kleineren einzelnen Ort innerhalb des gesamten Bereichs ist es möglich, auf jeden Kanal zuzugreifen, ähnlich wie die Gesamtheit der Informationen eines Hologramms in einem Teil enthalten ist. Eine weitere Analogie eines Hologramms ist die Art und Weise, wie Sonnenlicht Objekte im Gesichtsfeld eines Beobachters. Es spielt keine Rolle, wie schmal der Sonnenstrahl ist. Der Strahl enthält immer alle Informationen des Objekts und erzeugt, wenn er durch eine Linse einer Kamera oder des Augapfels konjugiert wird, dasselbe vollständige dreidimensionale Bild. Die Fourier-Transformationsformel wandelt räumliche Formen in räumliche Wellenfrequenzen um und umgekehrt, da alle Objekte im Wesentlichen Vibrationsstrukturen sind. Verschiedene Arten von Linsen, die ähnlich wie optische Linsen wirken, können die Häufigkeit der übertragenen Informationen verändern.
Diese Nichtlokalität der Informationsspeicherung innerhalb des Hologramms ist entscheidend, da selbst wenn die meisten Teile beschädigt sind, die Gesamtheit auch nur in einem einzigen verbleibenden Teil von ausreichender Größe enthalten sein wird. Pribram und andere stellten die Ähnlichkeiten zwischen einem optischen Hologramm und der Speicherung im menschlichen Gehirn fest. Nach der holonomen Gehirntheorie werden Erinnerungen in bestimmten allgemeinen Regionen gespeichert, jedoch nicht lokal in diesen Regionen. Dies ermöglicht es dem Gehirn, Funktion und Gedächtnis auch dann aufrechtzuerhalten, wenn es beschädigt ist. Nur wenn es vorhanden ist Es gibt keine Teile, die groß genug sind, um das Ganze aufzunehmen, dass das Gedächtnis verloren geht. Dies kann auch erklären, warum einige Kinder normale Intelligenz behalten, wenn große Teile ihres Gehirns – in einigen Fällen die Hälfte – entfernt werden. Es kann auch erklären, warum das Gedächtnis nicht verloren geht, wenn das Gehirn in verschiedene Querschnitte geschnitten wird.
In der klassischen Theorie Gehirn die Summation von elektrischen Eingänge in den Dendriten (Körperzellen) und Soma eines Neurons entweder hemmen das Neuron oder es erregt und auf den Weg ein Aktionspotential auf der Axon, wo sie Synapsen mit dem nächsten Neurons. Dies berücksichtigt jedoch nicht verschiedene Arten von Synapsen, die über das traditionelle Axodendritikum (Axon bis Dendrit) hinausgehen. Es gibt Hinweise auf die Existenz anderer Arten von Synapsen, einschließlich serieller Synapsen und solcher zwischen Dendriten und Soma sowie zwischen verschiedenen Dendriten.Viele synaptische Orte sind funktionell bipolar, was bedeutet, dass sie Impulse von jedem Neuron senden und empfangen können, wodurch Eingabe und Ausgabe über die gesamte Gruppe von Dendriten verteilt werden.
Prozesse in diesem dendritischen Dorn, dem Netzwerk von Teledendren und Dendriten, treten aufgrund der Polarisationsschwingungen in der Membran der feinfaserigen Dendriten auf, nicht aufgrund der mit Aktionspotentialen verbundenen propagierten Nervenimpulse.Pribram geht davon aus, dass die Länge der Verzögerung eines Eingangssignals in der dendritischen Welle, bevor es das Axon hinunterwandert, mit dem mentalen Bewusstsein zusammenhängt.Je kürzer die Verzögerung ist, desto unbewusster ist die Handlung, während eine längere Verzögerung eine längere Bewusstseinsperiode anzeigt. Eine Studie von David Alkon zeigte, dass nach unbewusster pawlowscher Konditionierung das Volumen der dendritischen Laube proportional stärker abnahm, ähnlich wie bei der synaptischen Elimination, wenn die Erfahrung die Automatik einer Aktion erhöht.Pribram und andere theoretisieren, dass unbewusstes Verhalten durch Impulse durch Nervenkreise vermittelt wird, bewusstes Verhalten jedoch durch Mikroprozesse in der dendritischen Laube entsteht.
Gleichzeitig ist das dendritische Netzwerk äußerst komplex und kann aufgrund der großen Verzweigung und der vielen dendritischen Stacheln, die aus den Zweigen herausragen, 100.000 bis 200.000 Eingaben in einem einzigen Baum empfangen. Darüber hinausbleibt die synaptische Hyperpolarisation und Depolarisation aufgrund des Widerstands des schmalen dendritischen Wirbelsäulenstiels etwas isoliert, so dass sich eine Polarisation ohne große Unterbrechung auf die anderen Wirbelsäulen ausbreiten kann. Diese Ausbreitung wird intrazellulär durch die Mikrotubuli und extrazellulär durch Gliazellen weiter unterstützt. Diese Polarisationen wirken als Wellen im synaptodendritischen Netzwerk, und die Existenz mehrerer Wellen gleichzeitig führt zu Interferenzmustern.
Tiefe und Oberflächenstruktur des Gedächtnisses.
Pribram schlägt vor, dass es zwei Schichten der kortikalen Verarbeitung gibt: eine Oberflächenstruktur von getrennten und lokalisierten neuronalen Schaltkreisen und eine tiefe Struktur der dendritischen Arborisierung, die die Oberflächenstruktur zusammenhält. Die tiefe Struktur enthält verteiltes Gedächtnis, während die Oberflächenstruktur als Abrufmechanismus fungiert. Die Bindung erfolgt durch die zeitliche Synchronisation der oszillierenden Polarisationen im synaptodendritischen Netz. Es wurde angenommen, dass die Bindung nur dann auftrat, wenn keine Phasenführung oder -verzögerung vorhanden war, aber eine Studie von Saul und Humphrey fand heraus, dass Zellen im lateralen Genikularkern diese tatsächlich produzieren.Hier dienen Phasenvorlauf und -verzögerung zur Verbesserung der sensorischen Diskriminierung und als Rahmen zur Erfassung wichtiger Merkmale. Diese Filter ähneln auch den Linsen, die für die holographische Funktion erforderlich sind.
Pribram stellt fest, dass holographische Speicher große Kapazitäten, parallele Verarbeitung und Adressierbarkeit von Inhalten für eine schnelle Erkennung, assoziative Speicherung für die Wahrnehmungsvervollständigung und für assoziativen Rückruf aufweisen.In Systemen, die mit Speicher ausgestattet sind, führen diese Wechselwirkungen daher zu einer zunehmend stärkeren Selbstbestimmung.
Aktuelle Studien:
Während Pribram ursprünglich die holonome Gehirntheorie als Analogie für bestimmte Gehirnprozesse entwickelte, haben mehrere Artikel (einschließlich einiger neuerer von Pribram selbst) vorgeschlagen, dass die Ähnlichkeit zwischen Hologramm und bestimmten Gehirnfunktionen mehr als nur metaphorisch, sondern tatsächlich strukturell ist. Andere behaupten immer noch, dass die Beziehung nur analog ist. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die gleiche Reihe von Operationen, die in holographischen Speichermodellen verwendet werden, in bestimmten Prozessen bezüglich des zeitlichen Gedächtnisses und der optomotorischen Reaktionen ausgeführt werden. Dies weist zumindest auf die Möglichkeit der Existenz neurologischer Strukturen mit bestimmten holonomen Eigenschaften hin. Andere Studien haben die Möglichkeit gezeigt, dass die Biophotonenemission (biologische elektrische Signale, die im sichtbaren Bereich in schwache elektromagnetische Wellen umgewandelt werden) eine notwendige Bedingung für die elektrische Aktivität im Gehirn sein kann, um holographische Bilder zu speichern. Diese können eine Rolle bei der Zellkommunikation und bestimmten Gehirnprozessen einschließlich des Schlafes spielen, aber weitere Studien sind erforderlich, um die aktuellen zu stärken. Andere Studien haben die Korrelation zwischen fortgeschrittener kognitiver Funktion und Homöothermie gezeigt. Unter Berücksichtigung holographischer Gehirnmodelle würde diese Temperaturregulierung die Verzerrung der Signalwellen verringern, eine wichtige Bedingung für holographische Systeme. Berechnungsansatz in Bezug auf holographische Codes und Verarbeitung.
Kritik und alternative Modelle:
Pribrams holonomes Modell der Gehirnfunktion fand zu dieser Zeit keine breite Beachtung, aber seitdem wurden andere Quantenmodelle entwickelt, darunter die Gehirndynamik von Jibu amp; Yasue und Vitiellos dissipative Quantenhirndynamik. Obwohl sie nicht direkt mit dem holonomen Modell zusammenhängen, gehen sie weiterhin über Ansätze hinaus, die ausschließlich auf der klassischen Gehirntheorie beruhen.
Korrelograph.
1969schlugen die Wissenschaftler D. Wilshaw, OP Buneman und H. Longuet-Higgins ein alternatives, nicht holographisches Modell vor, das viele der gleichen Anforderungen erfüllte wie Gabors ursprüngliches holographisches Modell. Das Gabor-Modell erklärte nicht, wie das Gehirn die Fourier-Analyse für eingehende Signale verwenden könnte oder wie es mit dem niedrigen Signal-Rausch-Verhältnis in rekonstruierten Speichern umgehen würde. Das Korrelographenmodell von Longuet-Higgin basiert auf der Idee, dass jedes System die gleichen Funktionen wie ein Fourier-Hologramm ausführen könnte, wenn es Musterpaare korrelieren könnte. Es werden winzige Nadellöcher verwendet, die keine Beugungsmuster erzeugen, um eine ähnliche Rekonstruktion wie bei der Fourier-Holographie zu erzielen.Wie ein Hologramm kann ein diskreter Korrelograph verschobene Muster erkennen und Informationen parallel und nicht lokal speichern, sodass sie normalerweise nicht durch lokalisierte Schäden zerstört werden. Anschließend erweiterten sie das Modell über den Korrelographen hinaus zu einem assoziativen Netz, in dem die Punkte zu parallelen Linien werden, die in einem Raster angeordnet sind.Horizontale Linien repräsentieren Axone von Eingangsneuronen, während vertikale Linien Ausgangsneuronen repräsentieren.Jeder Schnittpunkt repräsentiert eine veränderbare Synapse. Dies kann zwar keine verschobenen Muster erkennen, hat jedoch eine größere potenzielle Speicherkapazität. Dies sollte nicht unbedingt zeigen, wie das Gehirn organisiert ist, sondern die Möglichkeit aufzeigen, Gabors ursprüngliches Modell zu verbessern.P. Van Heerden konterte dieses Modell, indem er mathematisch demonstrierte, dass das Signal-Rausch-Verhältnis eines Hologramms 50 % des Ideals erreichen könnte. Er verwendete auch ein Modell mit einem neuronalen 2 D-Hologrammnetzwerk für die schnelle Suche, daß einem 3D-Netzwerk für eine große Speicherkapazität auferlegt wurde. Eine Schlüsselqualität dieses Modells war seine Flexibilität, die Ausrichtung zu ändern und Verzerrungen gespeicherter Informationen zu korrigieren. Dies ist wichtig für unsere Fähigkeit, ein Objekt aus verschiedenen Winkeln und Positionen als dieselbe Entität zu erkennen, was den Korrelograph- und Assoziationsnetzwerkmodellen fehlt.
Die neuesten Nachweise der Wissenschaft, die schon unsere weisen Ur-Ahnen vor tausenden Jahren entdeckt haben, die heute Epigenetik, Plastizität des Gehirns und Psycho-Neuro-Immunologie genannt wird, die sich wiederum mit den Einsichten von Niels Bohr, der Komplementarität und dem Verhalten von Enzymen verbindet.
Wir alle formen unser Gehirn und unseren Körper durch die Gedanken, die wir denken, die Emotionen, die wir fühlen, die Absichten, die wir hegen, und die Zustände der Transzendenz (Buddha), die wir erleben.
„Du bist das Placebo”
Das Buch lädt uns dazu ein, dieses Wissen zu nutzen, uns einen
neuen Körper und ein neues Leben zu erschaffen.
Du bist das Placebo
Doch ohne die notwendige Anstrengung und Fokussierung wird nichts dergleichen geschehen.
Das, was ohne Anstrengung passiert, ist, daß der Mensch ein
„Spielball” der Kräfte ist, in denen er lebt.
Krankheit entsteht dann, wenn der Mensch sich in seinem Umfeld
unzufrieden fühlt und er keinen Weg findet, sich wieder wohlzufühlen.
Das menschliche Gehirn: Möglichkeiten und Grenzen siehe dazu … Bildungsangebot.
Update: 12.03.2022.
Simon Tanner / NZZ.
Heutzutage kann man kein normales Gehirn besitzen.
Der moderne Mensch leidet an einem kollektiven Aufmerksamkeitsdefizit. Wie gewinnen wir unser Denken zurück? Während wir auf Bildschirme starren, geht uns die Welt verloren. Und wir uns selbst. Doch das muss nicht sein?
Den Körper stählt der Mensch der Gegenwart im Fitnessstudio – sein Gehirn lässt er im virtuellen Raum weich werden. Als mein Patensohn Adam neun Jahre alt war, entwickelte er eine kurze, aber merkwürdig heftige Leidenschaft für Elvis Presley. Er fing an, lauthals «Jailhouse Rock» zu singen und wie der King höchstpersönlich leise zu summen und mit den Hüften zu wackeln. Als ich ihn eines Tages ins Bett brachte, sah er mich mit großem Ernst an und fragte: »Johann, nimmst du mich eines Tages mit nach Graceland?» Ohne groß nachzudenken, stimmte ich zu. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran, bis alles schiefgelaufen war.
Zehn Jahre später war Adam verloren. Er hatte mit 15 die Schule hingeworfen und verbrachte fast seine gesamte Zeit damit, ausdruckslos zwischen Bildschirmen zu wechseln – ein Mischmasch aus YouTube, WhatsApp und Pornoseiten (zum Schutz seiner Privatsphäre habe ich seinen Namen und einige Details abgeändert). Er schien im Takt von Snapchat herumzuschwirren, und kein ruhiges oder ernsthaftes Thema konnte in seinem Denken etwas Halt gewinnen.
Während des Jahrzehnts, in dem Adam zum Mann geworden ist, scheint sich diese Fraktionierung bei vielen eingestellt zu haben. Unsere Fähigkeit, aufmerksam zu sein, beginnt zu zerfallen. Ich war gerade 40 geworden, und wo immer ich mich mit Leuten meiner Generation traf, beklagten wir unsere verlorene Konzentrationsfähigkeit. Ich las weiterhin eine Menge Bücher, doch mit jedem weiteren Jahr kam es mir immer mehr so vor, als liefe ich eine abwärts laufende Rolltreppe hinauf.
Als wir eines Tages bei mir auf dem Sofa lagen und ein jeder auf den eigenen, unablässig lärmenden Bildschirm starrte, sah ich ihn an und spürte ein leichtes Grauen. «Adam», sagte ich leise, «wir sollten Graceland besuchen.« Ich erinnerte ihn an mein Versprechen. Ich konnte erkennen, dass die Vorstellung, diese lähmende Routine zu durchbrechen, etwas in ihm auslöste. Doch ich nannte ihm die Bedingung, an die er sich zu halten hatte, wenn wir es machten. Er musste sein Smartphone den ganzen Tag über ausschalten. Er schwor, es zu tun.
Drehen Sie mal den Kopf!
An den Eintrittspforten von Graceland trifft man keine Menschen mehr an, deren Aufgabe es ist, einen herumzuführen. Man bekommt ein iPad, stöpselt sich Kopfhörer ins Ohr, und das iPad sagt einem, was man machen soll – nach links gehen, nach rechts abbiegen, vorwärtsgehen. In jedem Raum erscheint auf dem Bildschirm ein Foto des Ortes, an dem man sich befindet, während ein Sprecher ihn beschreibt. Während wir herumspazierten, waren wir von Leuten mit ausdruckslosen Gesichtern umgeben, die fast ständig auf ihre Smartphones blickten. In mir baute sich immer größere Anspannung auf.
Als wir das Dschungelzimmer erreichten – Elvis’ Lieblingsort in dem Anwesen –, schnatterte das iPad drauflos; ein Mann mittleren Alters neben mir wandte sich zu seiner Frau, um ihr etwas zu sagen. Vor uns waren die großen künstlichen Pflanzen zu sehen, die Elvis gekauft hatte, um das Zimmer in seinen persönlichen künstlichen Dschungel zu verwandeln. «Honey», sagte der Mann, «das ist wirklich erstaunlich, schau. » Er schwenkte das iPad zu ihr und fing an, darauf herumzuwischen. «Wenn du es nach links bewegst, dann siehst du darauf die linke Seite des Dschungelzimmers. Und wenn du es nach rechts bewegst, siehst du die rechte Seite des Raums».
Seine Frau schaute genau hin, lächelte und begann, ihr eigenes iPad zu bewegen. Ich beugte mich nach vorn. «Sir», sagte ich, «da gibt es aber auch eine altmodische Bewegungsform, die Sie nutzen können. Man nennt es Kopfdrehen. Denn wir sind ja selbst hier. Sie können alles unmittelbar sehen. Hier. Schauen Sie.» Ich schwenkte die Hand, und die künstlichen grünen Blätter raschelten ein wenig. Ihre Augen wandten sich wieder den Bildschirmen zu. «Schauen Sie doch! Sehen Sie das nicht? Wir sind tatsächlich hier. Ihr Bildschirm ist nicht nötig. Wir befinden uns im Dschungelzimmer.» Sie machten sich davon. Ich schaute zu Adam, wollte über die Szene lachen – doch er stand in einer Ecke, hielt sein Smartphone unter der Jacke und blätterte sich durch Snapchat.
Konzentrationsfähigkeit ist primär eine Frage der Einflüsse, denen wir uns aussetzen.
Nicht ohne mein Snapchat.
An jeder Station des Ausflugs hatte er sein Versprechen gebrochen. Als das Flugzeug vor zwei Wochen in New Orleans aufsetzte, hatte er sein Smartphone schon hervorgekramt, während wir noch angeschnallt waren. »Du hast versprochen, es nicht zu benutzen», sagte ich. Er erwiderte: «Ich habe gemeint, ich würde nicht telefonieren. Das ist doch klar, dass ich auf Snapchat und Textnachrichten nicht verzichten kann.« Das sagte er so ehrlich verblüfft, als hätte ich ihn aufgefordert, zehn Tage lang die Luft anzuhalten.
Im Dschungelzimmer schnappte ich plötzlich über, und ich versuchte, ihm das Smartphone aus der Hand zu winden; worauf er hinausstürmte. Am Abend traf ich ihn im Heartbreak-Hotel; er saß an einem Swimmingpool (in Form einer riesigen Gitarre) und schaute traurig vor sich hin. Als ich mich zu ihm setzte, wurde mir klar, dass mein Ärger über ihn im Grunde Ärger über mich selbst war (wie das bei Zorn oft der Fall ist). Diese Unfähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren, konnte ich auch bei mir beobachten. Ich verlor allmählich meine Fähigkeit, im Hier und Jetzt präsent zu sein, und das machte mich wütend.
Eine veritable Krise der Geistesgegenwart – weiterlesen.
Artikel ergänzt am 13. Nov. 2021.
Benutzen wir wirklich nur 10 Prozent unseres Gehirns?
Ein von Scientology verbreitetes Halb-Wissen.
Vermutlich benutzen wir hundert Prozent – wenn auch nicht immer gleichzeitig. Falls Sie das Gerücht im Kopf haben, Einstein hätte gesagt, wir nutzen nur zehn Prozent unseres Gehirnpotenzials, vergessen Sie’s! Weder gibt es einen Beleg, dass Einstein das gesagt hat, noch stimmt es inhaltlich. Dieses Halb-Wissen hat der Gründer von Scientology, Ron Hubbard, in die Welt gesetzt. Es wird heute noch von Scientology verbreitet, verbunden mit der mehr oder weniger explizit ausgesprochenen Botschaft: Scientology hilft ihnen, auch die restlichen 90 Prozent Ihres Gehirns zu nutzen. Das ist nur ein hohles Versprechen.
Ständig neue Verbindungen zwischen Nervenzellen durchs Lernen.
- Es gibt viele Patienten, bei denen – zum Beispiel durch einen Unfall oder einen Schlaganfall – Teile des Gehirns geschädigt sind. Würden wir wirklich nur 10 Prozent nutzen, dann würden die meisten Hirnschädigungen ohne Folgen bleiben. In Wirklichkeit führt aber fast jede Hirnschädigung zu Einschränkungen jeglicher Art. Das heißt im Umkehrschluss, dass all die betroffenen Hirnregionen vorher zu etwas gut gewesen sein müssen.
- Wir können uns das Gehirn vorstellen als ein großes Knäuel von Milliarden von Nervenzellen. Diese Milliarden von Nervenzellen sind untereinander wiederum durch Milliarden von Verbindungen vernetzt. Die Hirnforschung hat gezeigt, dass das Hirn sehr plastisch ist: Sobald wir etwas lernen, bilden sich neue Verbindungen zwischen Nervenzellen. Und sobald wir diese Verbindungen nicht mehr nutzen, fangen sie ziemlich schnell an zu verkümmern. Auch das spricht dafür, dass wir wirklich alle Bereiche des Gehirns nutzen. Denn alles, was wir nicht nutzen, wird mit der Zeit abgebaut und wäre dann gar nicht mehr vorhanden.
Immer nur die Gehirnteile nutzen, die gerade gebraucht werden.
Aber natürlich sind nicht sämtliche Teile des Gehirns immer ausgelastet. Nicht alle Nervenzellen feuern immer und ständig. Das wäre auch gar nicht gut. Wir würden dann nämlich ständig herumzappeln, könnten uns auf nichts mehr konzentrieren und hätten keine Kontrolle mehr über uns. Insofern ist es schon ganz in Ordnung, dass wir zu jedem Zeitpunkt immer nur die Teile des Gehirns nutzen, die wir für eine konkrete Aufgabe gerade benötigen. Somit ist auch schon die Grundannahme falsch, die dem „Zehn-Prozent-Gerücht“ zugrunde liegt. Denn es ist eben nicht so, dass das geistige Potenzial umso größer ist, je mehr Gehirnanteile aktiv sind. Unter Umständen wächst das geistige Potenzial auch gerade mit der Fähigkeit, bestimmte Aktivitäten, die von einer Aufgabe eher ablenken, auch mal herunterzufahren.
Prozentangaben relativieren und sind weniger sinnvoll.
Und wie viel „Gehirn“ ist nun normalerweise aktiv? Das lässt sich relativ schwer in Prozent angeben. Das unterscheidet das Gehirn von einer Festplatte:
Beim Computer kann ich leicht feststellen, dass ich nur ein Viertel meines Speichers benutzte und drei Viertel ungenutzt sind. Aber das Gehirn ist ja keine Festplatte in diesem Sinn, und man darf es sich auch nicht so vorstellen, dass einzelne in sich geschlossene Hirnareale aktiv wären und alle anderen ruhten. Sondern das Gehirn arbeitet oft so, dass viele entfernte Bereiche sich miteinander vernetzen. Erinnerungen zum Beispiel, Gedächtnisinhalte sind nicht an einem bestimmten Ort gespeichert, sondern entstehen eher durch Aktivitätsmuster, bei denen ganz entfernte Teile des Gehirns aktiv sind. Deshalb sind Prozentangaben schwierig und nicht sehr sinnvoll – weitere Informationen dazu im SWR 2.
Immun-Gedächtnis.
Immer mehr Hinweise darauf, dass das Gehirn die periphere Immunität reguliert, bleibt jedoch unklar, ob und wie das Gehirn den Zustand des Immunsystems repräsentiert. Hier zeigen wir, dass die Inselrinde des Gehirns (InsCtx) immunrelevante Informationen speichert. Verwendung der aktivitätsabhängigen Zellmarkierung bei Mäusen ( Fos TRAP ), haben wir neuronale Ensembles im InsCtx erfasst, die unter zwei verschiedenen Entzündungszuständen aktiv waren (Dextransulfat-Natrium [DSS]-induzierte Kolitis und Zymosan-induzierte Peritonitis). Die chemogenetische Reaktivierung dieser neuronalen Ensembles war ausreichend, um den Entzündungszustand, unter dem diese Neuronen gefangen wurden, weitgehend zu ermitteln. Somit zeigen wir, dass das Gehirn spezifische Immunantworten speichern und abrufen kann und erweitern das klassische Konzept des immunologischen Gedächtnisses auf neuronale Repräsentationen von Entzündungsinformationen.
Das Gehirn – ein Beziehungsorgan – Teil II
Kreativität: Keiner denkt für sich allein
Was macht den Menschen kreativ? Das fragte sich der Wissenschaftsautor Stefan Klein.
Und stellte fest: Das Genie, das aus sich heraus Epochales schafft, ist ein Mythos. Kreativität entsteht durch Austausch und Kombination. Von Stefan Klein – ZEITMAGAZIN NR. 10/2021.
- Keiner denkt für sich allein.
- Kreativität ist mehr als eine Frage der Intuition.
- Das kollektive Gehirn erzeugt einen Möglichkeitsraum.
- Macht künstliche Intelligenz uns überflüssig?
Keiner denkt für sich allein.
Geistesblitze verändern unser Leben und manchmal die Welt. Wir verdanken ihnen den am häufigsten gespielten Popsong aller Zeiten und die Relativitätstheorie. Paul McCartney berichtet, dass er an einem Morgen im Jahr 1964 im Traum zum ersten Mal die Melodie von Yesterday hörte; ein Streichorchester spielte den Song. Noch im Halbschlaf notierte er die Melodie, aus der die Beatles ihr erfolgreichstes Lied komponierten. Albert Einstein ereilte der entscheidende Gedanke, wie aus dem Nichts kommend, im Gespräch mit seinem Freund Michele Besso. Seit Jahren hatte er damals, im Frühjahr 1905, mit bestimmten Widersprüchen in der Physik der Lichtausbreitung gerungen, die Schwierigkeiten erschienen unüberwindlich. Als Einstein den Freund am Tag darauf wiedersah, begrüßte er ihn so: „Danke. Ich habe das Problem vollständig gelöst.“
Er hatte plötzlich verstanden, dass keine absolute Zeit existiert. Fünf Wochen später veröffentlichte Einstein die Grundlagen einer neuen Weltsicht.
In glücklichen Momenten kann der menschliche Geist sich selbst übertreffen. Deswegen und weil gute Ideen uns fast immer dann überkommen, wenn wir am wenigsten mit ihnen rechnen, erscheint uns unser eigenes schöpferisches Denken von jeher geheimnisvoll. Obwohl schon die antiken Philosophen darüber nachdachten, hatte die menschliche Fähigkeit, Einfälle hervorzubringen und umzusetzen, die längste Zeit noch nicht einmal einen Namen. Ein eigenes Wort dafür – das Wort Kreativität – fand erst vor 150 Jahren in unsere Sprache. Und ebenso lange blieb ungeklärt, was Kreativität – das Vermögen, Neues und Wertvolles zu schaffen – eigentlich ausmacht. Erst jetzt decken Hirnforschung und Kognitionswissenschaft auf, welchen Vorgängen wir unsere Einfälle verdanken. Neue archäologische Funde von den Anfängen des Werkzeuggebrauchs und der Kunst zeigen, wie der Mensch zur einmaligen Gabe der schöpferischen Intelligenz kam, mit der er sein eigenes Schicksal zu lenken und die Welt nach seinen Vorstellungen zu verändern begann. Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz erlaubt es heute, Prozesse des schöpferischen Denkens nachzuvollziehen – und wirft die Frage auf, wie lange dem Homo sapiens das Privileg, durch Kreativität auf die Welt einzuwirken, noch allein vorbehalten sein wird.
Jedes Aha-Erlebnis ist ein Moment überschwänglicher Freude. Widerstände, gegen die man lange vergebens anrannte, sind plötzlich verschwunden. Mit einem Mal lässt sich das Undenkbare denken. Mitunter fühlt man sich wie unter dem Bann einer höheren Macht. Nur durch ein Wunder scheint der geistige Durchbruch erklärbar. Ist es also erstaunlich, dass die Menschen bis weit in die Neuzeit hinein Einfälle als göttliche Eingebungen ansahen?
Weniger mystisch klingt eine Erklärung, die im 18. Jahrhundert aufkam und uns bis heute beeinflusst – und behindert. Dichter und Denker begannen vom „Originalgenie“ zu raunen, also dem Ideal eines Menschen, der mit seinen Ideen die Welt aus den Angeln hebt. Ein Talent der Intuition, mit dem nur die wenigsten begabt seien, sollte das Genie hierzu befähigen. Worin genau diese Gabe bestehen und welchen Personen sie aus welchen Gründen beschert sein sollte, blieb offen.
Das Wort „Originalgenie“ ist vergessen. Doch die Vorstellung davon ist Allgemeingut geworden. Man hat sich an die Heldenerzählung vom auserwählten Individuum gewöhnt, das aufgrund unerklärlicher Gaben sehen kann, wofür andere blind sind. Schon als Schulkinder lernten wir, große Ideen mit den Namen ihrer – oft bloß vermeintlichen – Urheber zu verbinden. Bei Geometrie kommt einem sofort Pythagoras in den Sinn. Isaac Newton habe die Schwerkraft entdeckt, Einstein, der Einzelgänger, die neue Physik. So huldigen wir einzelnen Genies für die Erfolge ganzer Epochen. Heute glaubt man zu wissen, dass das iPhone das Werk eines Mannes namens Steve Jobs sei und dass eine halbe Milliarde Leser den aus alten Mythen, Märchen und der Bibel zusammengerührten Kosmos der Harry Potter-Romane einzig der Fantasie von Joanne K. Rowling verdankt. Der Glaube an gewaltige Ideen in besonderen Köpfen prägt das Bild der Geschichte und das Selbstbild eines jeden. Er lässt unzählige Menschen daran zweifeln, selbst zu schöpferischem Denken fähig zu sein. Im Hinblick auf Kreativität sind wir rettungslos ambivalent. Einerseits sehnen wir uns nach dem Hochgefühl, das gute Ideen uns geben, und wünschen uns die Chancen, die sie eröffnen. Weil die Wirtschaft weiß, dass sie von Ideen lebt, zahlen deutsche Unternehmen Hunderte Millionen Euro im Jahr für oft fragwürdige Kreativitätsseminare, die versuchen, Techniken zur Ideenfindung zu verkaufen. Und bestreitet noch jemand, dass die Menschheit eines neuen Denkens bedarf, um die Zukunft der Erde zu retten? Andererseits sehen wir Kreativität noch immer als ein Talent weniger Auserwählter an. Durch Ehrfurcht gehemmt sind wir weniger einfallsreich, als wir sein könnten. Den Preis des Genieglaubens zahlt also letztlich die ganze Gesellschaft. Deshalb ist er gefährlich.
Jedes Aha-Erlebnis ist ein Moment überschwänglicher Freude. Widerstände, gegen die man lange anrannte, sind plötzlich verschwunden. Mit einem Mal lässt sich das Undenkbare denken. Nur durch ein Wunder scheint der Durchbruch erklärbar. Tatsächlich ist die Behauptung, Kreativität verlange ein spezielles Gehirn, ein Mythos. Um herauszufinden, wie es Albert Einstein möglich war, ein neues Weltbild zu schaffen, wurde sieben Stunden nach seinem Tod am 18. April 1955 sein Schädel geöffnet. Ein Anatom entnahm das Gehirn, fotografierte, konservierte und zerschnitt es in 240 Blöcke, die man für weitere Studien in Kunstharz eingoss. Man zählte die Neuronen, studierte die Nervenbahnen, welche die Hirnhemisphären verbinden, zeichnete den Verlauf der Furchen in der Hirnrinde nach. Keine dieser Untersuchungen lieferte einen Hinweis auf außergewöhnliche Produktivität. Es war weder die erste noch die einzige Vermessung eines als genial angesehenen Kopfes. Bereits nach dem Tod des überragenden Mathematikers Carl Friedrich Gauß im Jahr 1855 hatte ein ehrgeiziger Anatom dessen Gehirn konserviert. Als eine Wissenschaftlerin eines Göttinger Max-Planck-Instituts 2013 das Präparat noch einmal mit modernen Methoden studierte, stellte sie „keine anatomische Auffälligkeit“ fest. Ebenfalls unter das Mikroskop gelegt wurde Lenins Gehirn – die Einzelheiten behielten die sowjetischen Forscher wohl aus guten Gründen für sich.
Kreativität ist mehr als eine Frage der Intuition.
Auch die Figuren auf dem Cover und auf diesen Seiten sind das Werk von vielen, in diesem Fall aus dem Umfeld der Redaktion. Kinder kennen die Methode: Einer zeichnet den Kopf, faltet das Blatt, sodass ihn der Nächste nicht sieht, der dann den Oberkörper malt, und so weiter. © Unbekannt
Warum die Suche nach besonderen Strukturen in den Köpfen von sogenannten Genies scheitern musste, hat die Forschung der letzten Jahre gezeigt. Die wahren Wurzeln der Kreativität sind unendlich viel interessanter, als der Geniekult uns glauben macht: Schöpferisches Denken folgt nicht aus einer speziellen Fähigkeit, sondern ergibt sich aus elementaren Funktionen des Verstandes, über die jeder Mensch verfügt. Denn das Gehirn ist eine Prognosemaschine – ohne dass wir irgendetwas dafür tun müssten, trifft es fortwährend Annahmen auf Grundlage dessen, was wir schon kennen. „Erinnerungen an die Zukunft“ nannte der schwedische Neurowissenschaftler David Ingvar diese Vorstellungen möglicher Welten, die das Baumaterial unserer Einfälle sind.
Schöpferische Menschen benötigen daher keine übermenschlichen Geistesgaben. Sie wissen nur das Baumaterial, über das alle verfügen, besser zu nutzen. (Charles Darwin, der mit seiner Evolutionstheorie die ganze Vielfalt der Natur erklärte und die Sicht auf das Leben für immer verwandelte, stapelte keineswegs tief, als er bekannte, seine Lehrer und seine Eltern hätten ihn als „einen ganz gewöhnlichen Jungen, eher von etwas unterdurchschnittlichem Intellekt“, angesehen).
In den letzten Jahren hat sich erwiesen, dass kreatives Denken mit bestimmten Bewusstseinszuständen verbunden ist, zwischen denen der Geist hin und her schwingt wie ein Pendel. Einer dieser Zustände ergibt sich aus einem besonderen Betriebsmodus des Gehirns, den die Neurowissenschaftler erst vor Kurzem nachweisen konnten. Dabei wird die Wahrnehmung der Außenwelt heruntergedimmt, obwohl wir hellwach sind; die Aufmerksamkeit wendet sich einer Innenwelt von Erinnerungen, Gedankenfetzen und Vorstellungen zu. Auf logische Schlüssigkeit kommt es in diesem Modus nicht an. Der Verstand richtet sich nicht auf ein bestimmtes Ziel, er mäandert und erleuchtet, einem weit aufgeblendeten Scheinwerfer gleich, eine geistige Landschaft, hebt aber keinen Gegenstand besonders hervor. Vor dem inneren Auge entstehen Bilder möglicher Welten. In diesem Zustand stellt der Verstand neue Verknüpfungen her. Und doch ist Kreativität mehr als eine Frage der Intuition. Längst nicht jede Fantasie erweist sich als wirklichkeitstauglich. Wie das Pferd auf der Rennbahn einen Reiter benötigt, so braucht die Innenschau für den schöpferischen Prozess einen entgegengesetzten, lenkenden Zustand – das nach außen gerichtete kritische Denken. Nur gemeinsam gelangen beide ins Ziel. Ein Verstand, der nicht träumen kann, ist langsam und kraftlos. Ein Geist aber, der vor Logik zurückschreckt, irrt umher und scheut.
Kreativität ist also kein isoliertes Talent – sondern vielmehr die Kunst, Gegensätze in einem Kopf zu vereinen. Ideen entstehen, wenn es der Logik gelingt, die Träume zu reiten.
Jede Kultur hat ihr eigenes kollektives Gehirn. Manche Kulturen kennen mehr Konzepte als andere, sie unterscheiden sich also darin, wie viele Ideen Menschen in ihnen hervorbringen können.
Die Kunst, zwischen den beiden Zuständen zu pendeln, kann trainiert werden. Eine von mehreren Möglichkeiten dazu ist, systematisch die eigenen Annahmen über die Welt zu hinterfragen, eine andere die schöpferische Auseinandersetzung mit Kunst. Bezeichnenderweise verglichen die bedeutendsten Wissenschaftler sich selbst immer wieder mit Kindern, die nie verlernt haben, über ihre Umgebung zu staunen. Isidor Isaac Rabi, der für die Entdeckung der Grundlagen der Kernspintomografie den Nobelpreis erhielt, nannte seine Physikerkollegen „die Peter Pans der menschlichen Rasse: Sie behalten ihre Neugier und werden niemals erwachsen.“ Auffallend oft betätigen sich erfolgreiche Wissenschaftler nebenher als Maler, Bildhauer, Schriftsteller oder Musiker. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nobelpreisträger zugleich als bildender oder darstellender Künstler hervortritt, ist 30-mal höher als beim Durchschnitt der Bevölkerung. Umgekehrt kann man die eigene Empfänglichkeit für Ideen blockieren, etwa durch die pausenlose Beschäftigung mit unerheblichen Reizen. Wäre Archimedes je „Heureka“ rufend durch Syrakus gelaufen, hätte er seine Zeit statt in der Badewanne auf Facebook verbracht?
Und noch ein Irrtum liegt dem Geniekult zugrunde: Es kommt längst nicht nur auf die Vorgänge im Kopf eines Einzelnen an. Schöpferisches Denken braut sich weniger hinter verschlossenen Türen zusammen, es entsteht vielmehr in der fruchtbaren Auseinandersetzung mit der Umwelt. Nur in einer romantischen Vorstellung schöpfen Genies große Ideen allein aus sich selbst. Welche Früchte der Verstand trägt, hängt weniger von persönlichen Anlagen ab als davon, in welchem Ausmaß und in welcher Intensität wir uns mit anderen auszutauschen vermögen. Kreativität ist kein individuelles Talent, sie entfaltet sich zwischen Menschen.
Nicht zufällig fand Albert Einstein den Schlüssel zur Relativitätstheorie im Gespräch mit seinem Freund Michele Besso. Überhaupt war der junge Einstein keineswegs der Eigenbrötler, als der er oft dargestellt wird. In regelmäßigen Runden mit Freunden – „Akademie Olympia“ nannte sich die Runde – entwickelte er seine Ideen. Jede zum einsamen Menschheitsgenie verklärte Figur war tatsächlich in ein ganzes Geflecht von Weggefährten, Lehrern und Vorbildern eingewoben.
Leonardo da Vinci wurde in der Werkstatt des Universalkünstlers und Ingenieurs Andrea del Verrocchio selbst zum universellen Künstler und Ingenieur.
Wolfgang Amadeus Mozart reifte an der Seite seiner Schwester – die ebenfalls eine außerordentliche Musikerin war, aber in seinem Schatten stand – zum Komponisten heran.
Marie Curie forschte gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre, später mit ihrer Tochter Irène und deren Mann, was der Familie nicht weniger als sechs Nobelpreise eintrug. Keiner denkt für sich allein.
Das kollektive Gehirn (Schwarm-Intelligenz) erzeugt einen Möglichkeitsraum.
Der Grund, warum schöpferisches Denken sich nicht in einzelnen Hirnen, sondern im Zusammenleben vollzieht, liegt in der Natur der Kreativität selbst. Sie bestehe „schlicht darin, Dinge zu verbinden“, erklärte etwa Steve Jobs, der selbst nicht daran glaubte, jenes Originalgenie zu sein, für das man ihn hielt. Und gibt es ein besseres Beispiel für die umwälzende Kraft raffinierter Kombinationen als das iPhone? Kurz nach der Jahrtausendwende kam Jobs der Einfall, einen Zwitter zu schaffen aus Computern und den damals üblichen elektronischen Notizbüchern, auf deren Touchscreen man mit einem Griffel schrieb. Er fragte sich, ob man nicht einen dieser „Persönlichen Digitalen Assistenten“ mit einem vollwertigen Rechner verbinden und den Bildschirm obendrein auf Fingerdruck reagieren lassen könnte. Dann hätte man einen Computer zum Anfassen, der sich kaum mehr technisch anfühlen würde, sondern eher wie ein lebendiges Wesen.
Jobs setzte gut tausend Angestellte auf dieses Geheimprojekt an, doch als ihm die Ingenieure den ersten Prototyp präsentierten, fiel ihm eine weitere Kombination ein: Das Gerät könnte außerdem als Telefon dienen. Der Erfolg gab ihm recht: In der Nacht vor der Markteinführung des iPhones im Juni 2007 kampierten die Menschen in amerikanischen Metropolen auf der Straße, um als Erste die neue Technik zu ergattern. Zehn Jahre später hatte Apple mehr als eine Milliarde iPhones verkauft. Heute wissen wir, dass Jobs nur teilweise richtiglag – nicht alle Kreativität erklärt sich aus geschickter Kombination, manche Formen schöpferischen Denkens funktionieren ganz anders. Die sogenannte transformative Kreativität verändert die Konzepte, die unserem Blick auf die Welt zugrunde liegen. Sie beruht darauf, neue Fragen zu formulieren, und schafft somit neue Spielregeln, nach denen wir Probleme angehen. Doch auch dabei entwickeln sich Ideen als Antworten auf die Anforderungen, die andere oder das Leben selbst an uns stellen. Ohne diese Anregungen von außen wäre die stärkste Vorstellungskraft machtlos.
Um Antworten zu finden, benötigt der Verstand geistige Werkzeuge und geeignetes Material – der beste Zimmermann kann ohne Holz und Säge keinen Dachstuhl errichten. Die Menge der geistigen Werkzeuge, das Material und die Konzepte, aus denen die Vorstellungskraft neue Einfälle formt, sind nicht im Kopf von Einzelnen, sondern im Gedächtnis einer ganzen Gemeinschaft gespeichert – im kollektiven Gehirn, der Schwarm-Intelligenz.
Und jede Kultur hat ihr eigenes kollektives Gehirn. Manche Kulturen kennen mehr Konzepte als andere, sie unterscheiden sich also darin, wie viele Ideen Menschen in ihnen hervorbringen können. Die Unterscheidung von rechts und links etwa, die Zahlen und die Abgrenzung der Farben erscheinen uns so selbstverständlich, dass wir sie für angeboren halten. Tatsächlich haben wir all diese Konzepte gelernt.
Viele Sprachen von Jägern und Sammlern kennen keine Zahlwörter größer als drei. Wer einer solchen Kultur angehört, ist unfähig, 28 von 29 zu unterscheiden. Wie sich das anfühlt, können wir nachvollziehen, wenn wir versuchen, Farbtöne auseinanderzuhalten, für die unsere Sprache nur einen Überbegriff kennt. Blau etwa gilt im Deutschen als eine einzige Farbe; das Russische dagegen kennt zwei völlig verschiedene Wörter für blau – eines bezeichnet die zarten Töne etwa des Himmels, ein anderes das Tiefblau beispielsweise des Meers. Wer in der russischen Sprache aufgewachsen ist, nimmt mühelos Schattierungen wahr, die deutschen Muttersprachlern als völlig identisch erscheinen. Sprachen wie das Walisische oder Tibetische hingegen bezeichnen die Farben des Himmels und des Grases mit einem einzigen Wort, gewissermaßen als „blün“.
So erzeugt das kollektive Gehirn einen Möglichkeitsraum – eine geistige Landschaft, in der sich der Verstand bewegt. Der Möglichkeitsraum enthält alles, was wir uns vorstellen können. Was außerhalb des Möglichkeitsraums liegt, ist dem alltäglichen Denken und damit auch der Wahrnehmung unzugänglich. Es fehlen die Konzepte und Regeln, um Hypothesen zu bilden. Schöpferisches Denken heißt, diesen Raum zu erweitern. Der menschliche Geist hat eine Geschichte, und wir können Kreativität nur aus dieser Geschichte heraus verstehen. Meistens dehnt sich der Möglichkeitsraum allmählich aus. Menschen äußern Ideen und erfinden Dinge, die andere zum Ausgangspunkt wieder neuer Einfälle machen: Schritt für Schritt reift das kollektive Gehirn, das schöpferisches Denken ermöglicht. Der Aufstieg des Menschen stellt sich als „ständiges Wachsen und Erweitern der menschlichen Vorstellungskraft“ dar, wie der britische Mathematiker und Biologe Jacob Bronowski bemerkte. Manchmal aber entstehen so grundlegend neue materielle oder geistige Werkzeuge, dass der Möglichkeitsraum gleichsam explodiert. Schlagartig vergrößert sich der Bereich dessen, was Menschen sich vorstellen und erreichen können. In solchen Perioden kommt es zu einer geistigen Revolution – das kollektive Gehirn wird umprogrammiert.
Drei große derartige Zäsuren hat die Menschheit bisher durchlaufen:
Der erste Umbruch vollzog sich vor mehr als 3,3 Millionen Jahren, als unsere frühen Vorfahren lernten, wie man Steine zu Werkzeugen behaut, die ihren Körpern übermenschliche Kräfte verliehen. Weil sie für diese Arbeit neue Wege der Verständigung benötigten, entwickelte sich wohl schon in dieser ersten Wendezeit eine frühe Form von Sprache.
Im Zuge der zweiten Revolution entdeckte der Mensch das symbolische Denken. Aus ersten einfachen Zeichen, die unsere Ahnen vor mindestens 100.000 Jahren auf Muscheln und Felswände malten, entstanden Bilder, später Zahlen und Schrift, die immer abstraktere Vorstellungen erlaubten. Durch den Gebrauch von Symbolen potenzierte der Mensch die Möglichkeiten seines Gehirns.
Die dritte Revolution führte die Menschheit in ein Zeitalter, in dem sich Gehirne auf der ganzen Welt miteinander vernetzten. Mit der Druckerpresse, die der Goldschmied Johannes Gensfleisch, der sich Gutenberg nannte, um das Jahr 1450 in Mainz in Betrieb nahm, begann die Massenkommunikation. Innerhalb weniger Jahre strömten Millionen Blätter aus den Druckereien. Wissenschaft wurde eine Macht in der Welt, sie entfesselte die verborgenen Kräfte der Natur und verschaffte Milliarden Menschen einen nie gekannten Lebensstandard.
Macht künstliche Intelligenz uns überflüssig?
Von ähnlicher Tragweite ist die vierte Revolution, die wir derzeit erleben. Ausgelöst wurde dieser Umbruch durch die Entwicklung von Computern, die dem menschlichen Verstand immer mehr Aufgaben abnehmen und ihrerseits zunehmend selbstständig lernen. Innerhalb kürzester Zeit wurden sie allgegenwärtig und die Menschen abhängig von ihnen. Seit dem Jahr 2010 ist Homo sapiens in der Unterzahl gegenüber den von ihm selbst geschaffenen Maschinen im weltweiten Netz; inklusive aller Mobilgeräte entfallen auf jeden Bewohner der Erde heute sechs elektronische Rechner.
Seit den Anfängen der Computer warnen Futuristen die Menschheit vor dem Schicksal des Zauberlehrlings in Goethes Ballade, der zum Opfer eines von ihm selbst belebten Besens wird. Sobald ein Rechner so leistungsfähig sei wie das Gehirn, könne eine Superintelligenz aufkommen, die nicht mehr menschlich wäre. Maschinen, die wir nicht mehr verstünden, träfen an unserer statt immer mehr Entscheidungen und übernähmen schließlich die Kontrolle über die Welt. Das schöpferische Denken der Menschen würde unerheblich, die Geschichte der Menschheit wäre beendet.
Lange erschien es nur als ferne, äußerst unsichere Möglichkeit, dass ein Computer einmal mit der Rechenleistung des menschlichen Gehirns gleichziehen könnte. Doch 2020 war es so weit. Im Mai, als die Corona-Pandemie alle Aufmerksamkeit auf sich zog, ging im japanischen Kobe der Supercomputer Fugaku ans Netz. Ausdrücklich als Plattform, also als Hardware, für sogenannte künstliche Intelligenz angelegt, ist Fugaku die erste Maschine, deren Leistungsfähigkeit die des Gehirns in jeder messbaren Kategorie übertrifft. Amerikanische und chinesische Computer mit noch stärkeren Prozessoren werden im Laufe des Jahres folgen.
Macht künstliche Intelligenz uns überflüssig? Kein Zweifel kann daran bestehen, dass die digitale Welt heute schon unsere Art zu denken verwandelt. Experimente weisen darauf hin, dass digitale Fotografie die visuelle Erinnerung schwächt und Google Maps nicht nur das Orientierungsvermögen, sondern auch das räumliche Denken der Menschen mindert. Im Vertrauen darauf, dass Wissen jederzeit online abrufbar ist, trainieren die Menschen immer weniger ihr Langzeitgedächtnis. Der Glaube an die fertige Lösung für alle Probleme aus der Suchmaschine bewirkt, dass wir heute assoziativer und weniger analytisch denken als vor der Internetrevolution. Jeder dieser Effekte ist nachgewiesen, und jeder verändert, wie wir schöpferisch denken.
Einerseits verlieren wir geistige Fähigkeiten, weil wir immer mehr kognitive Aufgaben an Computer abgeben. Andererseits gewinnen wir neue Möglichkeiten hinzu. Wie die Sprache in der ersten und die Schrift in der zweiten geistigen Revolution den Aufstieg des Menschen beflügelte, so können klug eingesetzte Maschinen den Horizont unseres schöpferischen Denkens erweitern. Die fantastisch geschwungene Architektur eines Frank Gehry, elektronische Tanzmusik, Fotos von Schwarzen Löchern, die Entwicklung von Impfstoffen gegen eine Pandemie innerhalb weniger Monate – all das hätte es ohne Computer, die unsere Gehirne vernetzen und deren Leistung verstärken, niemals gegeben. Heute produziert die Menschheit um Größenordnungen mehr Ideen als in der Renaissance, die wir als goldene Ära des schöpferischen Denkens ansehen. Wir leben in einem neuen Möglichkeitsraum. Und dies ist erst der Vorgeschmack auf eine Zukunft, in der unser Denken stärker und stärker mit der Leistung künstlicher Intelligenz verwächst. Künftig werden Ideen in einer Symbiose von Mensch und Maschine entstehen.Wird künstliche Intelligenz uns die geistigen Werkzeuge für noch ehrgeizigere Ziele verschaffen, oder macht sie uns zu Sklaven der Algorithmen? Unsere Freiheit werden wir nur bewahren, wenn es gelingt, die in jedem Menschen und in jeder Gesellschaft schlummernden schöpferischen Potenziale zu nutzen.
Dies ist die optimistische Botschaft der Wissenschaft: Der Aufstieg des Menschen war weniger ein Triumph der Intelligenz als vielmehr einer unserer Vorstellungskraft. Maschinen fehlt dieses Vermögen. Sie folgen Programmen, wir können träumen. Menschen haben Umbruchszeiten bestanden, wenn sie den Mut hatten, ihre Fantasie spielen zu lassen, Bewährtes aufzugeben und Neues zu wagen. Nur so kann Kreativität sich entfalten.
Als alles begann:
Einzeller haben per definitionem kein Nervensystem. Doch bereits in diesen primitivsten Lebensformen kann man bei näherem Hinsehen erkennen, welche Fähigkeiten die Überlebenschancen verbessern. Zum Beispiel erkennen schon Bakterien mit spezifischen Rezeptoren auf ihrer Oberfläche chemische Lockstoffe in ihrer Umgebung. Bindet der Lockstoff an den Rezeptor, tritt dies im Innern des Bakteriums eine Kaskade molekularer Signale los. Bei einigen Bakterien etwa bringt das innere Signal das Flagellum, eine Art Propeller am Hinterteil, so zum Rotieren, dass es die Zelle auf den Lockstoff zusteuert. Doch Einzeller warten nicht nur auf Signale von außen. Sie schicken sich auch gegenseitig chemische Botschaften.
Schon bei den ersten Bewohnern unseres Planeten zeichnen sich also die großen Herausforderungen des Überlebenskampfes ab: Wahrnehmen, Reagieren und Kommunizieren. Wer am schnellsten zur Nahrung schwimmt und Fressfeinde erkennt, der hat bessere Chancen zu überleben und die eigenen Gene an die nächste Generation weiterzugeben. Und wer kommunizieren kann, findet schneller einen Partner zum Zeugen von Nachkommen.
Das menschliche Gehirn ist das komplexeste Organ, das die Natur je hervorgebracht hat: 100 Milliarden Nervenzellen und ein Vielfaches davon an Kontaktpunkten verleihen ihm Fähigkeiten, an die kein Supercomputer bis heute heranreicht. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist seine Lernfähigkeit. Doch wie kann eine Ansammlung von Nervenzellen überhaupt etwas lernen? Und lässt sich diese Fähigkeit gezielt verbessern?
Bis vor wenigen Jahren galt unter Wissenschaftlern als ausgemacht: Das Gehirn eines Erwachsenen verändert sich nicht mehr. Heute weiß man jedoch, dass das Gehirn bis ins hohe Alter laufend umgebaut wird. Manche Neurobiologen vergleichen es sogar mit einem Muskel, der trainiert werden kann. Anbieter des sogenannten Gehirn-Joggings greifen diese Idee inzwischen auf und bieten Übungen an, die die Lern- und Gedächtnisleistung erhöhen sollen.
Die Vorstellung, dass das Gehirn ein Leben lang lernfähig bleibt, ist aus wissenschaftlicher Sicht unbestritten. Anders hätte der Mensch die vielfältigen Herausforderungen, denen er im Laufe eines Lebens begegnet, auch gar nicht bewältigen können. So können wir bis ins hohe Alter eine Fremdsprache und Yoga lernen, uns Gesicht und Stimme eines neuen Arbeitskollegen merken oder den Weg zu einer neuen Pizzeria. Viele Wissenschaftler bezweifeln aber, dass Gehirn-Jogging-Übungen die generelle Leistungsfähigkeit des Gehirns steigern. Sie gehen davon aus, dass sich der Trainingseffekt nur auf die unmittelbar trainierte Aufgabe auswirkt. Andere Fähigkeiten würden demzufolge nur wenig oder gar nicht vom Gehirn-Jogging profitieren.
Von LadyofHats (English original); NEUROtiker (German Translation) – Translation of Image:Complete_neuron_cell_diagram_en.svg.
Image renamed from Image:Complete neuron cell diagram german.svg, Gemeinfrei
Die Geburt der Nervenzelle
Nun sind chemische Signale aber nicht besonders schnell. Ein Zuckermolekül zum Beispiel benötigt in stillem Wasser bei Zimmertemperatur rund 27 Stunden, um einen einzigen Zentimeter voranzukommen. Elektrische Erregungsleitung über so etwas wie „Kabelbahnen“ hingegen geht in Millisekunden. Der Nachteil: Die Signalstärke nimmt mit zunehmender Entfernung ab. Eine solche passive elektrische Erregung würde also bei kleinen Tieren gut gelingen. Sind aber zwischen den Gliedmaßen große Distanzen zu überwinden, funktioniert auch sie nicht. Deshalb spezialisierten sich bereits vor rund 700 Millionen Jahren einige Zellen in den ersten Vielzellern zu aktiven Erregungsleitern, die Reize aus der Außenwelt mit Rezeptoren auffangen und über lange Leitungen, sogenannte Axone, mithilfe eines elektrischen Impulses an andere Regionen ihrer Kolonie verschicken: Die Nervenzelle war geboren. Auf der Spur der Zellkommunikation.
Das neue Prinzip der Erregungsweiterleitung bot den Vielzellern gegenüber der rein chemischen Zellkommunikation einen enormen Geschwindigkeitsvorteil — und damit einen evolutionären Vorsprung gegenüber Lebewesen ohne Nervenzellen. Zwar haben sich seither auch die chemischen Signaloptionen weiterentwickelt, zum Beispiel zu effizienten Hormonsystemen in Wirbellosen und Säugetieren. Doch ohne die millisekundenschnellen Signale der Nervenzellen wäre es Tieren nicht möglich, rechtzeitig auf Fressfeinde, Artgenossen oder Beute und andere Nahrungsquellen zu reagieren.
Die frühesten Nervenzellen entstanden wahrscheinlich in Nesseltieren, zu denen heute unter anderem Seeanemonen, Medusen, Hydras und die gemeine Ostsee-Urlaubs-Qualle gehören. Die meisten Nesseltiere besitzen noch heute lediglich simple Netze aus Nervenzellen, mit denen sie sich, ohne etwas davon zu wissen, an Rentnerehepaaren und planschenden Kindern vorbeischieben. Ein solches dezentrales Nervensystem kann aber nur recht simple Reflexe erzeugen, für eine klügere Interpretation verschiedener Sinnesdaten dagegen reicht ein Nervennetz nicht.
Einige Vorfahren der heutigen Quallen waren zudem die Protagonisten einer weiteren evolutionären Première: Vor mindestens 580 Millionen Jahren, das wissen wir von Fossilienfunden, schlossen sich Nervenzellen auf der Körperoberfläche der Nesseltiere erstmals zu Augen, Riech– und Gleichgewichtsorganen zusammen. Nun aber trat zum Problem schneller Informationsübertragung ein neues hinzu — die sinnvolle Informationsverarbeitung: Was bedeuten all die verschiedenen Reize, die gleichzeitig die Sinnesorgane erreichen?
Der Weg zum zentralen Nervensystem
Nur 10 Millionen Jahre später — auch das zeigen Fossilienfunde – betraten dann erstmals Wesen die Bühne der Urmeere, die sich anschickten, klüger zu sein als die Ahnen der Qualle. Anders als ihre Nesseltier-Verwandten waren diese Tiere spiegelsymmetrisch aufgebaut. Diese sogenannten „Zweiseiter” oder „Bilateria“ sind die Vorfahren aller spiegelsymmetrischen Tiere, inklusive der Wirbeltiere, also auch uns Menschen. Als erste Lebewesen hatten sie ein Kopfende mit Augen und einem kleinen Gehirn, Ganglion genannt, und einen verlängerten Körper, durch den Nervenstränge bis zum Hinterteil liefen.
Mit einem zentralen Nervensystem konnten die Zweiseiter erstmals Sinnesdaten auf vielfältige Weise verrechnen und so sinnvolle Reaktionen auf Reize entwickeln. Über die Nervenstränge, die den Körper durchzogen, steuerte zudem erstmals ein zentraler Taktgeber Muskelgruppen zielgenau an – es entwickelten sich komplexe Motorprogramme, die den Körper je nach Situation angemessen steuern konnten wie ein Dirigent sein Orchester. Gut koordinierte Schwimm– oder Kriechbewegungen, schnelles Ausweichen oder etwa Zusammenrollen kann nur ein zentrales Nervensystem lenken.
Mit der Bewegung begann der Weg bis hin zum menschlichen Gehirn, mit seinen 100 Milliarden Neuronen und mehrfachen Verknüpfungen, bildet der Körper eine holistische Matrix. Von seiner möglichen Matrix-Kapazität nutzt der Mensch wohl nur 10 % – ca. 30 Milliarden Verknüpfungen. So hat der Mensch keinen Zugang auf wesentliche Informationen und kann sich im Moment nur auf „HABEN“ (Lust und Konsum) konzentrieren. Damit sich der Mensch mehr auf sein SEIN konzentrieren zu können, braucht es mehr Bewußtsein = höhere Nutzung der möglichen Matrix-Kapazität.
Hier liegt der Bildungsansatz von OekoHuman, der darauf abzielt, mehr neuronale Kapazitäten zu aktivieren. Dann kann sich der Mensch selbst krönen!
Das Gehirn – ein Beziehungsorgan – von Thomas Fuchs.
Einleitung:
Das neurowissenschaftliche Projekt der „Naturalisierung des Geistes“ ist verbunden mit dem Versuch, menschliches Bewusstsein, Subjektivität und Handeln auf neuronale Prozesse zu reduzieren. Im gegenwärtig dominierenden Paradigma erscheint das Gehirn als Produzent der erlebten Welt ebenso wie als Konstrukteur des erlebenden und handelnden Subjekts. Populäre Schlagworte wie „Kosmos im Kopf“, „Ich als Konstrukt“ oder „Freiheit als Illusion“ zeichnen das Bild eines biologischen Apparates, der in seinen Windungen und Netzwerken eine monadische Welt und ein in Täuschungen befangenes Subjekt konstruiert. Zugleich belehrt uns eine Flut von populär – wissenschaftlichen Artikeln über die neuronalen oder hormonellen Ursachen unseres Erlebens und Verhaltens, über die Neurobiologie der Sprache, der Liebe, der Trauer, des Glücks oder der Religion. Seele und Geist scheinen sich mit bildgebenden Techniken im Gehirn lokalisieren, ja materialisieren zu lassen. Dies führt in der Psychiatrie häufig zu dem Glauben, in abweichenden Hirnaktivitäten die Ursache eines psychischen Leidens oder dieses Leiden selbst lokalisiert zu haben.
Ich möchte solchen Auffassungen mit drei einfachen Thesen widersprechen: Die Welt ist nicht im Kopf. Das Subjekt ist nicht im Gehirn. Im Gehirn gibt es keine Gedanken. Diese Aussagen werden vielfach auf Skepsis treffen. Ist denn nicht längst erwiesen, dass alles, war wir erleben, und alles, was uns als Subjekte, ja als Personen ausmacht, in den Strukturen und Funktionen des Gehirns besteht? Werden die Welt, das Subjekt, das Ich nicht vom Gehirn hervorgebracht? Ja, ist das Ich nicht das Gehirn? Gerhard Roth jedenfalls meint:
„Unser Ich, das wir als das unmittelbarste und konkreteste, nämlich als uns selbst, empfinden, ist – wenn man es etwas poetisch ausdrücken will – eine Fiktion, ein Traum des Gehirns, von dem wir, die Fiktion, der Traum nichts wissen können“ (Roth 1994, S. 253). Und Manfred Spitzer drückt es gerne noch etwas pointierter aus:
„Sie haben Ihr Gehirn nicht, Sie sind Ihr Gehirn.“
Stimmt das? – Nun, was mich selbst betrifft, so habe ich mein Gehirn zwar noch nicht persönlich kennengelernt, aber jedenfalls ist es nicht 1,82 Meter groß, es ist kein Deutscher und kein Psychiater; es ist auch nicht verheiratet und hat keine Kinder. Das stellt meine Bereitschaft zur Identifikation mit diesem Organ schon auf eine harte Probe. Aber es wird noch bedenklicher: Mein Gehirn sieht, hört und weiß auch nichts, es kann nicht lesen, nicht schreiben, tanzen oder Klavier spielen. Eigentlich kann es überhaupt nur wenig – es moduliert komplexe physiologische Prozesse. Bei Licht besehen, bin ich doch ziemlich froh, nicht mein Gehirn zu sein, sondern es nur zu haben.
Aber beruht diese Redeweise nicht auf einer irrtümlichen Redeweise? Wir sehen ja einmal keine Gehirne, sondern nur die Körper, die sie beherbergen, und daher, so könnte man denken, ist es kein Wunder, dass wir personale Eigenschaften eben gewohnheitsmäßig dem ganzen Menschen zuschreiben statt des Organs, das sie eigentlich hat. Liest man neurowissenschaftliche Literatur, kann man zu der Überzeugung gelangen, dass das Gehirn tatsächlich rechnet, denkt, fühlt, erkennt und entscheidet. Doch was wäre dann von einem Satz zu halten wie diesem:
„Peters Gehirn überlegte angestrengt, was es nun tun sollte. Als es keine überzeugende Lösung fand, entschied es sich, erst einmal abzuwarten.“
Wären Denken, Fühlen, Entscheiden und Handeln tatsächlich Tätigkeiten des Gehirns, dann wäre dies kein lächerlicher, sondern ein sinnvoller Satz. Aber wir schreiben solche Tätigkeiten Peter und nicht seinem Gehirn zu, weil sie eben nicht „Kognitionen“ oder „mentale Zustände“ sind, in denen Peter ist, sondern Lebensvollzüge, die sich nur von Peter als einem Wesen aus Fleisch und Blut und nur im Kontext seiner Lebenssituation aussagen lassen. Das Gehirn mag viele bemerkenswerte Eigenschaften haben, es mag auch der zentrale Ort bewusstseinstragender Prozesse sein, aber Bewusstsein hat es nicht. Denn es nimmt nicht wahr, es überlegt oder grübelt, es ärgert oder freut sich nicht, es bewegt sich nicht – das alles sind Tätigkeiten von Lebewesen, die bei Bewusstsein sind. Von einem denkenden, fühlenden oder wahrnehmenden Hirn zu sprechen, ist ein begrifflicher Unsinn. Erwin Straus formulierte dies kurz und treffend:
„Der Mensch denkt, nicht das Gehirn“ (Straus 1956). Daraus ergibt sich die These von Thomas Fuchs:
Menschliche Subjektivität ist verkörperte oder leibliche Subjektivität.
Diese These hat einen überraschenden Kronzeugen, den man hier nicht erwarten würde, nämlich René Descartes, der nicht immer der radikale Dualist war, den man in ihm sieht:
„Ferner lehrt mich die Natur durch jene Schmerz-, Hunger-, Durst-Empfindungen usw., dass ich meinem Körper nicht nur wie ein Schiffer seinem Fahrzeug gegenwärtig bin, sondern dass ich ganz eng mit ihm verbunden und gleichsam vermischt bin, sodass ich mit ihm eine Einheit bilde“ (René Descartes, Meditationen, VI, 13).
Mehr Über das menschliche Zentralorgan von M. Spitzer, im Kulturinterview von Deutschlandradio Kultur – Weitere Beiträge.
Lernen und Gehirn, also der Erwerb von Fähigkeiten, folgt komplexen Regeln und Grundsätzen – ob beim Menschen, im Tierreich oder in der Welt der Computer. Auf jeden Fall erfordert das Lernen von Lebewesen geistige Höchstleistung, sei es beim Spracherwerb im Kindesalter oder wenn sich Vögel den Gesang aneignen. Für maschinelles Lernen hingegen braucht es ausgefeilte Algorithmen und große Datensätze, damit ein Rechner etwa menschliche Augenbewegungen deuten kann. Mit allen diesen Themen beschäftigen sich Forschende der Max-Planck-Gesellschaft – ein You-Tube-Video und mehr Text dazu.
OekoHuman-Sicht auf das Gehirn:
Der Mensch ist ein Dreihirniges Wesen mit grundsätzlich drei Zentren und vier inaktivieren Zentren, die der Mensch durch Mühe und Anstrengung – Partkdolg-Pflicht – auf bis zu sieben aktivieren kann.
Das erste Gehirn ist der Körper sowie bei Einzellern auch.
Das zweite Gehirn, ist komplexe Nervensystem, insbesondere die unbewußte Steuerung aller überlebensnotwendigen Funktionen, sowie beim Zweizeller auch.
Das dritte Gehirn, ist das Organ, mit seinen Billionen Verknüpfungen, einem Supercomputer ähnlich. Doch benötigt das Gehirn ca. 20 Watt Energie, statt der mehren Megawatt eines Supercomputers.
Die drei Grund-Zentren:
Instinkt-Bewegung-Zentrum – Körper-Gehirn, Fühl-Zentrum – Nerven-System-Gehirn, Denk-Zentrum – Organ-Gehirn.
Optimierung der Gehirnfunktion – weil wirklich nur 10 % unseres Gehirns nutzen!?:
Die Fähigkeit des Gehirns, sich an unsere Erfahrungen anzupassen (Plastizität), erlaubt es uns durch eigene Anstrengung, unsere intellektuellen Fähigkeiten zu erweitern. Unsere Gehirnfunktion hängt von den Erfahrungen selbst ab. Das Gehirn entwickelt sich ein Leben lang, wie aktuelle Studien gezeigt haben). Daher spiel es keine Rolle, wie alt wir sind, wir sind immer bereit, unsere Gehirnstruktur zu verändern – weiterlesen.
Forscher raten:
Sämtliche Bereiche unseres Gehirns vollständig zu erschließen und nutzen zu können — noch ist das reine Science-Fiction. Dennoch träumen viele Menschen davon, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Während wir darauf warten, dass der Traum irgendwann zur Wirklichkeit wird, können wir selbst aktiv werden Artikel lesen und selbst recherchieren. Das Gehirn ist ein komplexes und – weiterlesen.
Nutzen wir wirklich nur 10 % unseres Gehirns?
In diesen Tagen lief der Hollywood-Streifen LUCY in unseren Kinos an – ein Thriller darüber, wozu unser Gehirn in der Lage ist, genauer gesagt, wozu es angeblich in der Lage sein könnte, wenn wir es voll nutzen. Der Film ist sicher spannend, doch was darin über das Gehirn behauptet wird, ist neurowissenschaftlich betrachtet ziemlicher Unsinn – weiterlesen.
Dies ist die eine Seite der Medaille, die andere Seite der Medaille ist:
die vier inaktivieren Zentren und die dritte Seite der Medaille:
S.E.X*.-Zentrum, Höheres Gefühl-Zentrum, Höheres-Denkzentrum und Intuition.
Diese können täglich trainiert werden. G.I. Gurdjieff hat dafür den 4. Weg (die dritte Seite der Medaille) in die Welt gebracht und die tägliche Übung Partkdolg-Pflicht genannt.
Jörg Adam Leo Schallehn studiert und praktiziert den 4. Weg seit 42 Jahren und hat die eigenen Einsicht in den 4. Weg eingebracht und die Übungen ergänzt. Zumindest die, die G.I. Gurdjieff bereit war, zu veröffentlichen.
* Synergetic Energy X-Change
Gesamtüberblick der Artikel zu den System-Köper-Sprachen im Unternehmer News- und Sonntag-Update.
Jedes Gehirn kann mehr, als es denkt
Sich besser erinnern, kreativer denken, effektiver lernen: Was der Kopf leistet, hängt nicht nur von Alter, Bildung und Intelligenz ab. Ein Training in sechs Schritten – von Filipa Lessing. Mit Training und Wissenschaft kann jeder seine Gehirnleistung optimieren. © [M] Caroline Scharff für ZEIT ONLINE/Getty ImagesT
Das Fleisch ist stark, aber der Geist ist schwach? In unserem Schwerpunkt „Sport für den Geist“ widmen wir uns den inneren Kräften. Denn das Gehirn und die Psyche haben ungeahnte Ressourcen.
CPH 4 heißt die synthetische Droge, die Lucy im gleichnamigen Science-Fiction-Film zum Übermenschen macht. Plötzlich kann sie Gedanken lesen, durch die Zeit reisen und Gegenstände per bloßer Willenskraft bewegen. Denn sie nutzt angeblich volle hundert Prozent ihrer Gehirnkapazität, statt nur der üblichen zehn. So jedenfalls wird es im Film erklärt. Das ist natürlich wissenschaftlich gesehen Unsinn. Genau wie der Mythos, der Mensch nutze gerade einmal zehn Prozent seiner geistigen Kapazitäten. Aber es wäre schon großartig, mehr aus dem eigenen Gehirn herauszuholen: für ein besseres Gedächtnis, mehr Kreativität und eine blitzschnelle Auffassung. Und das ist möglich. Ohne Drogen. Ein wichtiger Motor für die geistige Leistungsfähigkeit sind die Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Sie wachsen und vernetzen sich bei Kindern zwar schneller als im Alter – aber sie wachsen ein Leben lang. Doch dafür benötigt auch das Gehirn sein Fitnesstraining.
1. Hartnäckig dranbleiben.
Wenn wir lernen, bilden sich im Gehirn neue Verbindungen oder bestehende verfestigen sich. Nutzen wir die Fertigkeiten nicht mehr, verkümmern sie wieder. Je häufiger wir das Hirn fordern, desto leichter fällt es uns, Neues zu lernen. Neugier und Motivation sind dafür wichtige Voraussetzungen. Psychologen um die Amerikanerin Angela Duckworth halten aber noch einen weiteren Faktor für entscheidend: Grit (zu Deutsch etwa Biss oder Mumm). Duckworth und ihre Kollegen verstehen darunter die Fähigkeit, mit Ausdauer und Leidenschaft Ziele zu verfolgen. Denn Erfolg sei nicht nur das Ergebnis von Talent, sondern auch von Fleiß: Was nehme ich auf mich, um ein Ziel zu erreichen? Wie hartnäckig bleibe ich dabei? Wie lange halte ich durch?
Ob jemand Grit hat oder nicht, können Psychologinnen mithilfe von Fragebögen feststellen. Duckworths Probanden mussten etwa beantworten: „Sind Sie oft voller Begeisterung bei neuen Projekten dabei, aber verlieren dann nach kurzer Zeit das Interesse?“ oder „Haben Sie schon mal ein Ziel erreicht, auf das Sie viele Jahre lang hingearbeitet haben?“ Aus den Antworten zog das Forscherteam den Gritfaktor – und der habe sogar einen größeren Einfluss darauf, wer einmal eine Führungsrolle übernimmt, als Schulnoten oder der IQ (Journal of Personality and Social Psychology: Duckworth et al., 2007). Eine weitere Erkenntnis: Ältere Menschen haben meist mehr von diesem Biss und Durchhaltevermögen als junge – gut gebildete mehr als weniger gebildete. Grit lässt sich demnach trainieren.
Ein erster Schritt könnte darin bestehen, von einem statischen zu einem dynamischen Selbstbild zu wechseln. Ich kann kein Chinesisch? Macht nichts. Ich kann es noch nicht. Ich bin unsicher bei Präsentationen? Es kann geändert werden! Dass einem auf dem Weg dorthin Fehler unterlaufen, ist klar – und auch in Ordnung. Wer Pannen in Kauf nimmt, bleibt länger am Ball. Viele Menschen schrecken außerdem vor allzu großen Zielen zurück. Wer jedoch jeden Tag nur versucht, ein wenig besser als gestern zu sein, verliert die Angst vor dem Scheitern und mutet sich mehr zu. Zuletzt ist auch das Umfeld wichtig: Menschen mit viel Grit stecken andere an, ebenfalls länger an Zielen festzuhalten und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.
2. Nicht ablenken lassen.
Wer Gelerntes nicht aufmerksam speichert, kann sein Wissen später schlechter abrufen. Das versteht jeder, nur leider schweifen wir im Alltag ständig ab. Die gängigen Lösungsvorschläge für eine bessere Konzentration sind simpel: Einfach das E-Mail-Programm ausschalten, das Smartphone in ein anderes Zimmer legen. Auch Kaffee ist ein altbekannter Verbündeter, der nachweislich die Aufmerksamkeit erhöhen kann (Advances in Phsysiology Education: Peeling & Dawson, 2007). Ebenso wie ein 20-minütiger Mittagsschlaf (Zbl Arbeitsmed: Walzl, 2007). Jeder kann also Bedingungen schaffen, um konzentrierter zu arbeiten. Kann man auch lernen, aufmerksamer bei einer Sache zu bleiben? Einen Hinweis darauf fanden Scott Rogers und Jan Jacobowitz von der University of Michigan. Sie untersuchten die Achtsamkeitsmeditation, die seit Jahren zur Stressbewältigung eingesetzt wird. Ursprünglich gingen sie der Frage nach, wie Achtsamkeitstraining Juristen hilft, in ethisch schwierigen Situationen effektiver zu arbeiten. Dabei fanden sie auch heraus, dass tägliche Meditation die Aufmerksamkeit stärken kann (Nevada Law Journal: Rogers & Jacobowitz, 2015). Sie baten die Versuchspersonen, ihre Konzentration auf ein Objekt zu richten – etwa auf den Bauch, der durch den Atem bewegt wird, statt auf den Atem selbst. Immer, wenn der Verstand abschweifte, sollten sie die Aufmerksamkeit wieder aktiv zurück auf ihren Bauch richten. Allzu große und schnelle Effekte sind mit so einem kurzen Training zwar nicht zu erwarten – selbst ein erfahrener Meditierender übt sich ein Leben lang in Achtsamkeit. Aber wer regelmäßig solche Übungen in den Alltag integriert, lässt sich vom hektischen Treiben weniger leicht hinfort tragen.
3. Herausforderungen suchen
Je häufiger Menschen also lernen, je hartnäckiger sie dranbleiben und je besser sie sich konzentrieren, desto leichter fällt ihnen das Lernen. Doch nicht genug: Wer sich sein Leben lang Herausforderungen stellt, wird mit etwas Glück zu einem „Superager“. Der Begriff stammt von dem US-Neurologen Marsel Mesulam und beschreibt Menschen im Alter von 65 oder sogar 80 Jahren, deren Gehirnleistungen denen von gesunden 25-Jährigen gleichen. Im Vergleich zu Altersgenossen schneiden sie deutlich besser bei Gedächtnistests ab und können sich länger konzentrieren. Was ist das Geheimnis dieser Menschen?
2016 warfen Forscherinnen und Forscher um Felicia Sun einen Blick in die Gehirne von Superagern (Journal of Neuroscience: Sun et al., 2016). Normalerweise werden im Alter einige Hirnregionen dünner, aber bei den Superagern waren sie noch immer so dick wie die Areale junger Erwachsener. Diese Anomalien traten jedoch nicht etwa an Stellen auf, die typischerweise kognitiven Prozessen zugeordnet werden (und die man beispielsweise mit Kreuzworträtseln trainieren kann). Stattdessen fand das Team Auffälligkeiten in bestimmten Teilen der Inselrinde und des cingulären Kortex – Hirnregionen, die mit Emotionen verbunden werden. Und die werden unter anderem dann aktiv, wenn wir uns schwierigen Aufgaben stellen, körperlicher oder geistiger Natur. Mach es, bis es wehtut – und dann noch ein wenig mehr – Lisa Feldman Barrett, Psychologie-Professorin an der Northeastern University, Boston.
Welche Herausforderungen können ein Gehirn so jung halten? Um diese Frage hat sich eine ganze Industrie gebildet, mit Onlinelernangeboten von Firmen wie Lumosity oder CogniFi. Ihr Werbeversprechen: mit Spiel und Spaß Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Denken verbessern. Tatsächlich werden die Spieler mit der Zeit besser darin, sich die Reihenfolge von Zahlen zu merken oder blinkende Punkte zu verfolgen. Doch sie können ihre Fähigkeiten nicht auf andere Bereiche übertragen, so die ernüchternde Erkenntnis. Es gebe keine „Transfereffekte“, und die Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit habe sich nicht unterschieden von denen einer Kontrollgruppe, die bloß Computerspiele gespielt hatte, heißt es in einer Untersuchung (The Journal of Neuroscience: Kable, 2017).
Einen besseren Tipp gibt Lisa Feldman Barrett, Mitautorin der Superager-Studie, in der New York Times: „Work hard at something!“ Lernen Sie eine neue Sprache oder ein Instrument. Trainieren Sie für einen Marathon (die Effekte von Sport auf die Gehirnleistung sind gut belegt) oder lesen Sie Kant. Ganz egal, was: Strengen Sie sich an, bis es wehtut, bis Sie müde und frustriert sind – „Do it till it hurts, and then a bit more.“ Wer sich ein Leben lang herausfordert, hat Chancen auf ein Superager-Gehirn.
4. Gedankliche Mauern durchbrechen
Alles, was wir im Leben bisher gelernt haben, prägt unsere Art zu denken. Unser Gehirn filtert einströmende Reize, gleicht neue Informationen mit vorhandenem Wissen ab und lässt nur einen Bruchteil zu unserem Bewusstsein durchdringen. Das macht unser Denken sehr effektiv und hilft dabei, sich in der Welt zurechtzufinden. Doch die eingeübten Denkmuster hemmen die Kreativität, denn sie sorgen auch dafür, dass wir Neuem nicht mehr unvoreingenommen gegenüberstehen. Geniale Erfindungen und zukunftsweisende Ideen aber erfordern einen gewissen Bruch mit Normen. Wie sich dieser Bruch herbeiführen lässt, um kreatives Denken anzuregen, haben Forscher in einem abenteuerlichen Experiment erprobt.
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Der Kern allen menschlichem Verstehen ist: „Gott würfelt nicht“ – Albert Einstein zur Quanten-Physik!
OekoHuman dazu: STIMMT – Denn diese Aufgabe hat GOTT dem Menschen übertragen.
Denn die Quanten-Physik, ist die Physik der Möglichkeiten, um die
Neugier von GOTT im Menschen zu befriedigen!
… um seine persönlichen Möglichkeiten abzurufen!
Unterweisung – Erziehung – Bildung – Forschung, um das Immun-System dynamisch zu stärken für ein authentischen Leben mit Charakter
Das Immunsystem ermöglicht Leben und benötigt eine immerwährende systemische ReEvolution in Gesellschaften mit Takt, Emergenz, Ethik-, GÜTE-, Gewissen-, Regie-, Reife– und Statik–Prüfung.
Der universelle Logos-Ansatz, dem OekoHuman folgt, ist ein sozial-systemischer Prozeß von „Stirb und Werde“, den Josef Schumpeter „schöpferische Zerstörung“ und Neu-Schöpfung nannte. Gewissermaßen ein universelles Perpetuum mobile zur Erhaltung des Lebens genauer gesagt ein immerwährender, über das Leben stattfindender Über-Lebensprozeß. Schwarze Löcher, weisen auf einen solchen Prozeß wohl tatsächlich hin.
Der Psycho-Logo-OekoHuman-Grund-Ansatz: Drei Worte und das Goldene Regel System, welches richtige, gute und konstruktive Wahrnehmung und Gewohnheiten bei Jedem hervorrufen kann, der sich gewohnheitsmäßig täglich darum bemüht.
Auf diese Weise werden die beiden Ansätze mit dem Körper-Logos-Ansatz energetisch verbunden. OekoHuman hat diese DREI grundsätzlichen Prozeße, in einen Gesamt-Prozeß zusammengeführt, da dies dem universellem Analogie-Prinzip am nächsten kommt.
So ist die OekoHuman-Profession – Holistik, Soziale-System-Theorie nach Luhmann, Kybernetik, Konstruktivismus und Profi-Profitum.
Takt – Oktave – Timing – Ethik mit GÜTE und innere Statik stärkt Gewissen und Intuition. Damit sind die wesentlichen Eckpfeiler genannt. Dies ist als Gesamtkonzept erlernbar, um Logos, Psycho-Logos und Gesetz-Mäßigkeiten, motivierend, mitfühlen, empfinden und spüren bis zum Lebensende täglich zu befruchten. Dieses Gesamt-Konzept führt zur dynamischen Meisterschaft im Leben. Die praktisch logische Folge heißt TUN im Kontext von universeller Mechanik, und ist eng mit dem Prinzip vom LEBENS LANGEM LERNEN verbunden. Partkdolg-Pflicht (Duty) und KAIZEN, sind die maßgeblichen Werkzeuge, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Der Weg zum Ziel mag für den ein oder Anderen steinig sein, doch GÜTE, Gesundheit, Freiheit und Frieden, ist aller Mühen Wert, davon ist OekoHuman überzeugt und dies versteht OekoHuman unter richtiger und guter Nachhaltigkeit. Siehe Persönlichkeiten, denen wir wertvolle Konzept-Impulse verdanken.
Grundlagen:
Logos – Takt – Oktave – Timing – Ethik – Gewissen – Weisheit – Vernunft – GÜTE – System – Statik – GELD – Neugier – SIEBEN – Relativität – Elektrizität–Strom – Profi-Profitum – Öko – Mühe – Reflektion – S.E.X., sind die zentralsten Begriffe im OekoHuman – GÜTE-Holistik-Know-Zentrum.
Sie sind eine Regie-Empfehlung mit Sinn, und Dynamik, bis zur persönlichen Meisterschaft im Leben, gebunden an ein freudvolles – langes Leben, mit Innenschau – Mission – Vision – Außenschau und dem Motto: die individuelle Mischung macht`s und der Durchschnitt bestimmt das Gelingen.
Start:
Wer bin ICH und Wer will ICH SEIN – Status-Quo – Lagebeurteilung
Basis:
Mensch – Talent – Anamnesis – Hermetik – Gewissen – Wahrheit – Einstellung – Hermeneutik Source-Code – GÜTE – TUN – Nahrung-Ernährung – Strom –Vernunft – Controlling – Profitum – Loyalität – Wundern – Buddy-System – Anpassungsfähigkeit
Potential-Entfaltung:
Kraft – Stärke – Wille – Disziplin – Regie – Toleranz – Resilienz – Volition – Authentizität – Wettbewerb– und Widerstands-Fähigkeit – Know-How – Marke
Umsetzung:
LIEBE – Mut – Mühe – Ritual – MACHT – Partkdolg-Pflicht (Duty) – KAIZEN – Know-How – schöpferische Zerstörung – die Mischung macht`s – Entscheidung – Wirksamkeit durch Profi-Profitum.
Fallen:
Wahrnehmung – Gewohnheiten – Bequemlichkeit – Glaubenssätze – Denkgefängnisse – Verschlimmbesserung – Projektion – Kausalität – Komfortzone – Durchhaltevermögen – Wechselwirkung – Wirkzusammenhänge – Konkurrenz – Kredit
Weg:
Profi-Profitum – Haltung – TON – Resonanz – Horchen – Erziehung – Unterweisung – Widerstand – Statik –Durchsetzung – Bildung – Vollendung
Angebote:
TUN-Studium – Talent-Unternehmer-Studium– Aus- und Weiterbildung – Projekte – Profi-Profitum als praktische Umsetzung – Unternehmer-Privat-Sekretär
Ziele:
Fokussierung – Autonomie – Gesundheit – Klima – Kultur – Respekt – Würde – Gelingen – ReEvolution TUN – dynamischer Schöpfungs-Prozeß, „wer rastet der rostet“, Profi-Profitum
Resultate:
Reife – Ordnung – Takt – TUN – Niveau – Qualität – Weisheit – Frieden – dynamischer Horizont – ewiger Schöpfungs-Prozeß – Freiheit – Nachhaltigkeit – Geltung.
weitere Stichworte:
Universal-Prinzipien-Gesetz-Mäßigkeiten – Glaube – Hoffnung – Dienen mit Demut – Lernen – Anstrengung – Charakter-Design – Konsequenz – Kompatibilität – ERP – Hidden-Champions – Entrepreneur – Prävention – Veredelung – Ästhetik – Quintessenz – Unternehmer-Privat-Sekretär.
Die zentrale Seite und Navigation, ist das OekoHuman-Wiki, hier sind noch nicht alle Seiten gefüllt – Gründe: Zeit – Strategie – Taktik – Reihenfolge.
Physik – Chemie – Biologie – Meteorologie – Quantität – Gravitation Levitation – Abstoß-Kräfte Magnetismus – Entropie/ II – Wort – Balance – Holismus – Trinität – Daten – Denken – Gefühle – Gut – Filtern/Sieben – Güter – Geld – Nachhaltigkeit – Kultur – Rhythmus – Entsprechung–Ähnlichkeit–II – Analogie–II – Homöopathie – Klang – Hermetische Prinzipien – Anpassungs-Fähigkeit.
Fortsetzung folgt!
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Magnetit💥
MAGNETISCHES MINERAL VORHANDEN IN UNSEREM GEHIRN 🫧 Paramagnetische Substanz für lebendiges strukturiertes Wasser (Ormuswasser).
Die Entdeckung von Magnetit (Eisenoxid)-Kristallen im Kleinhirn und Hippocampus im Jahr 1992 war keine Überraschung, da das Mineral zuvor aus dem Gewebe vieler Wirbeltiere und wirbelloser Tiere bekannt war, darunter Zugvögel, Lachse und magnetotaktische Bakterien. Die Menge dieses Magnetits war überraschend. In einem Gramm des erwachsenen menschlichen Gehirns wurden etwa 100 Millionen Magnetitkristalle mit einer Größe von mehreren Dutzend Nanometern gezählt. Wir wissen heute, dass Magnetit in praktisch allen menschlichen Geweben vorhanden ist. Welche Rolle spielt es? Wenn man bedenkt, dass es starke magnetische Eigenschaften hat, kann man an seine Beteiligung an der unbewussten Navigation unseres Körpers denken, wie es zum Beispiel bei der Wandertaube geschieht. Kürzlich wurde eine Hypothese aufgestellt, die die wichtige Rolle von Magnetit in neuronalen Membranen bei der Speicherung von Informationen und damit bei der Steuerung des Langzeitgedächtnisses nahelegt.
Ein ungewöhnliches Mineral, das im Gehirn verwurzelt ist, kann das Magnetfeld der Erde erkennen. Dadurch wissen Menschen und Tiere, in welche Richtung sie wandern oder reisen müssen, um ihr Ziel zu erreichen. Wenn wir mit dem Feld der Erde synchronisiert sind, haben wir außerdem die Fähigkeit, bevorstehende Wetterereignisse und psychische Phänomene zu spüren. Es wird angenommen, dass unsere Fähigkeit zur Telepathie auf dem in unserem Gehirn eingeschlossenen Magnetit basiert. Indem wir diese Fähigkeit entwickeln, können wir mit den Frequenzen des Planeten und seinen Chakren arbeiten. So können wir die verborgene und vergessene Kraft nutzen, uns mit der verlorenen, längst vergessenen Weisheit verbinden.
Eigenschaften von Magnetit. Magnetit ist eine der magnetischsten Substanzen auf der Erde. Wie Sie wahrscheinlich erraten können, hat es eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten; von Kühlschrankmagneten bis zur Stromerzeugung in Kraftwerken. Sie würden wahrscheinlich nicht vermuten, dass Ihr Gehirn diese Kristalle tatsächlich synthetisiert, und Sie haben Hunderte Millionen davon in Ihrem Kopf. Natürlich viel kleiner.
Wissenschaftler sind sich immer noch nicht sicher, welche Rolle diese Kristalle bei der Gehirnfunktion spielen. Studien haben gezeigt, dass es eine Rolle im Langzeitgedächtnis spielen kann. Bei Tieren wie Honigbienen, Brieftauben und Delphinen wird angenommen, dass Magnetit mit der Fähigkeit verbunden ist, auf das Magnetfeld der Erde zu reagieren. Magnetiteigenschaften im menschlichen Körper
Obwohl ähnliche Studien noch nicht am Menschen durchgeführt wurden. Wir wissen, dass die Magnetfelder der Erde alles beeinflussen, von unserer Stimmung bis zu unserer Lernfähigkeit. Noch bizarrer ist, dass die Forschung begonnen hat, Verbindungen zwischen dem elektromagnetischen Feld unseres Planeten und psychischen Fähigkeiten herzustellen. Könnten diese Kristalle als winzige Antennen fungieren, die unser Gehirn miteinander und mit dem gesamten Planeten verbinden? Das mag zu weit hergeholt klingen, aber überraschenderweise gibt es Beweise.
Schauen wir uns zunächst an, was wir über Magnetit in unserem Gehirn wissen. Ehrlich gesagt wissen wir nicht viel: 1992 wurde der erste Beweis für das Vorhandensein dieses Minerals im Gehirn veröffentlicht. Es war schockierend zu entdecken, dass diese hochmagnetische Substanz tatsächlich von unserem Körper synthetisiert wurde. Wir wissen genau, welche Funktion es bei der Gehirnaktivität hat, und einige interessante Theorien sind entstanden. Eine Hypothese aus dem Jahr 2009 legt nahe, dass Magnetit eine bedeutende Rolle im Langzeitgedächtnis spielt. Dies deutet darauf hin, dass die zellulären Komponenten des Gehirns durch magnetische Signale miteinander kommunizieren. Die Magnetitpartikel fungieren als kleine Antennen, die gleichzeitig Informationen in verschiedenen Teilen des Gehirns empfangen.
Der Magnetit wirkt als Antenne
Die Eigenschaften von Magnetit sind auch als Antenne für externe elektromagnetische Felder bekannt, einschließlich des Erdmagnetfelds der Erde selbst. Und hier beginnt es interessant zu werden. Eine große Anzahl von Studien taucht auf, die signifikante Zusammenhänge zwischen Magnetfeldern und Kognition aufzeigen.
1978 veröffentlichte der wissenschaftliche Physiker Dr. Robert C. Beck vorläufige Studien über die Auswirkungen von Magnetfeldern. Sehr niederfrequente Magnetfelder auf die Stimmung der Menschen. ELF-Felder bei 6,67 Hz, 6,26 Hz und darunter neigen dazu, Symptome wie Verwirrung, Angst, Depression, Anspannung, Angst, leichte Übelkeit und Kopfschmerzen zu verursachen. Dagegen erzeugen Schwingungen von 7,8, 8,0 und 9,0 Hz mildernde Effekte. Ein Beispiel für Angst- und Stressreduzierer, die einige meditative Zustände nachahmen.
Vor kurzem wurden Magnetfelder in effektiven klinischen Praktiken zur Beseitigung von Depressionen und bipolaren Störungen eingesetzt, wobei bis heute mehr als 1.300 wissenschaftliche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht wurden. Die nicht-invasive Behandlung, die als repetitive transkranielle Magnetstimulation bekannt ist, verwendet ein stabförmiges Gerät, um die Auswirkungen von Depressionen zu beseitigen. Obwohl all dies interessant ist und den Weg für neue Therapien ebnen kann. Die Vergewaltigung von Wissenschaftlern der kanadischen Universität Laurentian untersucht die Rolle elektromagnetischer Kräfte in extremeren kognitiven Funktionen. Dr. Michael Persinger ist ein Neurowissenschaftler, der behauptete, dass alle Phänomene, einschließlich des Bewusstseins, der spirituellen Erfahrungen und sogar „paranormaler Ereignisse“, durch physikalische Mechanismen erklärt und mit einer wissenschaftlichen Methode überprüft werden können. Seit 1971 untersucht er die Auswirkungen des elektromagnetischen Feldes auf biologische Organismen, und einige seiner jüngsten Studien klingen direkt aus dem Science-Fiction-Film: Dr. Persinger hat im Labor gezeigt, dass die magnetische Hirnstimulation Metallzustände erzeugen kann, die die Telepathie des Menschen fördern. In einem kürzlich durchgeführten Experiment wurden zwei Personen in verschiedenen Räumen auf Distanz gebracht, die jeweils von einem identischen, computergesteuerten Magnetfeld umgeben waren. Als das Licht im Auge einer Person blitzte, zeigte eine Person im anderen Raum Reaktionen im Gehirn, als ob sie einen Lichtblitz sah. Meinung zu Magnetit, wie Dr. Persinger sagte: „Wir finden es erstaunlich, weil es die erste Makro-Demonstration einer Quanten- oder sogenannten Quantenverschränkung sein könnte. Wenn dies zutrifft, gibt es eine andere Möglichkeit der potenziellen Kommunikation, die physisch verwendet werden kann, beispielsweise bei der Reise.“ Die Studie aus dem Jahr 2003 zeigte „starke empirische Unterstützung zugunsten des geomagnetischen Sturzeffekts bei den Aktienrenditen“. Auch „Hinweise auf viel höhere Erträge auf der ganzen Welt in Zeiten stiller geomagnetischer Aktivitäten.“ Andere Studien zu Magnetit Andere Studien haben die geomagnetische Aktivität mit Selbstmorden, Herzerkrankungen und sogar Geburtenraten in Verbindung gebracht. Ein besonders interessanter globaler Effekt ist mit einer stehenden elektromagnetischen Welle verbunden, die zwischen der Erdoberfläche und der Ionosphäre besteht. Bekannt als „Schumann-Resonanz“, hat diese Welle eine Frequenz von 7,8 Hz und wird häufig in alternativen Bewusstseinstheorien zitiert. Von Dr. Persinger durchgeführte Messungen zeigten, dass Schumanns Grund- und Harmonische Resonanz in der normalen Aktivität des menschlichen Gehirns spürbar waren und tatsächlich der Angst entsprechen, die die Angst von Dr. Becks ELF verringert. Noch seltsamer war das Studium von Persingers Remote-Viewer Ingo Swann. „Remote Viewing“ bezieht sich auf die Technik, die von „Psychic Spies“ verwendet wird, die für die CIA arbeiten; Sie konnten entfernte Orte sehen, als wären sie dort; Und sie könnten sich sogar rechtzeitig bewegen. Ingo Swann war einer der ersten und genauesten Zuschauer dieses Programms. Als Dr. Persinger während einer Betrachtungssitzung die elektromagnetische Aktivität seines Gehirns maß, entdeckte er einen 7-Hz-Aktivitätssprung, der mit den genauesten Bildern korrelierte. Ist es möglich, dass Swann sein Bewusstsein projizieren konnte, indem er sich auf die stehenden geomagnetischen Wellen der Erde einstellte? All dies führt zu der faszinierenden Beziehung zwischen unserem Gehirn und dem gemeinsamen Magnetfeld, nicht nur unseres Planeten, sondern möglicherweise des gesamten Universums. Es kann nicht geleugnet werden, dass das Gehirn auf lokaler und globaler Ebene auf Magnetkräfte reagiert. Obwohl niemand den Anteil des Magnetits nachweisen konnte, scheint es wahrscheinlich ein Verdächtiger zu sein. Magnetit seine Eigenschaften sind nicht vollständig untersucht, aber es ist ein Schritt in Richtung Großartig, um zu lernen, wie diese winzigen Antennen in unserem Gehirn nutzen können. Wer weiß, welche psychologischen Supermächte wir entsperren können? Magnetit seine Eigenschaften werden nicht vollständig untersucht, aber es ist ein Schritt in Richtung einer großen Entdeckung. ****** Magnetit wird auf unserem Planeten aus der Erde gewonnen, aber die Neugier und Forschung des Menschen hat bewiesen, dass unser Gehirn winzige, kristallisierte Magnetitfragmente enthält. Es war schockierend zu entdecken, dass diese stark magnetische Substanz von unserem Körper synthetisiert wurde, und obwohl wir genau wissen, welche Funktion sie bei der Gehirnaktivität hat, gab es viele interessante Theorien. Ein ungewöhnliches Mineral, das im Gehirn verwurzelt ist, ermöglicht es, das Magnetfeld der Erde zu erfassen. Dank dessen wissen Menschen und Tiere, in welche Richtung sie wandern oder reisen sollen, um das gewählte Ziel zu erreichen. Wenn wir mit dem Erdfeld synchronisiert sind, haben wir außerdem die Möglichkeit, bevorstehende Wetterereignisse und mentale Phänomene zu spüren. Es wird angenommen, dass unsere Fähigkeit zur Telepathie auf einem in unserem Gehirn eingeschlossenen Magnetit basiert. Durch die Entwicklung dieser Fähigkeit können wir mit den Frequenzen des Planeten und seiner Chakren arbeiten. Wir können also die verborgene und vergessene Kraft nutzen, uns mit verlorener Weisheit verbinden, die lange vergessen wurde. Erdresonanzgeräte ähneln dem Gerät, das Dr. John Milewsky zum ersten Mal beschrieben hat, um das mit Magnetit verstärkte MEOW-Wasser zu erzeugen – Ormus-Wasser. Obwohl Dr. Milewsky und andere Magnetit-Sand verwendeten, stellten die Autoren des Buches über die neue Wissenschaft des Wassers „Tanzen mit Wasser“ fest, dass qualitativ hochwertiger paramagnetischer Sand (im Wert von 8000 µCGs oder höher) noch besser funktioniert. Paramagnetische Materialien stärken die Resonanzfrequenzen der Erde, die als ELF (extrem niedrige Frequenzen) oder Schumann-Resonanzen bekannt sind. Sie stärken auch Infrarotwellen von der Erde und der Sonne. Es wurde gezeigt, dass beide Frequenzbänder dem Wasser eine Molekülstruktur geben. * Paramagnetischer Sand erzeugt ein milderes Magnetfeld als Magnetit; Besser für Wasser geeignet. Beide Materialien können jedoch gemischt werden (sechs Teile paramagnetischer Sand mit einem Teil des Magnetits), um ein gutes Gleichgewicht zwischen ihnen zu erzielen. Die Autoren des Tanzes mit Wasser haben eine einzigartige Mischung geschaffen, die sie ihre Resonanz- / Paramagnetischmischung nennen und die Quarzsand (einen Verstärker, der auch mit dem Boden in Resonanz steht), Granatapfelsand (hochparamagnetisch und kristallin zur Unterstützung des sich entwickelnden kristallinen Systems von Wasser) und Glimmer (bekannt für die Erteilung der Biomagnetik) enthalten. Diese Kombination liefert Wasser mit einer kohärenten Molekülstruktur; Es zieht Wasserstoff an und dreht sich in in Wasser vorhandene Ormuspien auf ein hohes Spinnniveau. Erdresonanzgeräte (ER) produzieren erstaunliches mit Ormus verstärktes Wasser, wenn dem Wasser zusätzliche Ormus-Elemente hinzugefügt werden. Wenn Wasser für eine lange Zeit (mehrere Tage) im ER-Gerät bleiben darf, erhält es eine außergewöhnliche Glätte und eine beispiellose Biokompatibilität. Es ähnelt dem einst berühmten Wasser aus dem magnetischen Berg Japans. * Weitere Informationen und Links finden Sie auf den Seiten 101-103 in der zweiten Ausgabe von Dance with Water. Die neue Wissenschaft des Wassers.
Kupfer-Tensorringe der Heilung und Quantensprünge haben einen paramagnetischen Wert von ungefähr 18.000 µCGS (15.000 Bovis-Einheiten Biovitalität), wie von Phil Callahan (Wissenschaftler, Experte für Paramagnetismus) definiert. Sie können allein oder mit anderen Mineralien verwendet werden, um die Wirkung zu verstärken – um das inkubierte Wasser zu schützen/zu verbessern.
Quelle aus dem Buch „Dancing with Water“
Magnetit ist aufgrund seiner attraktiven Eigenschaften eines der ungewöhnlichsten Mineralien im gesamten Kristallreich. Diese magnetische Substanz ermöglicht es Ihnen, das elektromagnetische Feld der Erde zu erkennen, sorgt für Stabilität, indem sie Intellekt und Emotionen ausbalanciert, stärkt Bindungen und lindert negative Emotionen.
Dieser dunkle, undurchsichtige Stein besteht hauptsächlich aus Eisen, einem der häufigsten Elemente auf der Erde. Magnetit ist ein schweres Mineral, typischerweise silbern, schwarz oder bräunlich-schwarz mit einem metallischen Glanz. Wie der Name schon sagt, ist es der magnetischste Kristall der Welt, der häufig in der Umwelt vorkommt. Es wird angenommen, dass Magnetit alten Zivilisationen ihre erste Einführung in den Magnetismus und seine mächtigen Kräfte verschafft hat. Einst Stein des Herkules genannt, galt er aufgrund seiner magischen Kräfte und außergewöhnlichen heilenden Eigenschaften als von den Göttern gesandter Stein, denn er sollte Muskelschmerzen, Krämpfe heilen und Schmerzen lindern.
Magnetit – Eigenschaften und Kräfte
Magnetit ist ein sehr kraftvoller Stein, der das gesamte Chakra-System aktiviert, mit besonderer Wirkung auf das Basischakra. Die Arbeit mit diesem Stein hilft, die Chakren auszurichten und alle Blockaden zu beseitigen, die zwischen ihnen entstehen können. Außerdem wirkt es auf den feinstofflichen und ätherischen Körper. All dies ist auf seine tiefen und starken Schwingungen zurückzuführen, die leicht auf unsere persönlichen Aurafelder abgestimmt werden können. Dieser Stein wird harmonisch mit unseren Energien interagieren und die gewünschten Ergebnisse bringen. Die magnetische Kraft des Minerals hilft auch bei der Erdung und Verbindung mit der physischen Welt. Als Erdungsstein wirkend, mit einer starken Polarität, wird es erfolgreich unterstützende Vibrationen anziehen und nachteilige Kräfte abwehren, wodurch beruhigende Energie und Erleichterung bereitgestellt werden. Es wird uns angesichts der Herausforderungen des Lebens stark und mutig machen und dazu beitragen, aufdringliche Gedanken und alle toxischen Ideen zu neutralisieren. Magnetit hilft auch, Energie anzuziehen, die es Ihnen ermöglicht, sich selbst und bestehende Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten, und liefert so die Beweise und Motivation, die für Veränderungen erforderlich sind. Darüber hinaus ist dieses Mineral ein sehr mächtiges Werkzeug zur Unterstützung der Manifestation, das uns helfen wird, tief verborgene Träume und Wünsche zu erreichen. Magnetit zieht nicht nur positive Energien an, sondern stärkt auch unsere unbewussten Absichten. Sein Besitz hilft dabei, dem Weg der Wünsche zu folgen und gleichzeitig den Fokus und die Konzentration auf das Ziel aufrechtzuerhalten.
Es wird angenommen, dass Magnetit negative Emotionen wie Wut, Angst und Trauer lindert und gleichzeitig positive Eigenschaften wie Ausdauer und Ausdauer fördert. Es zieht auch Liebe, Engagement und Loyalität an. Durch den Ausgleich von Intellekt und Emotionen stärkt es das Vertrauen in die eigene Intuition. Es hilft, die emotionale Belastung zu reduzieren und zu lindern, indem es uns Kraft und Ausdauer schenkt. Sobald wir anfangen, mit Magnetit zu arbeiten, steht uns nichts mehr im Weg, was wir nicht überwinden können, um unsere Ziele zu erreichen.
Dieser Stein ist auch ein schützendes Mineral, das negative oder schädliche Energien zerstreut. Es ist perfekt für den Alltag, da es uns mit einem stählernen Vorhang um unsere Aura herum versehen wird, sodass keine ungünstigen und negativen Wesen oder Kräfte zu uns gelangen können. Dank seiner außergewöhnlichen Magnetkraft hat es heilende Eigenschaften – es stärkt unser Kreislaufsystem, lässt mehr Blut durch den Körper fließen und erhöht die Sauerstoffmenge im Körper. Zudem wirkt es entzündungshemmend und regt verlangsamte Organe zur Funktion an.
Magnetit wird nicht nur aus dem Boden abgebaut
Lassen Sie uns entdecken, was Mutter Natur uns geboten hat. Wir haben noch viele ungenutzte Potenziale auf unserem Weg, die darauf warten, entdeckt zu werden. Magnetit ist eines dieser Beispiele, die zeigen, dass die Natur durch nichts begrenzt, sondern perfekt geplant und im endlosen Kreislauf des Lebens eingesetzt wird.
„Wussten Sie, dass das Herz ein 1.000-faches elektrisches Feld und ein 5.000-faches magnetisches Feld erzeugen kann als das Gehirn? Der Raum des Herzens ist ein kraftvolles Werkzeug für Heilung und Schöpfung. Er ist ein Portal zwischen der Seele und dem Universum. Jeder Krankheit beginnt mit einem Ungleichgewicht im menschlichen Energiesystem, insbesondere in der Art und Weise, wie das Herz mit dem Gehirn und dem Körper kommuniziert. Stärken Sie das Feld Ihres Herzens und Sie werden den Weg des Lebens in Gesundheit, Liebe, Frieden und Erfüllung betreten.“
aus psychologischer Sicht: „Leider weiß der durchschnittliche Mensch wenig über sein Gehirn und weiß nicht, wie man es nutzt, um es nicht zu missbrauchen.“ Wir nutzen unser Gehirn oft auf räuberische Weise aus. Menschen kommen zu mir, überlastet von der Arbeit, intellektuell und emotional müde. Das menschliche Leben besteht aus einem bestimmten Rhythmus – Arbeit und Ruhe. Die Vorstellung, dass man nur von der Arbeit leben kann, funktioniert einfach nicht. Das bezeugen die Menschen, die zu mir kommen.
Sie versuchten zum Beispiel, eine aufopferungsvolle Mutter zu sein, die sich selbst vergisst und sich den Kindern widmet. Oder ein Vater, der viel Geld verdient und praktisch in seiner Firma lebt. Nach 15 Jahren befinden sie sich in einem Zustand extremer Depression. Ihr Gehirn ist überlastet und die Symptome dieser Überlastung werden als psychische Störungen bezeichnet.
Was bedeutet es, wenn das Gehirn überlastet ist? Was passiert darin, wenn eine psychische Krise kommt?
Unser Nervensystem ist für die Anpassung an eine sich verändernde Umgebung verantwortlich. Lösungen für neue, schwierige Situationen zu finden, ist jedoch immer eine Anstrengung. In der Medizin wird diese Anstrengung als Stress bezeichnet. Die Psyche basiert auf dem biologischen Gewebe des Gehirns. Jedes Gewebe ermüdet, wenn es beansprucht wird, daher ist das Durchleben einer Krise die Arbeit des Gehirns, das dann dasselbe erfordert wie jede Anstrengung des Körpers – Ruhe. Und belohnen Sie sich für Ihre Arbeit. Das gilt für jeden mentalen Prozess.“
Marek Krzystanek im Gespräch mit Monika Redzisz, WO 17. März 2023
Während das Gehirn das Zentrum des Bewusstseins ist, ist das Herz das Zentrum der Einheit und Ganzheit und unserer Verbindung zum einheitlichen Feld. Was nicht jeder weiß, ist, dass das Herz ein eigenes Gehirn hat. Wenn wir unsere inneren emotionalen Zustände wie Fürsorge, Freundlichkeit, Frieden, Liebe, Dankbarkeit regulieren können und das Herz kohärenter und ausgeglichener wird, sendet es ein sehr starkes Signal an das Gehirn, das dazu führt, dass das Gehirn kohärenter und ausgeglichener wird. Dies liegt daran, dass Herz und Gehirn in ständiger Kommunikation miteinander stehen.
In unserer Forschung haben wir herausgefunden, dass das autonome Nervensystem und das Herz betroffen sind, wenn das Gehirn stärker zusammenhält. Das Herz, der einheitliche Feldverbinder, fungiert als Katalysator, der den Kohärenzprozess des Gehirns verbessert. Da das Herz mehr Informationen an das Gehirn sendet als das Gehirn an das Herz, synchronisieren sich Gehirn und Herz umso besser, je mehr Kohärenz wir durch die Erhöhung des Emotionsniveaus im Herzen erreichen können.
90 % der Stimulation und Ernährung des Gehirns werden durch die Bewegung der Wirbelsäule erzeugt.“
Nobelpreisträger Dr. Roger Sperry sagt, dass die Wirbelsäule der Motor ist, der das Gehirn antreibt. Seiner Forschung zufolge werden „90 % der Stimulation und Ernährung des Gehirns durch die Bewegung der Wirbelsäule erzeugt“.
Probleme im Körper treten auf, wenn die Krümmungen der Wirbelsäule und die Körperhaltung nicht neutral sind. Das bedeutet, dass jede Biegung 30–35 Grad betragen sollte. Dies betrifft alles von der Atmung über die Organ- und Muskelfunktion bis hin zur Disposition des Nervensystems und vieles mehr.